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Medienmuendig

Medienmuendig

Titel: Medienmuendig
Autoren: Paula Bleckmann
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aber als Eltern nicht, dass das Kind vom Medium beherrscht wird, sondern genau umgekehrt. Manchmal ist ein Rückschritt ein Fortschritt. Im Interesse Ihres Kindes: Testen Sie zunächst auf CD-Reife!
     
    8 − 20 Punkte: Nur mit erheblichen Bedenken
    Dr. Bleckmann meint: Hier ist schon Einiges passiert auf dem Weg zur DVD-Reife, aber anderes fehlt noch ganz. Wenn es ein Medium sein muss, ist die CD oder Kassette das Richtige. Wenn Sie das Gefühl haben, es entsteht durch den Fernsehentzug eine riesige Neugier auf das »Verbotene«, erklären Sie Ihrem Kind: »Wir haben Besseres zu tun«. Und sorgen Sie dafür, dass das auch stimmt. Zur Not können Sie »mit Bedenken« schon einmal gemeinsam einen kurzen Film anschauen. Aber warum fangen Sie nicht mit Daumenkino an oder drehen mit Ihrem Kind selbst einen Film und schauen ihn später zu Hause an?
     
    21 − 29 Punkte: Ein Kann, aber kein Muss
    Die DVD/Fernseh-Reife Ihres Kindes ist weitgehend erreicht. Einfache Grundregeln:
    Das Kind nicht vor dem Gerät allein lassen. Kein eigenes Gerät im Kinderzimmer! Eher DVDs als Fernsehen (Vorsicht Werbung!). Fernseher nach dem Ausschalten im Schrank verschwinden lassen (Aus den Augen, aus dem Sinn). Klare Zeitbegrenzungen, etwa nur am Wochenende.
    Dabei die grundsätzliche Skepsis nicht vergessen: Wie fernsehreif bin ich selbst? Viele medienmündige Erwachsene verzichten auf den Fernseher, weil sie wissen, wie das Gerät auf verschiedenen Ebenen wirkt, ohne dass man sich vollständig davor schützen kann (vgl. S. 148).
     
    Ab 30 Punkte: Es wird höchste Zeit!
    Gibt es auch ein »Zu spät«? Ihr Kind ist groß, es kann schon viel, und das ist gut. Wie sollen denn die ersten Erfahrungen aussehen, die Ihr Kind zwangsläufig mit Fernsehen/DVD machen wird? Darüber können Sie jetzt (noch) mitbestimmen. Allein oder heimlich bei Freunden? Eher nicht! Wenn Sie als Eltern selbst nicht Fernsehen/DVD schauen wollen, aber für Ihr Kind Begleitung dabei wünschen, könnten Sie Paten, Bekannte oder Großeltern fragen. Jetzt aber flott, denn bald kommt die Pubertät, und da wird die Aussicht auf erwachsene »Begleitung« den Jugendlichen nicht mehr so stark begeistern.

PC-Reife
Erzielt Ihr Kind bei den Fragen nach der Fernsehreife mindestens 25 Punkte?
Hat Ihr Kind schon einen Berg bestiegen?
Liest Ihr Kind regelmäßig Zeitung?
Wie alt ist Ihr Kind?
Hat Ihr Kind wegen eines enttäuschenden Erlebnisses ein Hobby aufgegeben?
Gibt es mit Ihrem Kind Streit um zu lange Fernsehzeiten?
Hat Ihr Kind einen Fahrradführerschein?
Hat Ihr Kind schon zehn Postkarten oder Briefe geschrieben?
Kann Ihr Kind allein mit dem Zug fahren?
Rastet Ihr Kind öfter einmal völlig aus?
Hat Ihr Kind schon zehn Bücher (keine Comics!) allein gelesen?
Iat Ihr Kind ein guter Verlierer?
Kann Ihr Kind Stadtpläne/Landkarten lesen?
Kann Ihr Kind in einem mehrbändigen Lexikon Stichwörter nachschlagen?
Spart Ihr Kind sein Taschengeld auch für größere Anschaffungen?
Trifft sich Ihr Kind regelmäßig mit Freunden (im realen Leben!)?
     
    Frage 1: 10 Punkte für »ja«
    Frage 2 − 3: Jeweils 1 Punkt für »ja«
    Frage 4: Ein Punkt pro Jahr
    Frage 5 − 6: Jeweils 1 Punkt für »nein«
    Frage 7 − 9: Jeweils 1 Punkt für »ja«
    Frage 10: 1 Punkt für »nein«
    Frage 11 − 15: Jeweils 1 Punkt für »ja«
    Frage 16: 3 Punkte für »ja«
     
    0−12 Punkte: Kommt nicht in Frage!
    Ich empfehle: Hände weg vom PC! Echten Spielraum schaffen!
    In der IT-Branche herrscht Fachkräftemangel, weil zu viele Kinder schon zu früh am PC sitzen, sagt der Computer-Pionier Joseph Weizenbaum (s. Kapitel 7). Warum? Am PC lernen Kinder auch im besten Fall nur Software kennen, die in 15 Jahren komplett veraltet ist, im schlimmsten Fall wird nur Zeit vertan, und die fehlt in beiden Fällen fürs echte Leben. Kreativität, logisches Denkvermögen, Gemeinschaftssinn werden nicht amBildschirm erworben, sind aber fürs ganze spätere Leben ein Gewinn − auch dann, wenn Ihr Kind später gar nicht IT-Fachmann werden will.
     
    13 − 24 Punkte: Allenfalls in Begleitung der Eltern
    In einigen Bereichen ist die Grundlage für einen späteren guten Umgang mit dem Computer schon vorhanden, in anderen fehlt sie noch. Gönnen Sie Ihrem Kind ruhig noch etwas Zeit. Von Ihrem guten Vorbild hängt viel ab, machen Sie sich also vielleicht auch selbst PC-fit, etwa im Volkshochschulkurs. Natürlich kann Ihr Kind ruhig zuschauen, wenn Sie einmal eine Zugverbindung im Internet nachschlagen, und vor allem,
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