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Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)
Autoren: Margaret Mallory
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ihn zu heiraten, er wird es nicht wieder tun.«
    »Dann wisst Ihr auch, dass er mich nur heiraten wollte, weil er glaubte, ich könnte von ihm schwanger sein.«
    Catherine stieß einen langen Atemzug aus. »Natürlich würde Stephen das Ehrenhafte tun. Aber seid Ihr eine solche Närrin, dass Ihr nicht seht, wie sehr er Euch liebt?«
    Isobel schüttelte heftig den Kopf, obwohl sie inzwischen glaubte, dass Stephen sie liebte.
    »Stephen ist so ein guter Mann, gütig und fürsorglich«, sagte Catherine, und ihre Stimme wurde sanfter. »Ihr könntet Euch keinen besseren Vater für Eure Kinder wünschen. Es gibt nicht viele Männer, die so gut mit den Kleinen umgehen können.«
    Isobels Herz schmerzte, denn alles, was Catherine sagte, entsprach der Wahrheit.
    »Ich kann sehen, dass Ihr ihn auch liebt«, sagte Catherine.
    »Natürlich liebe ich ihn! Er könnte mich nicht so tief unglücklich machen, wenn ich es nicht täte.« Isobel sah Catherine fest an, denn sie wollte, dass sie sie verstand. »Ich habe mir selbst versprochen, dass ich mich nie wieder von einem Mann so sehr verletzen lasse, wie mein Vater es getan hat.«
    »Dafür ist es zu spät.« Catherine schob zärtlich das Haar aus Isobels Stirn. »Kommt, erzählt mir, wovor Ihr Angst habt.«
    »Dass er mich enttäuscht, wenn ich ihn am meisten brauche«, stieß Isobel aus. Sie atmete zitternd ein und fügte flüsternd hinzu: »Dass er mich verlassen wird, so wie meine Eltern es getan haben.«
    »Ich sehe, dass ich es Euch erzählen muss«, sagte Catherine und schüttelte den Kopf, »obwohl ich Stephen schwören musste, es nicht zu tun.«
    Isobel beugte sich vor. »Was müsst Ihr mir erzählen?«
    »Wisst Ihr, dass Stephen für den König spioniert hat?«
    Spioniert? Stephen war ein Spion des Königs?
    »Der König ist ihm für seine Dienste ausgesprochen dankbar«, fuhr Catherine fort. »Er hat Stephen die Hume-Ländereien angeboten – und er wollte, dass Stephen sie annimmt.«
    Wie naiv sie doch war! Hume Castle war eine Grenzburg; natürlich wollte der König dort einen starken Mann, um sie zu halten.
    »Der König hatte beschlossen, Euch noch mit draufzulegen, wie Männer das eben tun, als wir ihm erzählten, dass Stephen Euch zu heiraten wünschte.«
    »Der König hat Stephen als meinen neuen Ehemann ausgewählt?«
    Catherine nickte. »Doch Stephen hat den König gebeten, Euch von Eurem Versprechen zu entbinden und die Hume-Ländereien an Euch zu übertragen.«
    »Warum? Warum sollte Stephen so etwas tun? Er sagte, er will mich heiraten.«
    »Weil er Euer Glück über sein eigenes stellt«, sagte Catherine und griff nach Isobels Arm. »Stephen will, dass Ihr Euch aus freien Stücken für ihn entscheidet – oder gar nicht.«
    Stephen hatte seinen eigenen Gewinn geopfert, sein eigenes Glück, damit sie vielleicht ihres bekäme.
    Er hatte das Herz Galahads, stark und treu. Immer wieder hatte er es bewiesen. Mit seiner Aufopferung für seine Familie, seiner Freundlichkeit gegenüber den Zwillingen, seiner Bereitschaft, sein Leben für diejenigen zu riskieren, die er liebte – sie eingeschlossen.
    Ehre würde ihm immer mehr bedeuten als Macht oder Einfluss. Seine Ergebenheit war tief. Sie wankte nicht.
    Er würde sie nicht enttäuschen.
    »Wie viel Zeit ist noch bis Sonnenaufgang?« Sorge ließ Isobel aus dem Bett springen. Mit ungeduldigen Händen zerrte sie an ihrem Kleid herum. Gott sei Dank hatte sie sich nicht die Mühe gemacht, es auszuziehen!
    »Ich habe so lange gewartet, wie ich es wagte«, sagte Catherine und kniete sich hin, um Isobel in die Schuhe zu helfen. »Es ist noch eine Stunde bis Sonnenaufgang. Robert wartet unten, um Euch in den Palast zu bringen.«
    »Robert wartet unten?«
    »Robert hat nie seinen Glauben an Euch verloren«, sagte Catherine. »Und jetzt gebt mir Euren anderen Fuß, damit wir Euch auf den Weg bringen können.«
    Als Isobel die Treppe hinunterrannte, rief sie über die Schulter zurück: »Mögen alle Engel Euren Lobpreis singen, Lady Catherine!«
    Robert fing sie mit beiden Armen auf. »Ich wusste, dass Ihr Euch am Ende für das Glück entscheiden würdet, aber musstet Ihr Euch so viel Zeit damit lassen?«
    Vor der Tür standen ihre Pferde gesattelt bereit. Robert warf sie einem auf den Rücken, dann ritten sie in hohem Tempo durch die leeren Gassen. Als sie am Burgtor ankamen, winkten die Wachen sie durch.
    An der Treppe zum alten Palast glitt Isobel von ihrem Pferd.
    »Stephen ist in seinem alten Zimmer«, sagte Robert,
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