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Mein wildes rotes Herz

Mein wildes rotes Herz

Titel: Mein wildes rotes Herz
Autoren: Christine Dorsey
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überbringen. Edward hatte widerstrebend zugestimmt, ihn dabei zu unterstützen, aber das machte die Sache nicht wirklich einfacher.
    Wolf sah in die Flammen des Kamins. »Ich habe Schiffskarten für euch bekommen können. Euer Schiff legt -«
    »Du hast was getan?« Caroline sprang auf, stützte die Hände in die Hüften und sah Wolf an.
    Seine Stimme klang fest. »Ich habe eure Rückkehr nach England arrangiert.«
    »Ich soll -« Caroline war empört. Sie war mit ihm in die Stadt gekommen, weil er sie davon überzeugt hatte, dass es im Grenzland zu gefährlich für sie war. Aber sie hatte nie zugestimmt, South Carolina zu verlassen, und er hatte es nie erwähnt. »Ich will nicht zurück nach England.«
    »Nun, Caro, es ist das Beste so. Raff hat mir gesagt, dass du mit dem Geld deines Mannes gut versorgt sein wirst.«
    Caroline sah ihn an. »Ihr zwei habt euch das ausgedacht, stimmt's?«
    »Caro...«
    »Antworte mir, verdammt!« Ihre Locken wirbelten, als sie sich zu Wolf umdrehte.
    Er zuckte nicht mit der Wimper. »Gib deinem Bruder nicht die Schuld, es war meine Entscheidung. Ich tue es zu deinem Besten.«
    »Mein Bestes.« Carolines Schnauben war nicht gerade damenhaft. »Wenn dir mein Bestes so am Herzen liegt, warum fragst du mich dann nicht?« Sie ergriff Neds Arm und zog ihn zur Tür. »Geh bitte. Wolf und ich müssen etwas besprechen ... wegen unseres Kindes.«
    Ned sah Wolf an und zuckte die Achseln. Caroline schlug hinter ihm die Tür zu, schloss ab und steckte den Schlüssel ein.
    »Das war keine gute Idee.«
    Sie wandte sich langsam zu ihm um und versuchte, ihre Wut zu beherrschen. »Keine gut£ Idee, ihm von dem Baby zu erzählen? Das weiß er schon eine Weile. Ihn rauszuwerfen? - nun, wir zwei haben miteinander zu reden.« Mit hoch erhobenem Kopf und zitternden Knien ging sie zum Schaukelstuhl in der Ecke. Er sah zu, wie sie über seine Beine stieg, zog sie aber nicht zurück.
    Caroline räusperte sich, als ihr das Schweigen zu lange dauerte. »Wann hast du beschlossen, mich nach England zurückzuschicken? Und sag nicht, eben erst, denn das glaube ich nicht.«
    Wolf hob den Kopf. »Ich denke daran, seit du in Amerika bist.«
    »Da kamst du schon zu dem Entschluss, mir eine Rückfahrkarte nach England zu kaufen ?«
    »Da warst du nicht meine Verantwortung.«
    »Aber jetzt bin ich es ?«
    »Caroline, du verstehst nicht.«
    »Dann erkläre es mir.« Sie beugte sich vor. »Ich dachte - ich dachte, dass ...« Die Tränen überwältigten sie.
    »Dass was? Dass wir heiraten und unser Kind groß ziehen? Ich sehe an deinem Gesicht, dass es das ist.« Wolf stieß den Atem aus. »Verstehst du nicht, dass es nicht funktionieren würde? Es ist besser, wenn du nach England zurückgehst, wo du hingehörst.«
    »Wer sagt, dass ich nach England gehöre?« »Das sieht man doch.«
    »Ich nicht.« Caroline stand auf, trat ans Fenster und sah zum Hafen hinüber. »Ich dachte, ich hätte mich gut ange-passt.«
    »Das hast du auch, aber Himmel, es gibt Krieg.«
    »Und du bist Cherokese.« Sie drehte sich um, und ihre Blicke trafen sich.
    »Ja, ich bin Cherokese.« Jetzt stand auch Wolf auf, hütete sich aber, zu ihr zu gehen. Er hielt sich seit vierzehn Tagen von ihr fern. Es war schwer gewesen, fast unmöglich, aber er hatte es getan, weil er gewusst hatte, dass es sein musste. »Du bist Witwe, eine schöne Witwe. Ich habe mit dem Verwalter meines Vaters gesprochen, und das Geld gehört dir. Wenn du nach England zurückgehst, kannst du dort-«
    »Wieder heiraten? Meinst du das? Einen respektablen Engländer? Willst du das, Wolf?«
    »Es wäre das Beste für dich.«
    »Ich habe gefragt, ob du das willst.«
    Die Zeit verging, und sie sahen einander an. Wolf fuhr herum und schlug mit der Faust gegen den Kamin. »Was ich will, spielt keine Rolle.«
    Caroline stieß den Atem aus und ging dann zu ihm. »Antworte bitte auf eine Frage, und sag mir die Wahrheit. Liebst du mich?«
    Sein Kopf fuhr he rum , und er sah sie an, sagte aber nichts.
    Caroline kam näher. »Als ich in die Neue Welt kam, hatte ich vor so gut wie allem Angst. Du hast mir geholfen, die Stärke zu entdecken, die in mir liegt. Aber ich glaube, Wa'ya MacQuaid, dass du jetzt derjenige bist, der Angst hat... vor drei kleinen Worten.«
    Er biss die Zähne zusammen, und sie kam noch näher. Und wartete.
    »Meine Gefühle für dich sind offensichtlich, aber das steht hier nicht zur Debatte.«
    Sie kam noch näher, und ihre Körper berührten einander. Sie spürte, wie
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