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Mein Seelenauftrag

Mein Seelenauftrag

Titel: Mein Seelenauftrag
Autoren: Random House
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steht hinter allen Erfahrungen und ist einfach, was sie ist: das Wesen Gottes.
    Wir haben uns nach Kräften bemüht, dies in der folgenden Abbildung deutlich zu machen, indem wir zeigen, dass Gottes Liebe, die hier als großes Herz dargestellt ist, alle Bewusstseinszusammenhänge und -ebenen umfasst und wahrlich die Essenz ist, in der alles seinen Ursprung hat.

    Abbildung 18
    Wenn Sie sich von Abbildung 18 angesprochen fühlen, wie viele Menschen, die wir dazu befragt haben, ist dies eine wunderbare Gelegenheit, klar zu erkennen, dass Sie nicht Ihre Gedanken, Ihre Gefühle oder Ihr Verhalten sind. Sie sind ein göttliches Wesen, das sich durch die Erfahrung Ihrer Gedanken, Ihrer Gefühle und Ihres Verhaltens weiterentwickelt. In einem Interview zu unserem Hilfsprojekt Freedom to Choose erklärte Mary dies folgendermaßen:
    Menschen, die im Gefängnis sitzen, haben von ihrem Universum die Rückmeldung erhalten, dass sie unangemessene Entscheidungen getroffen haben. Die meisten von uns, die in dieser Kultur aufgewachsen sind, unterscheiden nicht klar zwischen ihrer Person und ihrem Verhalten oder ihren Entscheidungen. Es ist wichtig, diesen Gegensatz deutlich zu machen. Wer Sie als Mensch sind, unterscheidet sich davon, welche Entscheidungen Sie treffen und welches Verhalten Sie an den Tag legen. Sie können lernen, sich zu lieben und zu akzeptieren. Sie können lernen, Ihre Entscheidungen zu lieben und zu akzeptieren. Und Sie können lernen, sich anders zu entscheiden. 56
    Während Sie erwachen und in den Bereich der spirituellen Realität hinüberwechseln, werden Sie erkennen, dass Ihr ganzes Denken, Fühlen und Tun im Dienste der Lernachse stehen. Sie haben Entscheidungen getroffen, die Konsequenzen hatten. Diese Entscheidungen haben zwar möglicherweise Ihren Schmerz und den Schmerz anderer verstärkt. Sie waren aber nicht falsch. Erst durch Ihr Urteil sperren Sie sich in ein selbstgebautes Gefängnis aus Richtig und Falsch, das auf der Sicht des Ego beruht.
    Aus diesem Grund sind Sie bereit, sich in mitfühlender Selbstvergebung zu üben, um sich von der Last zu befreien, die Sie sich irrtümlicherweise aufgeladen haben. In diesem spirituellen Zusammenhang möchten wir Sie liebevoll bitten, Folgendes in Erwägung zu ziehen:
    Sie haben im Leben nie etwas »falsch« gemacht, außer es als falsch zu beurteilen.
    Wie könnten Sie auch, wenn Ihr wahres Wesen Liebe ist? Falls diese Worte in den Tiefen Ihres Unbewussten irgendeine Gültigkeit haben, empfehlen wir Ihnen, sich die folgenden Selbstvergebungssätze immer wieder vorzusagen: »Ich vergebe mir, der Illusion Glauben geschenkt zu haben, ich sei irgendwie von Gott getrennt« oder: »Ich vergebe mir alle Urteile, die ich je – bewusst oder unbewusst – gefällt habe, und werde mir voll und ganz gewahr, wer ich bin – ein göttliches, liebendes Wesen.«
    An dieser Stelle fragen Sie sich vielleicht: Wenn ich ein göttliches, liebendes Wesen bin und immer war, da dies meiner Natur entspricht, wieso packe ich dann all diese Steine in meinen Rucksack? Das ist eine gute Frage. Sie wird von der Dichterin Dorothea Bisbas in ihrem Gedicht »Was Er trug« wunderbar beantwortet.
    Er schiebt den Rucksack zwischen
    den Schulterblättern hin und her,
    wundgescheuert von dem erdrückenden Gewicht,
    sein Kopf wie ein erstarrter Blitz
    jagt Schreckensstöße durch
    sein Gehirn, unsagbare Ängste.
    Steigeisen bohren sich in den Schnee.
    Seile und Eispickel bereit für den letzten Anstieg.
    Er hebt die Schultern, die Last zu verlagern,
    nun ein vertrauter Buckel,
    den er seit Jahren trägt
    und von dem er glaubt, er sei damit geboren.
    In dieser Höhe geht sein Atem schwer,
    gefriert vor ihm in ausgestoßenen Wolken,
    seine Augen sehen nicht weiter
    als diesen einen Schritt,
    der eisige Everest glitschig und glatt,
    sein Gipfel stets unerreichbar.
    Als sie den Erfrorenen in der Wand finden,
    nehmen sie ihm den Rucksack ab,
    und entdecken erstaunt
    die unerträgliche Schwere der Leere. 57
    Das, was Dorothea damit sagen will, bildet die Grundlage der Spirituellen Psychologie: dass Urteile vom Ego gefällt werden und in der illusorischen Welt der Dualität existieren. Wenn Sie mit den Augen der Seele sehen , erkennen Sie, dass sie in der Realität des Authentischen Selbst keinen Bestand haben. Sie können im Energiefeld der Liebe nicht existieren. Aufgrund dieser entscheidenden Erkenntnis verschiebt sich das Gewahrsein von der Realität des Ego zur Realität der Seele. Und ja, es
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