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Mehr von deinen Küssen

Mehr von deinen Küssen

Titel: Mehr von deinen Küssen
Autoren: BJ James
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aufhörte, sich vor Sorge wie ein Verrückter aufzuführen. Nach der Untersuchung hatte Cooper ihm versichert, dass ihre Beule am Kopf eine ganz normale Beule sei. Und die Luft sei ihr eben weggeblieben, weil sie mit dem Rücken gegen die Wand geprallt sei.
    Wütend hatte er Cooper angeschrien. Denn was ihn erneut in Panik versetzt hatte, war, dass sie gar nicht mehr zu sich kommen zu wollen schien.
    “Cooper hat mich wirklich untersucht?” Offenbar behagte Haley die Idee, bewusstlos drei Männern ausgeliefert gewesen zu sein, gar nicht.
    “Das war unumgänglich.” Es gefiel Jackson, diese sonst so beherrschte und selbstsichere Frau verunsichert zu sehen. Doch schon meldete sich sein Gewissen als Gentleman. “Ich glaube, selbst Superwoman hätte es nicht ausgehalten, von einem rasenden Hengst an die Wand befördert zu werden, ohne bewusstlos zu Boden zu gehen.”
    Haley seufzte.
    “Und eine dicke Beule am Kopf haben Sie außerdem bekommen.”
    Es ärgerte Jackson erneut, wie ruhig und besonnen Cooper gewesen war. Als sei es etwas ganz Alltägliches, dass eine schöne Frau in River Trace von einem Pferd verletzt wurde. “Aber Cooper meinte, Sie seien nicht deswegen ohnmächtig geworden, sondern vom Aufprall gegen die Wand. Eine wirklich idiotische Bemerkung, denn Ohnmacht ist schließlich Ohnmacht, egal aus welchem Grund. Das hab ich ihm auch gesagt.”
    Nachdem Cooper ihr ein Beruhigungsmittel verabreicht hatte, damit sie schlafen konnte, hatte er Haleys Zustand mit dem eines Kindes verglichen, das bei einem Wutanfall die Luft anhielt. Daraufhin hatte er Cooper erbost angefahren, dass Haley wohl kaum mehr ein Kind sei. Und falls er nicht wisse, dass man verrückt gewordene Pferde nicht mit angehaltenem Atem behandle, könne er es ja mal ausprobieren.
    Da war Cooper in Gelächter ausgebrochen, und Jesse hatte eingestimmt, während sie ihn beide mit wissenden Blicken bedachten. Was ihn noch ärgerlicher gemacht hatte. Das erklärte wohl, warum er Coopers Angebot, Haley in sein Schlafzimmer tragen zu helfen, strikt abgelehnt hatte. Was, zu seinem größten Verdruss, zu erneutem Schmunzeln geführt hatte.
    Als er endlich überzeugt gewesen war, dass der Hoheit wirklich nichts Ernsthaftes passiert war, hatte er Jesse schroff gebeten, nach Dancer zu sehen. Cooper hatte er kaum freundlicher vorgeschlagen, nach Hause zu fahren und auf den nächsten Anruf zu warten, statt einfach vorbeizukommen.
    Dann hatte er ihnen den Rücken zugekehrt.
    Warum? Jackson hatte sich das während der Stunden, die er bei Haley am Bett gesessen hatte, immer wieder gefragt.
    Warum war er so schnöde mit Haley umgegangen, wo er sie doch selbst hergebeten hatte und ihr einziges Vergehen darin bestand, dass sie helfen wollte? Warum war er so gereizt zu Cooper gewesen, wo der doch genau zum richtigen Zeitpunkt in River Trace aufgetaucht war?
    Und Jesse? Er hatte sich unermüdlich um Dancer bemüht, und es war unverzeihlich, wie er mit dem Alten umgesprungen war.
    “Erst bittest du um Hilfe, dann spuckst du denen, die dir helfen wollen, ins Gesicht”, murmelte er vor sich hin, während er ans Fenster trat. Inzwischen war es Tag geworden.
    “So nennen Sie das?” Mit Schwung setzte Haley ihre nackten Füße auf den Fußboden. Ihre nackten Füße. Daran wollte sie lieber nicht denken. Oder daran, dass sie unter Jacksons Hemd nichts anhatte. Außer ihrem Slip. Immerhin hatte er ihr dieses Stückchen Würde gelassen.
    “So nenne ich …” Jackson fuhr herum, und schon war er wieder neben ihr am Bett. “Was zum Teufel machen Sie denn da?”
    Sie blickte ihm offen ins Gesicht. “Ich verlasse Ihr Bett, Jackson. Und wenn Sie mir meine Kleider bringen, ziehe ich auch gleich Ihr Hemd aus.”
    “Das können Sie nicht.”
    “Nein?” Ihr Ärger über seine unglaubliche Arroganz, den sie vor Stunden einem leidenden Tier zuliebe unterdrückt hatte, flammte erneut auf. “Dann passen Sie mal auf.”
    Kaum hatte sie das gesagt, da wurde ihr klar, in welches Dilemma sie sich gebracht hatte. Doch ehe sie sichs versah, umfasste er sie, um ihr behutsam auf die Beine zu helfen.
    “Danke”, flüsterte sie, als sie sich wieder gefangen hatte. Sie schaute auf seine starken, mit feinem Haar bedeckten Arme und war sich dabei seiner kräftigen Hände auf ihrem Rücken sehr bewusst. “Sie können mich wieder loslassen.”
    “Natürlich.” Jackson trat zwar zurück, hielt sie an den Händen aber weiterhin fest. “Sind Sie sicher, dass Sie aufstehen
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