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Mein Ex, der Schneesturm und ich

Mein Ex, der Schneesturm und ich

Titel: Mein Ex, der Schneesturm und ich
Autoren: Shannon Stacey
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und nicht mehr zurückkam.
    Doch nachdem er die letzten Gepäckstücke im Wagen verstaut hatte, kehrte er noch einmal in die Halle zurück und schaute sich suchend nach ihr um. Als er sie entdeckte, kam er zügig und entschlossen auf sie zu. Diesmal würde sie ihm nicht mehr ausweichen können. Er stellte sich vor sie hin und deutete wortlos auf die Ausgangstür. Sie folgte ihm nach draußen, hauptsächlich, weil sie Angst hatte, sie könnte vor der ganzen Turnhalle in Tränen ausbrechen.
    „Ich bringe meine Eltern und Sandy noch zurück“, erklärte er, als sie endlich alleine waren. „Und dann fahre ich.“
    Obwohl sie genau gewusst hatte, was er sagen würde, klangen die Worte aus seinem Mund irgendwie falsch. „Wenigstens verabschiedest du dich diesmal.“
    „Ich möchte es aber nicht.“
    „Du hast deine Entscheidung getroffen, Brody. Kehr in dein eigenes Leben zurück und mach dir keine Gedanken mehr um mich.“
    Er schüttelte den Kopf. „Wir können eine Lösung finden.“
    Wie gern sie daran geglaubt hätte. „Unsere Lebensentwürfe sind völlig verschieden. Dafür gibt es keine Lösung.“
    „Ich rufe dich an.“
    Fantastisch. Sie würde tagelang – ach was, wochenlang – neben dem Telefon sitzen und auf seinen Anruf warten. „Bitte nicht. Das macht es mir nur schwerer, über dich hinwegzukommen. Schon wieder.“
    Sie blickte in seine wundervollen, grünen Augen und hoffte, er würde etwas sagen, wodurch endlich alles gut wurde.
    „Uns verbindet etwas Delaney.“
    „Aber offenbar nicht genug, oder?“
    „Du bist ungerecht. Die Entscheidung, die du mir abverlangst, ist unfair.“
    „Es gibt keine gerechte Lösung für uns beide.“ Ihre Unterlippe begann zu zittern, und Tränen traten ihr in die Augen. „Bitte mach es mir nicht noch schwerer. Geh einfach. Bitte geh.“
    Er tat es, und obwohl sie ihn darumgebeten hatte, traf sie jeder Schritt, mit dem er sich von ihr entfernte, wie ein Dolchstich ins Herz. Ein Abschiedsbrief wäre vielleicht doch besser gewesen, denn dann hätte sie nicht den Ausdruck auf seinem Gesicht gesehen, als er sich von ihr verabschiedet hatte.
    Brody hatte genauso niedergeschmettert ausgesehen, wie sie sich fühlte. Es würde lange Zeit dauern, ehe sie wieder an ihn denken könnte, ohne sein trauriges Gesicht zu sehen. Wenn sie es überhaupt jemals vergessen konnte.
    Als die Tür hinter ihm zufiel, schlang sie die Arme um ihren Oberkörper und sank zu Boden. Er war fort, und höchstwahrscheinlich würde sie ihn nie mehr wiedersehen.
    Außer, wenn sie die Augen schloss.
    Brody lieferte Sandy und Noah zuerst ab. Sandy war vollkommen erschöpft und freute sich so sehr darauf, wieder in ihrem eigenen Bett zu schlafen, dass sie nicht abwarten wollte, bis sie ihre Eltern abgesetzt hatten.
    „Ich kann bei dir bleiben und auf Noah aufpassen, damit du Schlaf nachholen kannst“, bot Brodys Mutter an.
    „Ich habe dich wirklich lieb, Mom, aber ich möchte mich, ehrlich gesagt, nur noch mit dem Kleinen ins Bett kuscheln und ein bisschen alleine sein. Es war wirklich toll, wie die Leute sich um uns gekümmert und ihn herumgetragen haben, aber ich glaube, wir brauchen jetzt dringend Zeit zu zweit.“
    „Das verstehe ich, mein Schatz. Aber wenn du dich ausgeruht hast und Hilfe benötigst, dann ruf mich bitte an.“
    Sie versprach, sich zu melden, und umarmte dann Brody. „Ich werde dich vermissen. Und Noah bestimmt auch.“
    „Ich werde euch in Zukunft öfter besuchen“, versprach er. „Und ich werde mein Facebook-Profil täglich aktualisieren, damit ihr auf dem Laufenden bleibt.“
    „Brody, bist du dir auch ganz sicher, dass …“
    „Nicht.“ Er küsste sie auf den Scheitel und drückte sie noch einmal fest an sich. „Ich melde mich bald, okay?“
    Auf dem Weg zu seinem Elternhaus kamen sie nur langsam voran. Die Straßen waren schmaler und schwieriger zu befahren und zudem mit Ästen übersät. Doch der schlechte Zustand der Straßen war nicht die Ursache dafür, dass er den Kopf einzog und sich mit aller Kraft ans Lenkrad klammerte. Die Häuser wurden immer armseliger und Einfamilienhäuser wichen Mehrfamilienhäusern. Brody verkrampfte sich immer mehr.
    Er bog auf die Einfahrt ab und hielt an, blieb jedoch angeschnallt im Wagen sitzen. Er musterte das kleine Haus, in dem er aufgewachsen war, die verwitterten Holzschindeln und das uralte Dach. Am liebsten wäre er überhaupt nicht ausgestiegen, doch das konnte er seinen Eltern nicht antun.
    Er belud sich mit ihrem
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