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Mein Ex, der Schneesturm und ich

Mein Ex, der Schneesturm und ich

Titel: Mein Ex, der Schneesturm und ich
Autoren: Shannon Stacey
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Welt zu erobern.“
    „Kälte oder Hunger hätte ich ertragen können, Delaneys Zurückweisung nicht.“
    „Und jetzt hast du das Mädchen wieder verliebt in dich gemacht, obwohl wir doch alle wissen, dass du nicht hierbleiben wirst. Du bist schon ein ganz schöner … Wie sagt ihr jungen Leute heutzutage? Arsch ?“
    „Wie bitte? Dad!“, presste Brody heraus.
    „Doch, doch, genau nach dem Wort hab ichgesucht.“ Er lächelte vielsagend. „Außer natürlich, du hast vor, die Sache mit ihr diesmal anständig zu Ende zu bringen.“
    Brody wusste selbst noch nicht, was er tun würde, und rechtfertigen konnte er sich auch nicht – dass sein alter Vater ihn gerade als „Arsch“ tituliert hatte, verschlug ihm nämlich glatt die Sprache.
    „Ist schon eine Hübsche, die Kleine“, erklärte sein Vater mit Blick auf Delaney. „Deine Mutter meinte heute Morgen auch, dass ihr beiden sicher wunderschöne Babys bekommen würdet.“
    Babys. Brody schaute rüber zu Delaney, die gerade mit einem Kind sprach, und das Herz wurde ihm schwer. Es fiel ihm leicht, sich eine Miniversion von ihr oder einen kleinen Brody vorzustellen. Delaney wäre sicher eine großartige Mutter.
    Wesentlich schwieriger war es, sich ihr gemeinsames Heim auszumalen. In seiner Eigentumswohnung würden sie sicher nicht leben, denn dort war es viel zu beengt für ein Kind. Außerdem bezweifelte er, dass Delaney jemals von hier weggehen würde. Tucker’s Point war für sie nicht einfach nur eine Stadt, in der sie wohnte und wo sie viele Menschen kannte, sondern es war ihr Zuhause und die Einwohner fast so etwas wie eine Familie. Das war in den vergangenen Tagen mehr als deutlich geworden.
    In Tucker’s Point zu leben konnte er sich allerdings nun wirklich nicht vorstellen. Schön, es gab ein paar Menschen, zu denen er inzwischen wieder eine Beziehung aufgebaut hatte, wie zum Beispiel seinen alten Freund Donnie Cox. Außerdem seine Eltern, Mike und Sandy. Und natürlich Noah. Der Kleine hatte sich klammheimlich in sein Herz geschlichen und Brody fand es jammerschade, dass er ihn wahrscheinlich in Zukunft nur selten sehen würde. Er musste unbedingt dafür sorgen, dass sein Neffe so früh wie möglich lernte, wie man mit Skype umging.
    Doch nichts konnte etwas daran ändern, dass er Tucker’s Point aus gutem Grund verlassen hatte. Und er hatte auf keinen Fall vor, hierher zurückzukehren.
    Der Mittwoch mochte geruhsam angefangen haben, doch am Abend war es mit der Stille vorbei. Delaney und Alice hatten gerade die letzten Spuren des Abendessens beseitigt, als ein Funkspruch hereinkam. Einer der Generatoren im Supermarkt war ausgefallen und die Tiefkühltruhen mussten abgeschaltet werden, damit der zweite Generator nicht überlastet wurde.
    Ein Trupp des Räumdienstes sollte in Kürze zu einer wohlverdienten Pause eintreffen, mit allem im Gepäck, was man für eine spontane Eisparty benötigte. Jenny, die Leiterin des Supermarktes, hatte sogar noch zusätzlich verschiedene Toppings und Schlagsahne spendiert. Die Kinder gerieten bei der Aussicht auf ein Eisbüffet vor Freude schier aus dem Häuschen.
    Zwar bedeutete das eine Extraportion Zucker für die Kinder, aber die meisten Eltern waren so erleichtert, dass sich endlich eine unterhaltsame Abwechslung bot, dass sie ein Auge zudrückten und bereitwillig die Schlafenszeit der Kinder ein wenig aufschoben.
    „Ein Erwachsener sollte das Verteilen der Zuckerstreusel überwachen“, raunte Brody Delaney zu.
    „Aber dann macht es doch keinen Spaß mehr.“ Hinterher stundenlang Schokostreusel aufzufegen würde zwar auch kein Spaß werden, aber dann hatte sie zumindest etwas zu tun.
    „Eine Eiscremeparty mitten in einem Eissturm – das gibt es nur in Maine.“
    Delaney lachte und gab Jason mit einem Kopfschütteln zu verstehen, dass er genug Sahne auf seinen schiefen Eisturm gehäuft hatte, der ansonsten gleich auf dem Boden zu landen drohte. „Was wohl die Vorschriften bezüglich einer Nutzung der Waschbecken als Badewannen zu sagen haben? In ganz Tucker’s Point gibt es nicht genug Küchentücher, um diese klebrige Rasselbande wieder sauber zu bekommen.“
    „Wir könnten sie auch einfach in einer Reihe aufstellen und mitdem Wasserschlauch abspritzen.“
    Es wurde viel gelacht, mit Eis und Schokolade gekleckert, und alle amüsierten sich prächtig. Das war auch wirklich nötig, dachte Delaney bei sich. Die Erwachsenen machten sich Sorgen wegen ihrer Jobs, denen sie nicht nachgehen konnten und für
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