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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan
Autoren: Frauenheld! Vorsicht
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heraus.
    „Ich dachte, das sei nicht wichtig.“
    „Aber es ist wichtig für mich.“
    „Kia, was Julia und mich verbunden hat …“
    „Geht mich nichts an“, beendete sie den Satz für ihn. „Ja, ich verstehe schon. Und ich glaube, dein Bruder hat es auch begriffen.“
    „Royce hat seinen Verstand nicht beisammen.“
    „Das überrascht mich nicht.“ Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem sarkastischen Lächeln. „Vielleicht hat er ja auch ein Alkoholproblem“, sagte sie mit Nachdruck.
    Sein Blick schien sie zu durchbohren. „Dann glaubst du also, ich habe mir das aus den Fingern gesogen?“
    „Warum nicht? Anders konntest du doch deine Affäre vor mir nicht geheim halten.“
    Er ließ sie abrupt los. „Ich sage es jetzt zum letzten Mal. Royce hat ein Alkoholproblem, ob du es mir nun glaubst oder nicht.“
    Wie gern hätte sie ihm geglaubt, aber der Augenschein sprach dagegen. „Warum hast du ihm dann nicht gesagt, dass du dich aus diesem Grunde mit seiner Frau getroffen hast?“
    Wieder presste er kurz die Lippen zusammen. „Weil das nicht alles ist.“
    „Nicht alles?“
    Er wandte den Blick ab. „Mehr kann ich dazu nicht sagen.“
    Natürlich nicht. Weil er schuldig war. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er die Frau seines Bruders liebte.
    Kias Herz tat so weh, dass jeder Atemzug schmerzte. „Das alles ist jetzt vollkommen gleichgültig, Brant. Mit uns hätte es sowieso nicht geklappt. Denn ich wäre immer an zweiter Stelle gekommen, und das hätte ich nie ertragen.“
    Plötzlich griff er nach ihr, zog sie an sich und küsste sie. Sie reagierte nicht. Erst als der Kuss sanfter wurde, spürte sie die alte Anziehungskraft. Die Knie wurden ihr weich, aber da hob er auch schon den Kopf.
    „Wenn ich dich küsse, hast du dann auch den Eindruck, du seiest nur Ersatz?“, fragte er und hielt sie bei den Schultern gepackt.
    „Ja“, flüsterte sie. „Der Kuss tat dir gut, nicht mir.“ Er fluchte leise. „Kia, warum bist du nur so verdammt …“
    „Lass es, Brant, und lass mich gehen. Es gibt nichts mehr zu sagen.“ Es war vorbei, schneller, als sie gedacht hatte.
    „Aber, Kia, so können wir doch nicht …“
    In diesem Augenblick öffnete sich die Fahrstuhltür. „Brant!“, rief eine weibliche Stimme.
    Kia hörte, wie Brant überrascht Luft holte, und wandte sich schnell ab. Eine schlanke blonde Frau flog an ihr vorbei und warf sich Brant an den Hals. Ihr Gesicht war blass. „Oh, Brant, er war hier, nicht wahr?“
    Brant umfing die junge Frau mit beiden Armen und warf Kia dabei einen verzweifelten Blick zu. Jetzt erst begriff sie in vollem Umfang, was hier gespielt wurde. Brant liebte Julia so sehr, dass er bereit war, um sie zu kämpfen.
    Jetzt löste er ihre Arme von seinem Nacken und hielt sie von sich ab. „Julia“, sagte er leise, „wir müssen unbedingt miteinander reden.“
    Tränen standen in Julias Augen. „Ach, Lieber, was sollen wir nur machen?“
    Kia hielt es nicht länger aus. Diese beiden Menschen gehörten zueinander. Sie musste hier so bald wie möglich verschwinden. Sie musste Brant aus ihrem Leben streichen. Und aus ihrem Herzen.
    „Kia“, rief er ihr hinterher, als sie auf dem Absatz kehrtgemacht hatte. „Warte!“
    Sie drehte sich zu ihm um, ein künstliches Lächeln auf den Lippen. „Ich muss gehen, Mr. Matthews. Außerdem haben Sie ja, wie ich sehen kann, alle Hände voll zu tun.“
    Dann rannte sie zum Fahrstuhl. Das Letzte, was sie sah, bevor sich die Tür schloss, war Brant, der die Frau, die er liebte, in sein Büro führte.
    Kia lehnte sich gegen die Wand des Fahrstuhls. Noch nie in ihrem Leben war sie so verzweifelt gewesen.

10. KAPITEL
    Kia fuhr direkt nach Hause, packte ein paar Sachen zusammen, warf die Tasche auf den Beifahrersitz und fuhr wieder los. Bloß weg von hier. Sie musste die Stadt so schnell wie möglich verlassen.
    Sie hatte Brant an eine Frau verloren, mit der sie sich nie messen konnte. Julia war die einzige Frau in Brants Leben, die ihm etwas bedeutet hatte. Er hatte nur Kias Körper geliebt, und das auch nur so lange, bis Julia wieder für ihn frei war. Aber er hatte nie Kias Herz gewollt.
    Aber sie hatte es dennoch an ihn verloren.
    Julia würde bald wieder frei sein. Brant und Royce würden noch eine Zeit lang um sie kämpfen, aber letzten Endes gewann Brant, da hatte Kia keinen Zweifel. Und er und Julia würden ihren Sieg mit Champagner und Kaviar feiern und dann miteinander schlafen und überglücklich sein.
    Kias Augen
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