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Mehr von deinen Küssen

Mehr von deinen Küssen

Titel: Mehr von deinen Küssen
Autoren: BJ James
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heruntergekommene Land, das einstmals eine stolze Plantage gewesen war, gekauft hatte. Hoch verschuldet, hatte er Tag und Nacht gearbeitet und alles für den Aufbau seines Gestüts gegeben.
    Immer, wenn ihm die Anstrengung zu groß erschien, sein Ziel unerreichbar, war es der Ausblick aus diesem Fenster, der ihn wieder motivierte.
    Obwohl Lincoln und Jefferson ihm geholfen hatten, war es nur langsam vorangegangen. Mehr als einmal hatte er aufgeben und River Trace als Torheit abtun wollen. Doch wenn er von diesem Fenster aus die Sonne über dem Morgen für Morgen gekauften Weideland aufgehen sah, schöpfte er Mut, und alle Last erschien ihm leichter.
    Sein erster Zuchthengst war nur Durchschnitt gewesen, doch seine Fohlen hatten die exzellenten Qualitäten ihrer Ahnen entwickelt. Es war ein Glücksspiel gewesen, aber es hatte Interessenten gegeben, die das Risiko eingingen.
    Von den Deckgebühren hatte er einen zweiten Zuchthengst gekauft und eine weitere Weide, und sein Name und sein Gestüt wurden zu einem Geheimtipp. Dann hatte Adams seine Firma Cade Enterprises verkauft und darauf bestanden, dass ein Teil des Millionenerlöses an seine Brüder ging. Sie waren, ohne es zu wissen, stille Teilhaber gewesen, denn Adams war der Meinung, dass sie seine Erfindung, die eigentlich lächerlich einfach war, mitentwickelt hatten.
    Seitdem der Familienzwist beigelegt war, flossen nun auch Gelder nach Belle Rêve, um die abgewirtschaftete Plantage der Familie in Schuss zu bringen.
    Gus Cades Söhne, die ihr Leben lang hart gearbeitet hatten und sehr kurz gehalten worden waren, waren plötzlich von ihrem geliebten Tyrannen befreit gewesen. Und sie hatten endlich Geld.
    Adams blieb in der Küstenregion und heiratete Eden, seine Jugendliebe. Gemeinsam mit ihr begann er, in Belle Terre die verfallenen Häuser der berüchtigten Fancy Row zu sanieren, wo einstmals die Geliebten reicher Plantagenbesitzer in großem Stil residiert hatten.
    Lincoln erwarb seine Tierarztpraxis und stattete sie nach modernsten Gesichtspunkten aus, kaufte einen Jaguar, ein Stadthaus in einer abgelegenen Straße in Belle Terre und überließ Adams den Rest seines Anteils für Investitionen.
    Und Jeffie?
    In Gedanken an den Kosenamen seines jüngsten Bruders musste Jackson schmunzeln. Wer wusste schon etwas von Jeffie? Er jagte immer noch, angelte immer noch, malte immer noch. Er arbeitete mit den Pferden in Belle Rêve und River Trace. Und hatte immer noch keine Ahnung, dass er der Schwarm aller Frauen war.
    Jackson lachte leise, denn wenn sich ihr Leben auch nur wenig verändert hatte, so hatte sich Jeffersons Leben überhaupt nicht verändert.
    Meins eigentlich auch nicht, dachte er. Sein Arbeitspensum war das gleiche, seine Ziele waren die gleichen. Nur River Trace hatte sich verändert. Das meiste seines Anteils an Adams’ Millionen war in das Gestüt geflossen. Als Erstes in den Wiederaufbau eines Stalls, der abgebrannt war. Durch Brandstiftung.
    Doch außer mit den Rabbs, einer Familie, die in der Nähe wohnte und seit Langem einseitig mit den Cades in Fehde lag, kam er mit allen gut aus. Aus Neid auf den vermeintlichen Reichtum der Cades und aus Zorn wegen verschiedener Raufereien, bei denen die Rabbs unterlegen waren, waren Hass und Zerstörungswut geworden.
    Aber da es keine Beweise und keine weiteren Zwischenfälle gegeben hatte, hatte er die Sache auf sich beruhen lassen. Er hatte das restliche Land der ehemaligen River Trace Plantage erworben und schließlich noch mehr Zuchthengste.
    Zuletzt Dancer, der irischer Abstammung war. Den Hengst, auf den er die Erfüllung seiner kühnsten Träume setzte und die finanzielle Zukunft seines Gestüts.
    Langsam stieg die Sonne über den östlichen Weiden höher und tauchte die erntereifen Getreidefelder in helles Morgenlicht. Meilen von weißen Zäunen glänzten zwischen sattgrünen Weiden, auf denen Pferde weideten, die so schön waren, dass man es kaum glauben mochte.
    Für ihn, Jackson, war das Land, auf das er von seinem Schlafzimmerfenster aus blickte, das Paradies. Das er beinahe verloren hätte, wenn da nicht eine zierliche, mutige und kluge Frau gewesen wäre, die er entschlossen war, nicht zu mögen, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte.
    Immer wieder hatte er ihre Hilfe abgelehnt. Doch als er sie spätabends angerufen hatte, war sie sofort gekommen. Er hatte sie beleidigt, sie war gelassen geblieben. Er hatte sich wie ein Rüpel benommen. Sie hatte Haltung bewahrt und ihn damit zum Narren
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