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Maxi "Tippkick" Maximilian

Maxi "Tippkick" Maximilian

Titel: Maxi "Tippkick" Maximilian
Autoren: Joachim Masannek
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Bayern , bekreuzigte sich und hauchte ein düsteres „Santa Panter!“.
    Felix pfiff ein leises „Verflixt!“.
    „Schitteh!“, zischte Vanessa, und mit „Segelohrenbruchpilot!“, erfand Raban, der Held, sein neuestes Schimpfwort.
    Dann schüttelte er den Kopf.
    „Junge, Junge, oh Mann“, brummte er und wusste nichts mehr zu sagen. Darum schlug er mir mit der Hand auf die Schulter und ohne ein weiteres Wort gingen wir alle durch den Flur und durch das große Eingangsportal. Erst dort, auf den Stufen, die zum Pausenhof führten, hielten wir an.

Miniatur-Killerroboter und ein schwarzes Loch
    Dort auf den Stufen standen noch Joschka, die siebte Kavallerie, Julis jüngerer Bruder, der in die erste Klasse ging, und Marlon, die Nummer 10. Er war der Größte von uns, ein Fünftklässler, Leons um ein Jahr älterer Bruder. Und genauso wie er schauten wir jetzt alle in den Januarhimmel hinauf.
    Dort, im endlos stählernen Blau, befand sich ein Loch. Kreisrund und schwarz, und niemand außer uns schien es zu sehen. Die anderen Kinder liefen einfach nach Haus. Erst als der Schulhof sich leerte, konnten wir Markus, den Unbezwingbaren , Jojo, der mit der Sonne tanzt, und Deniz, die Lokomotive, entdecken. Obwohl sie auf andere Schulen gingen, waren sie alle gekommen. Das schwarze Loch hatte sie hergelockt, selbst aus den entferntesten Teilen der Stadt.
    „Dampfender Teufelsdreck!“, presste Markus zwischen seinen Lippen hervor.
    „Beim flie-ha-hiegenden Orientteppich!“, grinste Deniz, der Türke, mit dem knallroten Irokesenhaarschnitt verlegen, und Jojo aus dem Waisenhaus stand einfach nur da.
    Das schwarze Loch über uns war so groß wie die untergehende Sonne.
    Es schwankte leicht hin und her und dann begann es, sich langsam zu drehen. Langsam, ganz langsam lasen wir die Schrift auf der glänzenden Haut: „Die Wilden Fußballkerle “ stand da geschrieben, und dazwischen grinste das orange Monster. Das Wilde Kerle -Monster, das Marlon entworfen hatte, als es darum ging, die Bayern zu schlagen.
    „Hey! Was steht ihr da noch herum!“, zerriss eine Stimme die Stille.
    Wir fuhren erschrocken zusammen. Doch dann lachten wir. Diese Stimme gehörte nicht unserem Lehrer. Sie gehörte Willi, dem besten Trainer der Welt. Und genau dieser Trainer stand auf dem Wellblechdach des Fahrradunterstandes am Eingang des Pausenhofs und spannte jetzt seelenruhig seine Schleuder.

    „Ich hab mir schon Sorgen um euch gemacht!“, rief er, zielte noch einmal und schoss.
    Ein Sirren erfüllte die Luft. Ein Zischen und Pfeifen. Dann machte es „BÄNG!“.
    Ein ohrenbetäubendes BÄNG!. Und mit diesem BÄNG! zerplatzte der schwarze Ballon. Ein Schwarm schwarzer Punkte sprengte aus ihm heraus und stürzte sich in die Tiefe.
    „Miniatur-Killerroboter!“, schoss es Raban sofort aus dem Mund, und dieses Wort war nicht als Schimpfwort gemeint. Er ballte die Fäuste und plusterte sich auf wie ein Maikäfer auf der Flucht.
    „Die sind aus einem Labor abgehaun. Oder sie wurden von unseren Feinden geschickt, um uns alle zu lähmen. Rennt alle weg!“
    Doch dann machte es dreizehnmal ganz leise „Black!“. Dreizehnmal spannten sich orange Plastikfallschirme auf und an ihnen tanzten die schwarzen Punkte auf den Schulhof herab.
    „Also dann. Wir sehen uns!“, lachte Willi noch mal und war im nächsten Moment spurlos verschwunden.
    Bestimmt war er nur vom Dach des Fahrradunterstandes gehüpft. Aber wer weiß das schon an so einem Tag. Wir rannten über den Pausenhof und fingen die Fallschirme ein. An ihnen hingen schwarze Papphülsen und in jeder von ihnen steckte ein Brief. Ein schwarzer Brief natürlich, beschrieben mit knalloranger Tinte.
    „Hey, ihr Winterschläfer und Eisheiligen!“, lasen Vanessa und Marlon.

    „Wie bitte? Willi, pass auf, was du sagst!“, schimpfte Rocce, doch Raban fiel ihm ins Wort.
    „Pssst! Sei doch mal still: ,Es gibt was zu tun!‘“, las er weiter.
    „Ja, etwas aus- und ordentlich Richtiges!“, stotterte Joschka.
    „Wichtiges, Klugscheißer. Da steht ,außerordentlich Wichtiges‘!“, korrigierte ihn Juli.
    „Das ist doch egal!“, konterte Joschka. „Richtig ist wichtig! Oder hab ich da Recht?“
    Juli suchte nach einer passenden Antwort und er wurde von Fabi erlöst: „,Also kriecht endlich aus euren Höhlen heraus, habt ihr gehört?’“
    „,Und kommt zur Wiese am Fluss! Heute, sobald es dunkel wird. Wir machen ein Lagerfeuer.‘“, las Felix begeistert weiter.
    „Ein wa-has?“, plusterte
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