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Mein Mutiger Engel

Mein Mutiger Engel

Titel: Mein Mutiger Engel
Autoren: Louise Allen
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Demütigungen dieses Tages die Krone aufsetzte.
    Draußen vor dem Gasthof wartete Durren und hielt den grauen Hengst.
    "Wie sind Sie hierhergefahren?", fragte Nick ihn.
    "Mit dem Gig, Mylord, es steht im Hof."
    "Gut. Ich werde Ihre Ladyschaft zurückkutschieren, Sie können Xerxes reiten."
    "Ich werde ihn am Zügel führen, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Mylord", sagte Durren mit Nachdruck. "Soll ich das Gig holen, Sir?"
    "Nein danke, wir werden selbst hinübergehen."
    Katherine fehlten die Worte, während sie aus dem Hof hinausfuhren, auf die Straße nach Seaton Mandeville. Was soll ich bloß sagen, fragte sie sich unglücklich. Wie kann ich mich für diesen Vorfall entschuldigen?
    "Es tut mir ja so leid, Katherine", unterbrach Nick ihre Gedanken, wobei er nach ihrer Hand fasste. "Das alles muss dich tief bekümmert haben. Ich fürchte, ich habe die Beherrschung verloren."
    "Dir tut es leid? Nick, ich dachte gerade darüber nach, wie ich dich um Verzeihung bitten könnte. Dass du dich verpflichtet fühlst, Philip eine Apanage zu zahlen …" Ihre Stimme bebte. "Morgen werde ich ein ernstes Wort mit ihm sprechen. Er muss begreifen, dass er dein Angebot auf keinen Fall annehmen darf."
    "Ich dulde nicht, dass meinem Schwager ständig der Schuldturm droht. Dies scheint mir die beste Lösung", erwiderte Nick ruhig.
    "Aber er wird nicht dein Schwager sein!"
    "Du hast an der Tür gelauscht, Katherine."
    "Ja", gestand sie beschämt. "Aber im Nachhinein bereue ich es nicht."
    "Weil du jetzt weißt, dass ich nur aus Pflichtgefühl an unserer Ehe festhalte und dass mein Vater unsere Verbindung missbilligt?"
    "Ja." Sie würde nicht weinen, nicht hier, mitten auf der Landstraße.
    "Und wie es Horchern so oft widerfährt, hast du unsere Worte missverstanden. In dem Augenblick sprachen wir über meine unselige Romanze mit Arabella. Glaube mir, mein Vater gibt uns seinen Segen. Wir beide danken dir inständig für das, was du heute Morgen zu ihm gesagt hast."
    "Habt ihr euch wieder versöhnt?", hakte Katherine nach, die ihren Ohren kaum traute.
    "Wieder?", rief Nicholas lachend. "Früher war unsere Beziehung ja nie harmonisch. Ich verlasse mich darauf, dass du künftig zwischen uns vermittelst, damit es nie wieder zu einem Zerwürfnis kommt."
    "Aber du möchtest doch sicher nicht mit mir verheiratet bleiben."
    "Warum sollte ich nicht mit der Frau, die ich liebe, verheiratet bleiben wollen?" Nick lenkte den Wagen durch das Tor zum Park und hielt bei einem Kastanienwäldchen an. Nachdem er die Zügel um die Bremse gewickelt hatte, drehte er sich zu Katherine um.
    "Du … du liebst mich?" Nein, unmöglich. "Wieso hast du mir das nie gesagt?"
    "Weil du geglaubt hättest, ich wollte dich gegen deinen Willen an mich binden. Ich hoffte, dass du irgendwann von alleine deine Meinung ändern würdest. Nach unserem Diner wollte ich es dir sagen."
    "Ich habe mich immer nach deiner Liebe gesehnt", flüsterte sie.
    "Wie bitte?"
    "Seit unserer gemeinsamen Reise und der Ankunft auf Seaton Mandeville. Damals erkannte ich, dass ich dich liebte und dass ich mich von dir trennen musste."
    "Wegen meines Adelstitels?"
    Sie nickte. "Und weil es sich nur um eine Scheinehe handelte."
    "Mein Vater findet, dass ich es nicht nötig habe, nach einer reichen Erbin zu suchen. Er meint, ich verdiene dich zwar nicht, aber ich könnte durch deinen Einfluss ein besserer Mensch werden."
    "Oh, Nick!", jubelte sie und warf sich in seine Arme. "Um keinen Preis wollte ich zulassen, dass ihr euch wegen mir erneut entzweit!"
    Nick schob sie sanft von sich fort, bis er ihr ins Gesicht sehen konnte. "Damals im Gefängnis hast du mir einen Heiratsantrag gemacht, Kat. Nun frage ich dich, ob du meine Frau bleiben willst."
    "Ja, Nick. Oh ja!"
    "Dann lass uns unsere Ehe besiegeln", fuhr er fort, während er zärtlich ihre Wange streichelte. "Dein Bett oder mein Bett, Lady Seaton?"
    Im Schein der Mittagssonne, die durchs Fenster auf die bernsteinfarbene seidene Bettdecke strömte, öffnete Katherine ihrem Gatten ihre Arme, ihr Herz und ihren Körper.
    Laut rief sie seinen Namen und wölbte sich ihm entgegen, um ihn zu empfangen. "Ich liebe dich, Kat", murmelte er, "ich liebe dich." Da zog seine schöne, mutige Marchioness ihn an ihr Herz und bewies ihm, dass sie seine Gefühle erwiderte.
    – Ende –
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