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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer
Autoren: Steve & Reaves Perry
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genommen wurde.
    Alles fühlte sich überstürzt an, übereilt und so seltsam, dass es einem nicht real vorkam. Im einen Moment operierten sie an Patienten, brachten wie üblich Soldaten wieder auf Vordermann - und im nächsten beeilten sie sich, einem Krieg zu entkommen, der einem außer Kontrolle geratenen Magnetschwebezug gleich auf sie zukam.
    Jos hastete zu seiner eigenen Wohneinheit und packte seine wichtigste Ausrüstung zusammen. Eigentlich sollte man jederzeit eine Tasche parat haben, die man sich schnappen und sofort verschwinden konnte, doch nach mehreren Monaten am selben Ort hatte Jos angefangen, die saubere Wäsche und die Vorräte in seiner Reisetasche zu verwenden, mit der Folge, dass das Ding größtenteils leer war.
    Alles andere in der Wohneinheit würden die Droiden verladen, und das wesentlich effizienter, als er es jemals gekonnt hätte. Doch selbst wenn alles perfekt ablief, war es unter der gnadenlosen Sonne dennoch unmöglich, dass die Flehr um achtzehnhundert startklar sein würde - nicht, wenn die Droiden nicht kollektiv zaubern konnten.
    Zan war vor ihm  hier eingetroffen  und stopfte seine Socken rings
    um das Instrument in seinen Quetarra-Koffer.
    »Das kannst du nicht mit in den Transporter nehmen«, merkte Jos an, während er packte. »Das muss in den Raumfrachter.«
    »Ich weiß. Was glaubst du, warum ich das Ding mit meinen Socken polstere?«
    »Als Diebstahlsicherung? Jeder, der den Koffer öffnet und einen Hauch von deinen Socken abbekommt, wird nie wieder irgendwas klauen. Abgesehen davon dachte ich, dieser Koffer bestünde aus verstärktem Duraplast.« Jos zog den Reißverschluss seiner Tasche zu.
    »Der müsste schon aus Neutronium sein, bevor ich ihn diesen Droiden anvertrauen würde. Einige dieser ASPs waren früher mal Raumschifffrachtlader. Die könnten >zufällig< einen Karbonitblock in einem Durastahltresor zerstören.«
    »Achtung, an alle Mitarbeiter!«, ertönte eine weitere Lautsprecherdurchsage. »Die Transporter werden in ...«
    In Jos' Ohren ging eine Bombe hoch - zumindest hatte es diesen Anschein. Da war ein tiefes Grollen, das sich mit einem Mal vervielfachte und in den Ultraschallbereich ging, und die Deckenlampe fiel auf seine Koje, um die robusten Plastoidbeine brechen zu lassen, als die Pritsche auf den Boden krachte.
    »Was ...?«
    »Gerade hat sich der Reservegenerator des Energieschilds überladen. Er ist ausgefallen«, sagte Zan. »Der nächste direkte Treffer wird alle, die sich außerhalb der Schutzunterkünfte befinden, frittieren wie Mulchpuffer.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe mal einen Sommer lang für meinen Onkel gearbeitet, der für die Vuh'Jineau-Bergbaugesellschaft EM- Schilde und -Kuppeln installiert hat. Ich weiß, wie sich eine Schildüberladung anhört. Wir sollten schleunigst von hier verschwinden.« Er ließ den Quetarra-Koffer zuklappen und schnappte sich seine Notfalltasche. »Beeil dich, Jos! Die Überspannungsableiter helfen vielleicht gegen Blitze und lenken sogar teilweise eine Lasersalve ab, aber ein direkter Treffer wird sie vaporisieren - und uns auch.« Er warf dem Koffer einen letzten besorgten Blick zu, ehe er zur Tür eilte.
    Jos war unmittelbar hinter ihm. »Ist den Separatisten nicht klar, dass diese ganzen Explosionen die Bota-Pflanzen ruinieren?«
    »Vielleicht willst du ja hier warten und das mit ihnen ausdiskutieren. Was mich betrifft, so würde ich denen lieber einen gepfefferten Brief schicken.« Zan stürmte zur Tür hinaus, um sich dem Exodus anzuschließen, und Jos folgte ihm.
    Den Dhur hatte schon ein paarmal zuvor hastige Evakuierungen mitgemacht, weshalb diese hier ihm keine übermäßigen Sorgen bereitete. Nicht, bis der Schutzschild ausfiel. Dann fing er an, ein bisschen nervös zu werden. Gewiss, er war Journalist, und theoretisch würde die andere Seite ihn nicht erschießen, wenn sie seine ID-Marke scannten, doch es gab mehr als ein Kriegsgebiet mit einem oder zwei verschmorten Reportern, die zeigten, dass das System nicht vollkommen war. Die vorrückenden Separatistentruppen nahmen die medizinischen Anlagen vermutlich nicht vorsätzlich ins Visier - zumindest sollten sie das eigentlich nicht tun -, doch bei diesem ganzen Bombardement, um den Weg freizumachen, musste es praktisch zwangsläufig zu Kollateralschäden kommen, und ganz gleich, ob Zivilist oder Soldat, in diesem Klima roch ein toter Körper nach einigen Tagen genauso schlecht wie der andere.
    Den hastete auf seinen zugewiesenen
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