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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan
Autoren: Frauenheld! Vorsicht
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Der, der mit Brants Verflossener verheiratet war?
    „Dann bestreitest du also, Julia immer mal wieder getroffen zu haben?“, hörte sie jetzt vermutlich Royces Stimme.
    „Nein, natürlich nicht.“ Das war wieder Brant. „Aber es ist nicht so, wie du denkst.“
    Royces Lachen klang verbittert. „Nein? Das sollte mich doch sehr wundern. Ich habe selbst gehört, wie sie dir am Telefon gesagt hat, sie brauche dich so sehr.“
    „Ja, um mit mir zu sprechen.“
    „Und dazu musstet ihr euch unbedingt ein Hotelzimmer nehmen?“
    Schweigen. Kia hielt die Luft an. Das konnte doch nur ein Missverständnis sein. Brant würde es gleich erklären …
    „Es gibt andere Gründe, in ein Hotel zu gehen“, sagte er schließlich kühl. Was denn für andere Gründe? Bitte, Brant, sag schon …
    „ Ich bin doch nicht blöd“, hörte sie jetzt wieder Royce. Er war offenbar überhaupt nicht von dem überzeugt, was Brant ihm zu erklären versuchte. „Ich habe dir deine Verlobte ausgespannt, und nun willst du sie zurückhaben.“
    „Sei doch nicht albern. Julia liebt …“
    „Wenn du dich noch ein einziges Mal meiner Frau näherst, kannst du was erleben!“, schrie Royce aufgebracht. „Auch wenn du tausendmal mein Bruder bist.“
    Kia hatte das Gefühl, der Boden unter ihr gab nach. Julia war Brants Verlobte gewesen? Sie waren richtiggehend verlobt gewesen und hatten heiraten wollen? Warum hatte Brant ihr das nie erzählt?
    Ihr wurde das Herz schwer. Das zeigte ja mehr als deutlich, was er von ihr hielt. Sie war nur eine weitere Errungenschaft in seinem Harem. Wie konnte sie nur so dumm gewesen sein, so verdammt leichtgläubig? Brant war keinen Deut besser als ihr Vater. Sie hatte ihm nur geglaubt, weil sie ihm glauben wollte.
    Sie musste weg von hier, sofort. Sie musste allein sein. Gerade als sie sich zum Gehen wandte, hörte sie wieder Brants Stimme. Diesmal näher. „Du bist sehr voreilig in deinen Schlussfol…“ Himmel, sicher kam er jetzt gleich aus dem Büro und ertappte sie beim Lauschen.
    Die Tür ging auf.
    Brant folgte seinem Bruder auf den Flur. „Kia!“
    Sie starrte die beiden Männer an. Jetzt, da sie Royce Matthews so vor sich sah, konnte sie sich eher vorstellen, dass Brant wieder etwas mit Julia angefangen hatte. Royce war jünger als sein Bruder, war ebenso teuer gekleidet und wirkte wohlhabend und erfolgreich. Aber der Ausdruck in seinen Augen sprach Bände. Und sie konnte sofort nachempfinden, was er empfand. Tiefe Enttäuschung.
    Er fühlte sich betrogen.
    „Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe, Brant“, warnte Royce und ging an Kia vorbei zum Fahrstuhl.
    Immer noch stand Kia da und starrte Brant an. Nur mit Mühe hielt sie sich aufrecht. Wie durch einen Nebel hörte sie die Fahrstuhltür auf- und dann wieder zugleiten. Aus und vorbei. Das war das Ende für sie und Brant. Endgültig. Es tat so entsetzlich weh, war so viel schlimmer, als sie erwartet hatte.
    Und dennoch musste sie Haltung bewahren. Beinahe war sie ihrem Vater dankbar, dass sie dies durch die schlechten Erfahrungen mit ihm gelernt hatte.
    „Ich muss nur etwas aus meinem Schreibtisch holen.“ Ihr Blick war kühl.
    Brant schwieg ein paar endlose Sekunden. „Warum hast du mich nicht angerufen? Ich hätte es dir mitbringen können“, meinte er schließlich.
    „Vielleicht ist es besser so“, sagte sie und betonte dabei jedes Wort. Sie ging an ihm vorbei, was ihre ganze Kraft erforderte.
    Doch er hielt sie am Arm fest. „Was ist denn los?“
    Sie blickte auf seine Hand, um ihm den Schmerz nicht zu zeigen, der bestimmt in ihren Augen zu lesen war. „Nichts.“
    „Dann hast du gepackt?“
    „Nein.“ Sie schüttelte die Hand ab.
    „Nein? Warum denn nicht?“
    Sie schaute ihm direkt in die Augen. „Ich komme nicht mit dir mit, Brant. Ich habe zu viel Selbstachtung, um die zweite Geige zu spielen. Neben Julia, meine ich.“
    „Dann hast du das Gespräch eben mit angehört?“
    „Allerdings, ich konnte es nicht vermeiden.“
    „Und du denkst, dass Julia und ich immer noch was miteinander haben?“
    „So könnte man es ausdrücken.“ Ihr wurde plötzlich eiskalt.
    „Du glaubst das tatsächlich?“
    „Auf meine Ohren kann ich mich immer noch verlassen.“ Sie wollte weiter, doch wieder hielt er sie fest.
    „Und wenn ich dir nun sage, dass du mir mehr bedeutest, als mir Julia jemals bedeutet hat?“
    Die Kehle war ihr wie zugeschnürt. „Warum hast du mir nie von eurer Verlobung erzählt?“, brachte sie mit Mühe
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