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Mein Seelenauftrag

Mein Seelenauftrag

Titel: Mein Seelenauftrag
Autoren: Random House
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Gott sind, sind auch wir Liebe – ganz gleich, was wir glauben oder wie wir uns benehmen. Wir wissen, dass unser Verhalten gelegentlich ein falsches Bild von uns zeigt. Doch das ändert nichts an unserem Wesen.
    In der Praxis bedeutet spiritueller Fortschritt für die meisten Menschen nichts weiter, als innerlich an einen Punkt zu gelangen, an dem sie sich der Qualität der Liebe stärker bewusst sind, die als innere Realität unabhängig von den äußeren Umständen allgegenwärtig ist. Aus diesem Grund hat die vertikale Ausdehnung der Lernachse nur eine einzige Dimension: bedingungslose Liebe .

    Abbildung 17
    Folgendes ist richtig: Je höher die Ebene der bedingungslosen Liebe ist, die jemand zum Ausdruck bringt, desto weiter ist er auf der Entwicklungsleiter. Ein Mensch kann dann über die Grenzen der vom Ego motivierten dualistischen Perspektive hinwegsehen. Metaphorisch gesprochen muss man beim Überqueren der Straße nicht mehr auf ihn aufpassen, weil er sich der offensichtlichen Gefahr, die von schnellen Autos ausgeht, deutlich bewusst ist.
    Die Weiterentwickelten unter uns sind in einem sehr wörtlichen Sinn unsere Zukunft. Die großen Lehrer aller Zeiten verkörpern den Gipfel der menschlichen Entwicklung. Henry Miller erkannte dies, als er schrieb: »Die Buddhas und die Christi sind vollkommen geboren. Weder suchen sie Liebe, noch geben sie Liebe, denn sie sind die Liebe selbst. Aber wir, die wir wieder und wieder geboren werden, müssen entdecken, was Liebe bedeutet, müssen lernen, Liebe zu leben, wie die Blume Schönheit lebt.« 54
    Die wirklich gute Nachricht lautet, dass diese hochentwickelten Individuen nicht nur eine Handvoll glücklicher Menschen repräsentieren. Sie verkörpern die Zukunft und das Schicksal aller. So gesehen ist der »Himmel« kein Ort, sondern ein Bewusstseinszustand, in dem wir jede Dualität und alle Perspektiven an Gott hingeben. Es ist der Ort, an dem wir »Liebe leben, wie die Blume Schönheit lebt«.
    Je weiter man sich entwickelt, desto mehr gehen materielle Ziele in spirituellem Streben und einem wachsenden Gewahrsein des Göttlichen auf. Alle großen Weltreligionen wurden von Menschen gegründet, die zu diesen Erkenntnissen gelangt waren, weil sie die höheren Sprossen der Leiter erklommen hatten. Sie haben diese Dinge nicht einfach gewusst und sich dann entschieden, sich so zu verhalten, wie sie es taten. Sie stiegen vielmehr an einen Ort in ihrem Bewusstsein auf, an dem sich die Eigenschaften des heiligen Bewusstseins mit der Struktur ihres Seins verwoben.
    Sie nahmen die Qualität der spirituellen Realität an, die sie daraufhin selbst verströmten und die von anderen an ihnen wahrgenommen werden konnte. Diese Menschen wie Sadhu Grewal verkörperten jene Eigenschaften, die wir der Ebene des Authentischen Selbst zuschreiben. Wie wir bereits sagten, ist die Liebe die Grundlage, aus der alles andere – Friede, Mitgefühl, Freude, Akzeptanz und Dankbarkeit – entsteht. Aufgrund ihrer erhabenen Sicht ersannen diese erwachten Individuen Wege, um jenen zu helfen, die ihnen nachfolgten. Ihre Wege führen immer höher hinauf in die spirituelle Realität und zum höchsten Zusammenhang, der alle anderen in sich birgt und den wir für gewöhnlich Gott nennen.
    Wenn sich ein Mensch bewusst auf den Weg zu den höheren Ebenen der Liebe macht, entscheidet er sich vorsätzlich für ein liebevolles Verhalten. Eine der besten Möglichkeiten dazu ist die mitfühlende Selbstvergebung . Irgendwann wird dieser Mensch bedingungslos lieben, und die bewusste Wahl wird zu einer Art des Seins. Ein liebendes Individuum entscheidet sich ebenso wenig dafür, so zu sein, wie es sich dafür entscheidet, ein Mensch zu sein. Es ist einfach!
    Des Pudels Kern
    Eine Angelegenheit aber bedarf der genaueren Erklärung, da mangelnde Klarheit in diesem Punkt die Menschen seit Jahrhunderten leiden lässt. Wie wir bereits sagten, geht man davon aus, dass das Universum vor etwa 14 Milliarden Jahren entstanden ist. Unabhängig davon, wie dies vonstattenging, deuten Beobachtungen darauf hin, dass es sich ebenso weiterentwickelt wie wir. Wir gehen davon aus, dass das Universum mit allem, was sich darin befindet, aus bedingungsloser Liebe besteht.
    Wenn man von dieser Voraussetzung ausgeht, gerät man leicht in Versuchung, den voreiligen Schluss zu ziehen, das Maß der vorhandenen Liebe würde über die spirituelle Entwicklungsstufe eines Menschen entscheiden. Doch dies wäre nicht richtig. Wenn das Absolute alle
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