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Mein Mutiger Engel

Mein Mutiger Engel

Titel: Mein Mutiger Engel
Autoren: Louise Allen
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Unwillkürlich wollte sie zu ihrem Schutz die Beine hochziehen, doch sie konnte sich unter seinem Gewicht nicht bewegen.
    "Meine tapfere, ehrliche Kat! Darf ich dir deine Strümpfe ausziehen?"
    Da bat er sie noch um Erlaubnis, nachdem er alle anderen Hüllen so schonungslos entfernt hatte? Sie nickte. Sobald er ihre Hände freigab, legte sie rasch einen Arm über ihren Busen und bedeckte mit der anderen Hand ihren Schoß.
    Anscheinend ließ sich die einfache Prozedur, ein Paar Strümpfe auszuziehen, über viele, viele Minuten hinziehen, sodass sie zu einer köstlichen, wonnigen Qual wurde.
    Wieso rief es einen Schauder der Erregung in ihr hervor, wenn er langsam, spielerisch die Strumpfbänder löste und die Strümpfe herunterrollte? Wieso musste sie sich auf die Lippen beißen, um nicht aufzuschreien, wenn er sich hinabbeugte und ihre Knie küsste? Wieso musste sie nicht kichern, wenn seine Finger zu ihren Fußsohlen wanderten? Wieso lehnte sie sich mit geschlossenen Augen in ihr Kissen zurück, wieso ging ihr Atem so rasch und keuchend?
    Dann bewegte sich die Matratze. Als Katherine die Augen aufschlug, sah sie Nick auf einen Ellenbogen gestützt neben sich liegen. Ihr ganzer Körper war von einer schmerzlichen, unbestimmbaren Sehnsucht erfüllt. Doch was erwartete sie eigentlich von ihm? Hatte er nicht versprochen, dass sie unberührt bleiben würde?
    Als Nächstes nahm er sich die kleinen Perlenknöpfe an ihren Handschuhen vor.
    Jenny brauchte etwa fünf Minuten, um ihr mit Hilfe eines kleinen Hakens die Abendhandschuhe auszuziehen. Nick schien allein für fünf Knöpfe so lange zu brauchen. Danach hatte er ihr Handgelenk weit genug entblößt, um es mit zarten Küssen zu liebkosen. Gemächlich arbeitete er sich den einen Arm hinauf, dann den anderen, bis er die weichen Handschuhe schließlich abzog und beiseite warf.
    Mit geschlossenen Augen, die Arme hinter sich auf dem Kissen verschränkt, wartete Katherine ab, was er nun tun würde. Inzwischen hatte sie ihr Schamgefühl überwunden, doch ihr Herz schlug rasend schnell.
    "Sieh mich an, Kat." Ihre Blicke trafen sich. Ohne die Augen von ihrem Antlitz abzuwenden, fuhr Nick mit seiner Handfläche ihren Busen entlang. Dann strich er sachte und zärtlich über ihren Bauch und noch weiter hinab, bis er zwischen ihren Schenkeln innehielt.
    "Psst", flüsterte er, bevor sie protestieren konnte. Im nächsten Augenblick entfuhr ihr ein genüssliches Stöhnen, da er begann, ihre weiblichsten Geheimnisse zu erkunden.
    Seine forschenden Bewegungen entfachten eine solche Glut in ihr, dass sie keuchte und sich unruhig hin und her warf. Auf dem Höhepunkt der Leidenschaft, gerade, als die quälende Wonne sich in einem Funkenregen entlud und die Dunkelheit sie umfing, bedeckte er ihren Mund mit seinen Lippen.
    Nick beobachtete von seinem Bett aus, wie draußen der Morgen dämmerte. Trotz seines körperlichen Unbehagens, denn sein Verlangen war nicht gestillt worden, erfüllte ihn eine tiefe innere Zufriedenheit.
    Katherine lag dicht an ihn geschmiegt neben ihm und schlief fest. Lächelnd berührte er ihr weiches Haar mit seinen Lippen. Es fiel ihm unsäglich schwer, ihr nicht zu sagen, dass er sie liebte. Sein Herz drängte ihn dazu, doch sein Verstand mahnte ihn zur Vorsicht. Wer konnte schon vorhersagen, wie sie im kalten Tageslicht nach ihrer aufwühlenden ersten Liebesnacht darauf reagieren würde?
    Nein, sie sollte ruhig ein wenig darüber nachgrübeln, was seine Enthaltsamkeit wohl zu bedeuten hatte. Am Abend seines Diners wollte er es ihr sagen, in der Hoffnung, dass sie sich ihrerseits ein wenig in ihn verliebt hatte. Wenigstens genug, um für ihn ihre Eigenständigkeit aufzugeben und eine noch größere Herausforderung anzunehmen.
    Sie mochte ihn, sie vertraute ihm, das hatte er von Anfang an gewusst. Darüber hinaus schien sie ihn auch attraktiv zu finden. Doch all dies würde Katherine, die sich nach Liebe sehnte, nicht genügen. Er musste ihr seine Gefühle beweisen, sie davon überzeugen, dass er sie nicht bloß mit einer List an ihre Scheinehe binden wollte.
    Als die Sonne höher stieg, schlüpfte er vorsichtig aus dem Bett, ohne sich von Katherines leisem, protestierendem Gemurmel erweichen zu lassen. Mit der Sorgfalt einer Zofe las er ihre Kleider auf und brachte sie in ihr Ankleidezimmer hinüber.
    Dann kehrte er zurück, um Katherine aus dem großen Bett zu heben. Im Halbschlaf legte sie den Mund auf seinen Hals, direkt unter den verblassenden Striemen, den die
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