Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
McJesus

McJesus

Titel: McJesus
Autoren: Bill Fitzhugh
Vom Netzwerk:
Marionette in sich zusammen.
    Scott Emmons trat mit der rauchenden Waffe aus der Menge hervor. Er wirkte enttäuscht. Er hatte auf Dan gezielt, aber er hatte ihn verfehlt. Es dauerte ein paar Sekunden, bis die Menge begriffen hatte, was passiert war. Aber dann brach ein ungeheurer Jubel los. Die Menschen liefen auf Scott zu, hoben ihn auf die Schultern und feierten ihn als Helden. Die Musik begann wieder zu spielen, das Riesenrad drehte sich wieder.
    Peg lief zu Dan und schlang die Arme um ihn. »Bist du okay?« Sie drückte ihn an sich.
    »Alles bestens«, sagte er und drückte sie ebenfalls.
    Mr. Prescott zeigte auf den siegreichen Helden. »Großer Gott«, sagte er. »Das ist der Idiot Emmons! Wahrscheinlich hat er jetzt völlig den Verstand verloren.«
    »Ich sag’s ja nicht gern, Oren«, sagte Dan, »aber Scott war der Idiot hinter der Fujioka-Werbung. Ich hab seine Idee gestohlen, genau wie er gesagt hat.«
    Oren schlug sich mit der Hand an die Stirn. »Scheiße! Oh, verzeihen Sie, Schwester.« Oren winkte den Männern, die Scott auf den Schultern herumtrugen. »Bringt ihn hierher!«
    Scott schwankte hoch über der Menge, fuchtelte mit seiner Kanone und schrie. » More is more! More is more! «
    Prescott wandte sich an Dan. »Bist du sicher, dass es seine Idee war?« Dan nickte traurig.
    Die Männer stellten Scott vor Oren und Dan auf die Erde. Schwester Peg nahm ihm mit raschem Griff die Waffe aus der Hand, doch er war zu benommen, um sich darüber aufzuregen. Scott sah Dan misstrauisch an. » More is more « , sagte er leise.
    Oren legte Scott die Hände auf die Schultern. »Dan sagt, es sei Ihre Idee gewesen.«
    Scott sah Oren an und blinzelte einmal. »Fujioka«, sagte er.
    »Ja, Fujioka. Ich brauche einen neuen Slogan, eine neue Werbekampagne«, sagte Oren. »Sie können Dans Büro haben und alles, was Sie wollen. Was sagen Sie dazu?«
    Scott sah Oren an und lächelte. »Dass es höchste Zeit wurde«, sagte er.
    »Dan, was ist mit dir?«, fragte Oren. »Kommst du wieder zu uns?« Er warf einen Blick auf Emmons. »Vielleicht braucht er eine führende Hand.«
    »Tut mir Leid, das geht nicht«, sagte Dan. »Aber tu mir einen Gefallen. Ich kenne einen Jungen, der eine großartige Ergänzung für die Grafikabteilung wäre.« Er deutete auf Ruben. »Er hat Talent.«
    »Gut«, sagte Oren. »Er soll sich am Montag im Büro melden.«
    »Danke«, sagte Dan. »Du wirst es nicht bereuen. Und er ist nicht nur ein begabter Künstler, sondern gehört auch einer behinderten Minderheit an. Die Gleichstellungsstelle wird dich nie wieder belästigen.«
    Oren legte den Arm um Scott und entfernte sich mit ihm. »Habe ich schon erwähnt, wie viel Zeit uns noch für die neue Kampagne bleibt?«, sagte Oren.
    Dan wandte sich zu Peg und lächelte. »Das hätte einen wundervollen Tag beinahe ruiniert.«
    »Beinahe.«
    »Dan Steele?« Die Stimme klang amtlich.
    Dan drehte sich um und sah zwei Polizisten neben Butch Harnett. »Dan Steele, Sie sind verhaftet wegen Versicherungsbetrug, Kreditkartenbetrug, Behinderung der Justiz und Urkundenfälschung.« Die Polizisten legten ihm Handschellen an. »Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie sagen, kann und darf vor Gericht gegen Sie verwendet werden …«
     
    Das Gerichtsverfahren gegen Dan war insofern eine einseitige Sache, als die Beweise der Anklage unstrittig waren und direkt auf Dan hinwiesen. Folglich stützte sich Dans Verteidigung hauptsächlich auf all das Gute, das er getan, und die Lehren, die er für sich gezogen hatte. Sie hob hervor, dass er nur versucht hatte, seinem sterbenden Bruder zu helfen, und dass er bis auf den Kreditkartenbetrug nichts getan hatte, um sich persönlich zu bereichern.
     
    Es dauerte zwei Tage, bis alle Zeugen gehört waren. Dann belehrte der Richter die Jury über die einschlägigen Anklagepunkte und schickte sie zur Beratung.
    Eine Stunde später kamen die Damen und Herren der Jury in den Gerichtssaal zurück und nahmen ihre Plätze wieder ein. Dan und seine Verteidigerin sahen darin ein gutes Zeichen. Peg, Ruth, Ruben, Alissa und alle Übrigen aus dem Care Center saßen im Zuschauerraum. Captain Boone gab Dan, der ziemlich mutlos wirkte, ein energisches Zeichen mit nach oben weisendem Daumen. Dan reagierte mit einem zaghaften Lächeln.
    »Ist die Jury zu einem Urteil gekommen?«, fragte der Richter. Die Sprecherin der Jury erhob sich und lächelte. »Ja, Euer Ehren«, sagte sie. »Wir sind zu einem Urteil gekommen.«
     
    Bei der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher