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Mein Weg mit Buddha

Mein Weg mit Buddha

Titel: Mein Weg mit Buddha
Autoren: Anja Kruse
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Wirkung durchdringt unser Leben in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
    Alles klar? Nein?
    Also gehen wir ein Stückchen zurück.
    Nein, ich glaube, ich muss wirklich ganz von vorn anfangen …
    Keine Angst, das hier wird kein trockenes Lehrbuch über Buddhismus. Auch nicht das dreitausendzweihundertsiebenundneunzigste Buch über den Sinn des Lebens. Ein solches Unterfangen wäre schwierig, mühsam und anspruchsvoll – und ich glaube, nicht allzu viele Menschen haben die Zeit und die Muße, sich damit auseinanderzusetzen. Eines ist aber sicher: Wir Menschen wollen sehen, dass unser Leben eine Bedeutung hat, oder wir wollen wissen, wie wir ihm Bedeutung geben können. Wir möchten einen Grund haben, morgens aus dem Bett zu krabbeln. Wir wollen uns und unsere Rolle in diesem riesigen Universum ein bisschen verstehen.
    Was also bringt eine Anja Kruse morgens aus dem Bett? Abgesehen von den Tagen, an denen sie fürs Aufstehen bezahlt wird? Es hat etwas mit Glauben zu tun. Mit Vertrauen, dass die Dinge einer universellen Ordnung unterliegen und somit auf jeden Fall »in Ordnung« kommen. Und es kommt nicht darauf an, ob man das versteht oder nicht. Es macht keinen Unterschied. Jeder mag das auf seine Art und Weise leben.
    Ich möchte hier versuchen, meinen Weg zu erzählen, meine Suche zu beschreiben und den Prozess meiner Orientierung zu schildern. Mir ist etwas Wunderbares begegnet. Etwas, das mein Leben auf den Kopf gestellt hat. Umgekrempelt. Etwas, das alles Bisherige infrage gestellt und die Karten neu gemischt hat. Mein ganz persönlicher Weg mit Buddha. Meine »menschliche Revolution«. Die Erkenntnis, dass ich allein der Grund meiner Veränderung bin. Diese Erfahrung möchte ich gerne teilen. Ich will Mut machen anzuhalten, den eigenen Weg zu überdenken und das Vertrauen zu entwickeln, dass jeder von uns unendliche Lebenskraft besitzt. Das haben wir mitunter einfach nur vergessen.
    Worum geht es letztendlich? Was wollen wir alle? Glücklich sein, natürlich! Doch das sogenannte Glück, das uns in unserem Leben begegnet und das wir krampfhaft festhalten wollen, ist in Wahrheit meist nur von vorübergehender Natur. Es ist nicht das, was unser wahres Wesen ausmacht und uns wirklich Freude und Zufriedenheit schenkt. Diesen Unterschied zu verstehen und daraus die Konsequenzen zu ziehen, erfordert Zeit, gelebtes Leben, Höhenflüge, aber auch Tiefschläge. Gewaltige Tiefschläge, leider.
    Mann, klingt das banal! Was für ein Allgemeinplatz! Das weiß doch jeder. Streichen! Nein, ich lasse den Abschnitt trotzdem stehen, weil ich nun alt genug geworden bin, um das, was ich als wirkliches Glück bezeichne, annähernd zu begreifen. Und nach den tief greifenden Erfahrungen, die ich auf meinem buddhistischen Weg gemacht habe, nach vielen, vielen Interviews und einigen Talkshows, in denen ich mich zu diesem Thema geäußert habe, ist es, denke ich, jetzt an der Zeit, alles einmal zu Papier zu bringen.
    Eines ganz klar vorab: Wer jetzt denkt: »Ach, schon wieder so eine ›Promibiografie‹, – bitte weiterlesen. Denn das wird’s garantiert genauso wenig wie der oben erwähnte »buddhistische Ratgeber für alle Lebenslagen«. Und wer jetzt enttäuscht ist, keine hübschen und prickelnden Enthüllungsgeschichten aus dem Leben eines Fernsehstars (schreckliches Wort!) erzählt zu bekommen, bitte dieses Buch gleich wieder zuklappen und weiterverschenken – und 30 Jahre warten. Dann werde ich vielleicht so etwas schreiben. Wenn ich alt, grau und weise geworden bin. Und die nötige Distanz zu dieser Parallelwelt auf dem roten Teppich gewonnen habe. Und den Humor, mich damit auseinanderzusetzen. Falls ich mich dann noch daran erinnern kann …

Auf der Suche
    Ich war ein besonderes Kind. An einem Sonntag geboren, im Zeichen des Löwen. Ich hatte immer meinen eigenen Kopf, einen dicken Kopf, zugegeben. Für mich musste eine Fünf immer gerade sein, der Weg geebnet und Probleme von anderen für mich aus der Welt geschafft werden. Geschenke erachtete ich als Selbstverständlichkeit.
    Bei dieser Gelegenheit fällt mir das Bonmot ein, das mein Vater immer parat hat, wenn es um mich geht: »Woran erkennt man einen echten Löwe-Geborenen? Er geht hinter einem durch eine Drehtür und kommt vor einem heraus.«
    Das Leben hat mich verdammt reich beschenkt. Mit einer glücklichen, behüteten Kindheit, in der alles, was Spaß machte, möglich war – ohne aufs Geld schauen zu müssen. Ich durfte Flöte und Gitarre spielen lernen, reiten
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