Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Hauptgewinn bist du!

Mein Hauptgewinn bist du!

Titel: Mein Hauptgewinn bist du!
Autoren: Lynn Raye Harris
Vom Netzwerk:
nicht, weil er dazu gar nicht fähig war. Es hatte lange genug gedauert, bis sie es begriffen hatte. Und jetzt wollte er innerhalb von vierzehn Tagen plötzlich sein Herz entdeckt haben?
    Das war unmöglich, egal, wie gern sie ihm geglaubt hätte.
    „Ich honoriere, dass du es wenigstens versucht hast, Jack“, sagte sie leise, „aber wir beide wissen, dass du es nicht kannst. Das ist okay, ich habe mich damit abgefunden … wirklich.“
    Tränenblind tastete sie nach ihrer Tasche, hängte sie über die Schulter und versuchte, an ihm vorbeizuschlüpfen.
    „Ich hatte keine Ahnung, dass du so ein Feigling bist, Cara“, hörte sie seine Stimme hinter sich. Erneut hielt er sie auf, legte ihr die Hände auf die Schultern, drehte sie zu sich und schaute ihr tief in die schwimmenden Augen.
    „Du hast Angst.“ Es war eine ruhige Feststellung. „Du behauptest, mich zu lieben und mehr von mir zu wollen. Aber dich selbst ganz hinzugeben, davor fürchtest du dich, nicht wahr? Und jetzt benutzt du mein Geständnis, um mich von dir zu stoßen, so wie ich zuvor deine Liebe abgewiesen habe.“
    „Du irrst dich …“, murmelte sie erstickt.
    „Die Wahrheit ist, dass wir beide verfluchte Angst haben“, fuhr Jack unbeirrt fort. „Und wir tun alles, damit der andere uns verlässt.“
    „Das ist nicht wahr!“
    „Hör mir zu, Cara“, forderte Jack rau und schüttelte sie sanft. „Ich weiß, dass ich behauptet habe, ich könne dir nicht mehr von mir geben, aber ich habe mich getäuscht. Nachdem du gegangen bist, habe ich Jacob getroffen und mit ihm geredet.“
    Jetzt hörte sie ihm zu. Und dabei schlug ihr Herz so laut, dass sie sich anstrengen musste, um Jack zu verstehen, als er weitersprach.
    „Und plötzlich erkannte ich, dass ich nicht anders bin als er. Für jeden habe ich versucht, das zu sein, was er von mir brauchte und verlangte, aber damit war ich völlig überfordert. Physisch war ich zwar anwesend und versuchte alles Menschenmögliche, doch mein Herz und meine Seele blieben dabei auf der Strecke …“
    „Du hast mit Jacob geredet?“ Cara konnte es immer noch nicht fassen und fühlte gegen ihren Willen einen winzigen Hoffnungsschimmer in sich aufkeimen.
    Jack hob die Schultern. „Es hätte besser laufen können, aber es war wohl ein Anfang.“
    „Und? Hast du dich danach wohler gefühlt?“
    „Darüber habe ich in dem Moment nicht nachgedacht“, gestand er unbehaglich. „Möglich wäre es allerdings schon. Vor allem hat mir die kurze Begegnung in ganz anderer Hinsicht die Augen geöffnet. Es hat mir gezeigt, was ich im Begriff war zu tun. Oder besser zu verlieren. Dich, Cara … mein Leben, meine … unsere Zukunft.“
    Um sich vor seinem glühenden Blick zu schützen, senkte sie den Kopf. „Ich würde dir so gern glauben, Jack“, flüsterte sie, „aber wir beide sind so schrecklich verschieden. Ich gehöre nicht in deine Welt, und du …“
    „Du gehörst dahin, wo du sein willst“, widersprach er vehement. „Ich habe noch nie jemanden wie dich getroffen, Cara. Du bist so stark, gradlinig und ehrenhaft. Wer außer dir würde einen fünfzehn-Millionen-Dollar-Deal am Spieltisch so einfach platzen lassen, weil sein Gewissen es nicht zulässt?“
    „Eine Menge anderer Leute, außerdem …“
    „Außerdem ist das nicht der einzige Grund, warum ich dich liebe“, schnitt Jack ihr das Wort ab, wobei seine Stimme verdächtig schwankte. „Verdammt, Cara! Es gibt so viele Gründe, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.“ In einer plötzlichen Anwandlung riss er sie in seine Arme und küsste sie fest und voller Verlangen mitten auf den Mund. Dann gab er sie genauso abrupt wieder frei.
    „Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du mich küsst und so anschaust“, beschwerte er sich heiser.
    „Du hast mich geküsst“, protestierte sie.
    „Und das werde ich auch immer wieder und mein Leben lang tun!“, versprach Jack rau und wollte sie wieder an sich ziehen, doch sie wich ihm aus.
    „Was erwartest du eigentlich, wie es weitergehen soll, nachdem du mir mitgeteilt hast, dass du mich liebst?“
    Sein Lächeln war so zuversichtlich und strotzend vor Selbstsicherheit, dass ihr der Atem stockte. „Natürlich, dass du einverstanden bist, mich zu heiraten, Sweetheart. Und zwar so schnell wie möglich. Heute Nacht wäre perfekt, weil ich nicht weiß, ob ich bis morgen …“
    „So schnell kann man nirgendwo heiraten“, warf Cara fast panisch ein.
    „Oh doch, man kann …“, widersprach er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher