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Medi-Taping im Sport

Medi-Taping im Sport

Titel: Medi-Taping im Sport
Autoren: Trias
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auf der übrigen Wirbelsäule vor.
Das Iliosakralgelenk
    Zwischen dem Kreuzbein, das sich unterhalb des fünften Lendenwirbelkörpers befindet, und dem Darmbein, unterhalb des Beckenkamms liegend, befindet sich das Iliosakralgelenk.
    Leider ist der Irrglaube nicht zu beseitigen, das ISG, wie das Gelenk kurz genannt wird, sei steif und unbeweglich. Schon die Untersuchungstechnik, die während der medizinischen Ausbildung vermittelt wird, ist mangelhaft. Man lernt nämlich Folgendes: Die Hände des Arztes werden auf die Beckenkämme des stehenden Patienten gelegt. Mit unterschiedlichen Holzplättchen wird nun der Höhenunterschied, der zwischen den beiden Beckenkämmen entsteht, ausgeglichen. Es war bisher nicht bekannt, dass die vermeintliche Beinlängendifferenz nicht wirklich auf unterschiedlich langen Beinen, sondern auf einer Verschiebung im besagten Becken-Darmbein-Gelenk beruht.
    Fehlhaltungen beim Sitzen, Fußfehlhaltungen, monotone Körperpositionen, aber auch Überlastung beispielsweise beimSport können zu einer ISG-Blockade führen. Je nachdem wie stark die Beschwerden sind, müssen sie umgehend gelindert werden, damit keine Folgeerkrankungen durch Schonhaltung auftreten. Und das Gelenk muss in die richtige Position gebracht, die Blockade also gelöst werden. Als Arzt lernt man in der Ausbildung leider etwas anderes. Es heißt nämlich, dass eine Beinlängendifferenz von einem oder zwei Zentimetern zu ignorieren sind. Diese Differenz, so ist auch heute noch eine weit verbreitete Ansicht, wird vom Körper ohne Nachteil ausgeglichen. Um es ganz deutlich zu sagen: Dies ist nicht der Fall. Natürlich sucht sich der Körper einen Weg, um den Unterschied auszugleichen. Die Nachteile sind allerdings schmerzhaft spürbar. In welcher Form sie auftreten können, zeigt ein Beispiel aus meiner Praxis.
    Schon eine leichte Verschiebung des ISG kann zu einem statischen Ungleichgewicht von mehreren Zentimetern führen.
Überraschender Zusammenhang
    »Schiefe Sportler« gibt es wie Sand am Meer. Aufgrund der Beschwerden kommen sie oft gar nicht darauf, dass sie ein Statikproblem haben könnten. Wie extrem die meisten Schmerzen jedoch genau davon abhängig sind, macht das Beispiel deutlich, das nicht aus der Welt des Sports stammt. Ein Kirchenmusiker litt lange Zeit unter einem Tinnitus, als er in meine Praxis kam. Eine Diskussion über die Bedeutung von Beinlängendifferenzen, bei der ich die gelernte Ansicht vertrat, dass man über zwei Zentimeter ruhig hinwegsehen könne, im Kopf, untersuchte ich den Patienten auf seine Statik hin. Dabei stellte ich eine Beinlängendifferenz von einem Zentimeter fest. Die Worte meines streitbaren Kollegen im Ohr, machte ich den Versuch, die Differenz durch Akupunktur auszugleichen. Anschließend habe ich ihn getapet. Nach einer Woche war der Patient beschwerdefrei, die Ohrgeräusche waren verschwunden. Der Mann war hoch erfreut, wieder an der Orgel sitzen und sich voll auf die Musik konzentrieren zu können. Nach rund drei Jahren kam der Patient wieder in meine Sprechstunde. Er litt seit etwa einem Monat unter ausstrahlenden Hüftschmerzen und seit einer Woche auch wieder unter seinem Tinnitus. Schnell war klar: Dieser Patient ist wieder schief! Ich habe ihn von seinen Blockaden befreit und die Wirbelsäule, die Hüfte, sowie die Halsmuskulatur getapet. Die Hüftschmerzen waren damit sofort behoben, nach zwei Behandlungen war auch der Tinnitus wieder verschwunden. Dieses Beispiel macht sehr schön die Abhängigkeit der Beschwerden von der Statik deutlich. Ist der Patient schief, hat er Schmerzen. Ist er beschwerdefrei, ist mit Sicherheit die Statik ausgeglichen.
    GUT ZU WISSEN
    Das Märchen von den unterschiedlich langen Beinen
    Vorab eins: In meiner Praxis habe ich unter Tausenden von »schiefen« Patienten gerade einmal drei gesehen, die wirklich eine anatomische Beinlängendifferenz hatten. Der liebe Gott ist nicht böse und mutet der Hälfte seiner Geschöpfe zwei verschieden lange Beine zu. Vielmehr ist meist eine Schiefstellung im Bereich des ISG Auslöser. Wird sie beseitigt, passen plötzlich die Beine wieder zueinander.
    Gerade wenn es bequem sein soll, sitzen viele schief.
Das Atlasgelenk
    Der Atlas ist der erste Halswirbel. Zusammen mit dem Axis bildet er das untere Kopfgelenk. Es ermöglicht Drehbewegungen des Kopfes nach beiden Seiten. Blockaden in diesem Bereich können zu verschiedenen Problemen führen, unter anderem zu heftigen Kopfschmerzen. Man halte sich nur vor Augen,
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