Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander
Autoren: Monica McCarty
Vom Netzwerk:
Denn schließlich bedeutet es ja, dass all unsere Unstimmigkeiten nun der Vergangenheit angehören. Wir sehen besseren Zeiten entgegen. Zudem hat der König auf meiner Anwesenheit bestanden, um unser neues Bündnis zu besiegeln. Hat er das in seinem Schreiben nicht erwähnt?«
    Isabel, die den Machtkampf der beiden Anführer aus dem Hintergrund beobachtete, musste feststellen, dass der MacLeod sie bis jetzt noch nicht eines Blickes gewürdigt hatte. Sie war ein klein wenig enttäuscht. Anscheinend war er doch nicht so erpicht auf diese Verbindung, wie man es sie glauben gemacht hatte.
    Ein widerwilliger Bräutigam würde ihre Aufgabe natürlich um einiges erschweren. Die Umstände waren keineswegs perfekt, das sah sie ein, aber hätte er nicht trotzdem ein wenig Interesse an ihr zeigen müssen? Schließlich sollten sie eine Ehe auf Probe eingehen – und als Mann und Frau alles außer dem Namen teilen. Isabel selbst empfand das absurde Bedürfnis, sein Gesicht zu sehen, endlich den Mann zu sehen, an den sie sich binden sollte.
    Den Mann, den sie verführen musste.
    Genau in diesem Moment trat der MacLeod aus dem Schatten
ins Licht. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und ihre Augen weiteten sich ungläubig. Auch wenn sie den Rest ihres Lebens mit Träumen verbrachte, hätte sie sich kein so perfektes Gesicht ausmalen können. Er mochte wie ein Herkules gebaut sein, doch sein Gesicht war das von Adonis.
    Die altnordische Herkunft seines Clans zeigte sich in seiner Körpergröße und Haut- und Haarfarbe. Es gab in den Highlands viele hochgewachsene Männer. Mit seinen mehr als einen Meter neunzig überragte er die meisten jedoch bei weitem.
    Sein glattes, kastanienbraunes Haar war von dichten, blonden Strähnen durchzogen, die im Kerzenschein leuchteten, als wären sie in Goldstaub getaucht worden. Die dichte Goldmähne war auf Kinnhöhe gerade abgeschnitten und fiel von einem Wirbel am Haaransatz über eine kräftige Augenbraue und das linke Auge. Lange, dichte Wimpern umrahmten seine dunklen, saphirblauen Augen. Die bronzene, makellose Haut betonte noch die wie in Stein gemeißelten Züge seines Antlitzes  – die hohen Wangenknochen und die klassisch gebogene Nase. Fast unsichtbar überschatteten kurze dunkle Stoppeln das kantige Kinn des ansonsten frisch rasierten Gesichts. Wenn er den Mund zum Sprechen öffnete, blitzten seine weißen Zähne auf und hoben sich von seiner gebräunten Haut ab. Er war ein prächtiger Mann. Unbegreiflicherweise fühlte sich Isabel zu ihm hingezogen. Diesmal war sie diejenige, die einen anderen Menschen mit offenem Mund anstarrte.
    »Meine Güte, wie gut er aussieht, Liebes«, flüsterte ihr Bessie ins Ohr. »Wenn ich jung wäre …«
    Isabel nickte nur, weil sie bezweifelte, einen einzigen klaren Satz herausbringen zu können. Doch, ach, welch herrliche Untertreibung .
    Sie wandte den Blick von seinem Gesicht ab und betrachtete
arglos den Rest seiner Erscheinung. Er war traditionell gekleidet: Unter dem großen Kilt, dem breacan feile, aus weichem blau- und grün kariertem Stoff trug er das leine croich , ein mittellanges Leinenhemd. Der Kilt wurde um die Taille von einem Ledergürtel zusammengehalten und fiel in weichen Falten hinunter bis zu seinen Knien. Über der Brust wurde er von der traditionellen silbernen Nadel des Anführers vom MacLeod-Clan zusammengehalten. Die kräftigen, muskulösen Beine waren nackt bis auf die weichen Lederstiefel, die er anhatte. Es war eine beeindruckende Kombination. Die traditionelle Kleidung aus den Highlands stand ihm ausgezeichnet.
    Er war nicht nur von Kopf bis Fuß ein Krieger, sondern auch ganz und gar Anführer. Es war unmöglich, sich ihn anders gekleidet vorzustellen, und schon gar nicht in der aufwändigen Kleidung, die bei Hofe getragen wurde und die von Halskrausen aus Spitze, Puffärmeln, weiten knielangen Hosen und aufwändig bestickten, ausgestopften Wämsern geprägt war. Als Isabel bemerkte, dass ihr Mund offen stand, schloss sie ihn abrupt.
    Der MacLeod schien ihr Interesse überhaupt nicht bemerkt zu haben, denn sein Blick ruhte immer noch auf ihrem Onkel. Wie um ihn einzuschüchtern machte er einen Schritt auf ihren Onkel zu.
    »James hat in der Tat nicht geäußert, dass Eure Anwesenheit erforderlich sei«, antwortete er knapp und ohne irgendeine Regung zu zeigen. »Aber das macht natürlich keinen Unterschied. Bis zum Ende der Zeremonie werdet Ihr unsere Gastfreundschaft genießen.«
    Ihr Onkel kannte sich gut mit den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher