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Medi-Taping im Sport

Medi-Taping im Sport

Titel: Medi-Taping im Sport
Autoren: Trias
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und Myosin. Das dicke Myosin erinnert, unter einem Mikroskop betrachtet, an einen Golfschläger. Die Schlägerköpfe legen sich an das Aktin an. Bekommt der Muskel nun Energie, so kippen die Köpfe um 40 Grad und gleiten an den Aktinfädchen vorbei. Dieser Vorgang bewirkt die Verkürzung des Muskels, sehr vereinfacht ausgedrückt.
Energieversorgung des Muskels
    Sie sollen an dieser Stelle nicht mit zu viel Theorie gequält werden. Es ist aber wichtig, dass Sie für Ihre Muskeln etwas mehr Verständnis entwickeln, um sie pfleglich zu behandeln und gesund zu erhalten. Denn was nützt das beste Tape, wenn Sie Ihre Muskulatur dauerhaft vernachlässigen oder gar schädigen?
    Wie eben kurz beschrieben, ist Energie nötig, um die Kontraktion auszulösen. Klar, Bewegung braucht Energie. Die wissenschaftliche Bezeichnung für diese Energie lautet Adenosintriphosphat, oder einfach ATP. Sie liegt in den Zellen bereits vor, reicht jedoch bei starker Beanspruchung nur für eine bis drei Kontraktionen. Selbst Ausdauerathleten oder trainierte Sprinter können die Depots nur um maximal 20 Prozent wachsen lassen. Damit die körperliche Aktivität weitergehen kann, zapft die Zelle dann nach einer festen Hierarchie unterschiedliche Energiequellen an. Die vom Blut gelieferten Nährstoffe, Kohlenhydrate und Fette, liefern zwar Energie. Diese ist jedoch chemisch gebunden. Erst durch Verbrennung steht der benötigte Treibstoff zur Verfügung.
    Myosinstränge, hier braun dargestellt, sind im Muskel zwischen Aktinsträngen, blau gezeichnet, eingebettet.
    GUT ZU WISSEN
    Kleine Kraftwerke
    Um aus Nährstoffen Energie zu beziehen, werden diese verbrannt. Das geschieht in dafür vorgesehenen Zellorganen, den Mitochondrien. Sie sind in jeder Muskelzelle vorhanden.
Aerob oder anaerob?
    Zusammengefasst läuft die Energiebereitstellung für Muskelaktivitäten so ab: Zunächst wird das ATP-Depot der Zelle genutzt. Dann greift der Organismus auf einen Zwischenspeicher zurück, der allerdings auch nur für einige Sekunden reicht. Alles was darüber hinausgeht, benötigt die Verbrennung von Traubenzucker oder Fettsäuren unter Zuhilfenahme von Sauerstoff. Bringt das Blut ausreichend Sauerstoff mit, liegt ein aerober Stoffwechselvorgang vor. Kohlenhydrate und Fettsäuren werden zu Kohlendioxid abgebaut. Der dabei freigesetzte Wasserstoff wird zu Wasser verbrannt und die gewonnene Energie im ATP gespeichert. Benötigt die Muskulatur mehr Treibstoff, als auf aerobem Weg herbeigeschafft werden kann, setzt der anaerobeStoffwechsel ein. Die Zellen gewinnen dabei ATP, indem sie Glukose, also Traubenzucker, über mehrere Zwischenstufen in das Abfallprodukt Milchsäure (Laktat) verwandeln. Die Säure reichert sich in den Muskeln und schließlich auch im Blut an. Die Folge: Der Organismus wird buchstäblich sauer, im Stoffwechsel unentbehrliche Enzyme werden gehemmt, der Sportler bekommt »schwere Beine«.
    Hier hilft Medi-Taping, weil mit dieser Therapie die Durchblutung bei jeder Bewegung erhöht wird und es nicht zur Übersäuerung kommen kann.
    Viele Sportler lassen regelmäßig ihren Laktatwert messen.
Fasertypen des Skelettmuskels
    Früher hat man die Muskelfasern einfach in weiße und rote aufgeteilt. Die meisten Muskeln bestehen jedoch aus beiden Faserarten. Für Sie als Sportler ist die heute übliche Einteilung in drei Typen interessant.
    Die weißen Muskelfasern heißen inzwischen FT-Fasern (fast twitch; engl. = schnell zuckend). Sie kontraktieren schnell und kräftig, müssen sich allerdings auch wieder regenerieren. Wie Sie sich denken können, werden diese Fasern bei Kraftsport- und bei Schnellkraftsportarten gebraucht.Die Energiegewinnung geschieht dabei fast immer anaerob, es wird also mehr Energie umgesetzt, als in der kurzen Zeitspanne Sauerstoff zu Verfügung steht. Entsprechend sind die Strukturen, die für die komplette Zuckerverbrennung mit Sauerstoff nötig sind, nicht in so ausgeprägter Menge und Form vorhanden. Daher erscheint sie heller, man nennt sie deshalb weiße Muskulatur. Speziell trainiert wird sie beispielsweise bei schnellen Ballspielen mit ständig wechselnder Situation. Wer über viele gut trainierte weiße Fasern verfügt, ist bei plötzlicher Gefahr im Vorteil. Gleichzeitig ist er aber immer der Gefahr ausgesetzt, seine Gesundheit durch seinen Übereifer zu gefährden.
    Die roten Muskelfasern, ST-Fasern (slow twitch = langsam zuckend) kontraktieren zwar eher langsam, ermüden allerdings auch weniger schnell und sind
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