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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander
Autoren: Monica McCarty
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Spiel auf Dunvegan willkommen hießen.
    Nichtsdestotrotz schloss sie die Augen und sprach schnell ein Gebet, in dem sie um Kraft bat.
    Damit war man unter Umständen auf der sicheren Seite.
    Sie zog sich den Mantel enger um die Schultern. Die feinen Härchen auf ihren Armen standen zu Berge. Alles in ihr schrie förmlich danach umzukehren, aber sie hatte keine andere Wahl.
    Das Überleben ihres Clans lastete auf ihren Schultern. Oder, genauer gesagt, auf ihrem Gesicht.
    Isabel runzelte die Stirn. Ihr Onkel mochte sie zwar ausgesucht haben, weil sie schön war, aber sie würde vor allem ihren Verstand und ihre Entschlossenheit einsetzen, um ihrem Clan zu helfen. Sie hatte ihr Gesicht schon immer als etwas Lästiges empfunden. Zumindest in der Vergangenheit hatte es ihr nicht dabei geholfen, den Respekt ihres Vaters und ihrer
Brüder zu gewinnen, aber vielleicht würde sich jetzt zeigen, was ihre Schönheit wert war. Wenn es ihr gelänge, ihren Gemahl zu entwaffnen, ihn zu verführen und ihn so blind zu machen vor Liebe, dass er ihre wahren Beweggründe nicht erkannte, dann würde es sich gelohnt haben.
    Isabel richtete sich auf der harten Holzbank auf. Endlich konnte sie sich beweisen. Diese Chance musste sie einfach ergreifen. Sie zwang sich dazu, ihr Kinn zu heben, und holte tief Luft.
    Isabel war eine MacDonald und die MacDonalds würden als Sieger hervorgehen.
    Keiner würde sie aufhalten.
    Am wenigsten der größte Feind ihres Clans, Rory MacLeod. Ihr baldiger Gemahl. Ihr Gemahl auf Zeit .
    Entschieden drehte Isabel sich zu Sleat um und erwiderte sein Starren.
    »Ich bin bereit, Onkel.«
     
    Im vom Nebel verhüllten Mondlicht marschierte Rory MacLeod mit langen Schritten und vor Erwartung angespannten Muskeln in den verlassenen offenen Stallungen der Festung auf und ab. Irgendwo dort unten im Dunkeln näherte sich das Boot mit seiner Braut aus dem Clan der MacDonalds. Er hielt kurz inne, um über die Festungsmauer und durch den dunklen Nebel hindurch nach dem birlinn Ausschau zu halten. Noch immer keine Spur von den verfluchten MacDonalds und Rorys unerwünschter Braut. Oder besser gesagt, seiner unerwünschten Braut auf Probe .
    Jeden Tag der vergangenen zwei Jahre hatte Rory an seinen Schwur gedacht, Sleat für die Schande zu vernichten, die er über Rorys Schwester Margaret und die MacLeods gebracht hatte. Doch heute sollte die Fehde ein Ende nehmen.

    Zumindest vorübergehend.
    Ein Jahr. Keinen Tag länger schuldete er dem König. Und wenn das Jahr um war, würde Rory seinen Plan wieder aufnehmen. Er würde nicht eher ruhen, als bis Sleat vernichtet war, und die MacLeods endlich wieder die Halbinsel Trotternish in ihrem Besitz hatten – Land, das die MacDonalds erobert hatten, doch das rechtmäßig den MacLeods gehörte.
    Rory fuhr sich mit den groben, durch die vielen Schlachten versehrten Fingern durch das schulterlange Haar. Er hatte so kurz davor gestanden, seinen Feind zu besiegen … aber dann war Sleat zum König gerannt, und James hatte sich entschieden einzugreifen.
    Doch wenn King James wirklich meinte, die Fehde durch eine Heirat beenden zu können, dann irrte er sich. Der Hass, der die beiden Clans entzweite, saß einfach zu tief. Nicht nach dem, was Sleat seiner Schwester angetan hatte. Sein Blick schweifte hinauf zu dem Turm, in dem seine Schwester Margaret schlief. Waren wirklich nur drei Jahre vergangen, seit seine schöne, strahlende kleine Schwester aus Dunvegan fortgeritten war, um auf Dunscaith Castle die glückliche Braut des MacDonald von Sleat zu werden? Es schien beinahe unmöglich, dass sich in so kurzer Zeit so viel verändert hatte. Als Margaret nach Dunvegan zurückkam, war sie nur noch ein trauriger Schatten seiner einst so lieblichen, unschuldigen und doch geistreichen Schwester gewesen.
    Dann, kurz nach Margarets Rückkehr, hatten die MacLeods die MacDonalds auf Trotternish mit Feuer und Schwert angegriffen. So hatten sie begonnen – die zwei langen, blutigen Jahre der Fehde. Die MacDonalds nannten sie Cogadh na Cailliche Caime , den Krieg der einäugigen Frau . Selbst dieser lächerliche Beiname ließ ihn vor Zorn kochen.
    Rory nahm seinen wütenden Gang wieder auf. Mit jeder
Faser seines Ichs lehnte er sich gegen diese Verbindung auf, doch er hatte keine Wahl. Dem König konnte man nichts verweigern. Die Unruhen in den Highlands warfen ein schlechtes Licht auf den König, weil sie den Eindruck vermittelten, der König könne sein eigenes Reich nicht kontrollieren. Das
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