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Medizin der vier Temperamente

Medizin der vier Temperamente

Titel: Medizin der vier Temperamente
Autoren: GU
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dass unser Körper Wärme und Feuchtigkeit nach Bedarf reguliert, trugen die alten Mediziner dahingehend Rechnung, dass sie entsprechende Mischungen ableiteten.
Die vier Mischungen
    Ihr Körper ist also kein lebloses Ding, sondern ein sensibler Organismus, der sich an die jeweilige Tageszeit, Jahreszeit oder den jeweiligen Lebensabschnitt durch Veränderung anpasst. Der Leib reguliert ständig die Feuer-Wasser-Balance und bringt dabei durch »Mischung« diese vier unterschiedlichen Zustände hervor:
warm und feucht
warm und trocken
kalt und trocken
kalt und feucht
    Der Körper des Menschen hat in sich Blut und Schleim und gelbe und schwarze Galle, und das ist die Natur seines Körpers und dadurch hat er Schmerzen und ist gesund.
    HIPPOKRATES
    Diese Mischungen, die den vier Temperamenten zugeordnet werden, stehen also für Anpassungsreaktionen des Körpers an das Hier und Jetzt der Umwelt. Zur Verdeutlichung: Wenn im Sommer trockene Hitze auftritt, versucht der Körper sofort im Inneren nach Kalt-Feucht auszuweichen, um die warm-trockene Außenbelastung auszugleichen. Im kalt-feuchten Winter stellt der Körper hingegen den »inneren Thermostat« auf Warm-Trocken, um in Balance zu bleiben.
Die vier Säfte
    Wie kann der Körper aber den inneren Schalter auf Warm oder Kalt beziehungsweise Feucht oder Trocken stellen? Die Mediziner der Antike und des Mittelalters haben die Regulation des Feuer- und Wasserprinzips vier verschiedenen Körpersäften zugeschrieben. Die Vier-Säfte-Lehre geht davon aus, dass der Organismus vom Zusammenspiel vier verschiedener Körperflüssigkeiten gesteuert wird:
Blut (lat.: sanguis) macht warm-feucht.
Gelb-Galle (lat.: cholera) steht für warm-trocken.
Schwarz-Galle (lat.: melancholera) bewirkt kalt-trocken.
Schleim (lat.: phlegma) sorgt für kalt-feucht.
    Stehen diese vier Säfte in einem ausgewogenen Verhältnis, ist der Mensch gesund. Bei Störungen im Zusammenspiel entstehen Krankheiten.
    Die vier Temperamente
    Von den lateinischen Namen der Körpersäfte – sanguis, cholera, melancholera und phlegma – wurden die Namen der vier Temperamente abgeleitet: Ein Sanguiniker ist also ein Blut-Typ, ein Choleriker ein Gelb-Galle-Typ, ein Melancholiker ein Schwarz-Galle-Typ und ein Phlegmatiker ein Schleim-Typ.
    Die moderne Medizin kann nun allerdings zeigen, dass zwei der klassischen Säfte – Gelb-Galle und Schwarz-Galle – als Substanzen im Körper nicht existieren und die beiden real existierenden Säfte – Blut und Schleim – nicht unmittelbar den Wärme- und Wasserhaushalt steuern. Sollten sich die Ärzte der Antike und des abendländischen Mittelalters also geirrt haben? Ist ihre Lehre durch die heutige Medizin überholt? Keinesfalls, wie sich zeigt, wenn man die Grundperspektive dieser Vier-Säfte-Lehre beachtet!
    Säfte und Temperamente
    In der Vier-Temperamente-Lehre geht es nicht um biochemische Zusammenhänge, die man im Reagenzglas überprüfen könnte, sondern um ein jahrhundertelang bewährtes Symbolsystem oder eine aussagekräftige Typenlehre. Die vier Temperamente beziehungsweise vier Säfte sind Symbole, mit deren Hilfe Sie Ihren Körper beobachten, Ihren Lebensstil auf den Prüfstand stellen und Ihre Vitalität verbessern können: Wenn Sie wissen, dass Sie zurzeit sanguinisch (warm-feucht), cholerisch (warm-trocken), melancholisch (kalt-trocken) oder phlegmatisch (kalt-feucht) sind, dann können Sie sich in der Ernährung gezielt darauf einstellen, die richtigen Lebensmittel wählen und Ihre ganz eigene Balance im Alltag finden. Oder um es gleich an einem konkreten Beispiel zu verdeutlichen: Wenn Sie feststellen, dass Sie cholerische Tage haben – sich also Ihr Körper sehr warm und trocken anfühlt – dann sollten Sie zu kühlend-befeuchtenden Tomaten oder Gurken und zu Mozzarella oder Quark greifen, sowie einen mit Mineralwasser verdünnten Apfelsaft trinken ( weitere Ernährungstipps finden Sie im folgenden Kapitel > ).
Die vier Elemente
    Die Vier-Säfte-Lehre – auch Humoralpathologie genannt (von lat. humor = Feuchtigkeit, Saft, Flüssigkeit) – stützt sich auf die Elementelehre des Naturphilosophen Empedokles (490–430 v. Chr.). Danach besteht alles, was existiert, aus den Elementen Luft, Feuer, Wasser und Erde. Machen Sie die Probe aufs Exempel: Wenn Sie bei einem Spaziergang eine Landschaft erkunden, dann spüren Sie unmittelbar die vier Elemente. Eine leichte Brise streicht Ihnen sanft durchs Haar – Luft. Im warmen Licht der Sonne öffnen sich die
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