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Maxi "Tippkick" Maximilian

Maxi "Tippkick" Maximilian

Titel: Maxi "Tippkick" Maximilian
Autoren: Joachim Masannek
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auch nie!“, schrie ich ihn an.
    Ja, ihr habt richtig gehört. Ich schrie. Ich stand da, nur mit einer Decke um meinen Körper, und schrie sie immer noch an.
    „Nie werdet ihr das! Nie! Habt ihr das alle kapiert!“
    Dann rüttelte und schüttelte ich meinen Vater.
    „Papa! Wach auf! Ich brauche dich jetzt!“
    Doch mein Vater war längst schon hellwach.
    „Mein Gott! Das gibt es doch nicht! Maxi, sag das noch mal!“

    Er strahlte über das ganze Gesicht, doch ich konnte das überhaupt nicht verstehen.
    „Papa, was soll das? Ich brauche dich! Siehst du das nicht? Das sind die Unbesiegbaren Sieger !“
    „Was du nicht sagst!“, lachte der Dicke Michi. Er stand direkt hinter mir und drückte den Knopf seiner Säge. Ein Jaulen erfüllte die Luft. Ein Jaulen von zehntausend Zahnarztbohrern.
    „Papa!“, schrie ich.
    Da wurde das Jaulen von Applaus übertönt. Er kam von der Decke, und nur Sekundenbruchteile später seilten sich die Wilden Kerle aus dem Dachstuhl herab.

    Sie pfiffen und applaudierten noch immer. Selbst die Unbesiegbaren Sieger fielen in ihr Klatschen mit ein.
    „Kacke verdammte!“, rief Leon. „Marlon und Willi, ihr hattet Recht!“
    „Ja, Heiliger Muckefuck!“, raunte Fabi und Rocce setzte sein „Santa Panter im Himmel!“ darauf.
    Juli nahm Joschka in seinen Arm und liebkoste ihn mit einer Kopfnuss.
    „Dampfender Teufelskerl!“, fluchte Markus und dann brachte Jojo es auf den Punkt: „Dieser Schlawiner ist gar nicht stumm!“
    „Dreifach geölte Eulenkacke, das stimmt!“, lachte Raban.
    „Was dachtest du denn!“, scherzte Vanessa. „Er redet. Und wie!“
    „Ja-ha!“, grinste Deniz. „Mehr als meine O-hama aus der Türkei!“
    Darüber lachten wie alle.
    Doch der Dicke Michi blieb ernst. Todernst baute er sich vor mir auf. Ein fettes Muskelpaket spannte sich über sein pechschwarzes Herz und sein Laserblick lähmte mich mit hypnotischer Kraft. Für einen endlosen Augenblick war es still.
    Alle starrten ihn an. Was würde der Darth Vader unserer Welt tun? Die Horrorgruselnacht war vorbei. Seine Aufgabe war doch erfüllt. Ich hatte meine Stimme wieder gefunden. Doch das schien den Dicken Michi jetzt nicht zu interessieren. Seine Räuberseele erklärte alle Abmachungen mit den Wilden Kerlen für nichtig. Sein Atem rasselte wie der eines Pottwals, der einmal um die ganze Welt getaucht war, und gleich würde er mich mit Sicherheit fressen. Da lachte der Kerl, heiser und rau, und dann brach er mir mit seiner Radkappenhand beinah die Schulter.
    „Bravo, Tippkick! Das war echt wild!“, gratulierte er mir und Kong, der monumentale Chinese mit der Straßenbahnschiene als Spazierstock, reichte mir sogar die Hand.
    „Beim heiligen Kung Fu!“, raunte er. „Ich hab mich richtig vor dir gefürchtet.“
    „Ja, du hast wie ein tyrannischer Saurus geschrien!“, grinste Sense.
    Wir atmeten auf. Der siebenköpfige Drache war wieder besänftigt. Der Dicke Michi hielt Wort. Ja, vielleicht traute er sich auch nicht mehr, sich noch einmal gegen uns zu erheben. Immerhin hatte er genug Niederlagen eingesteckt. Ja, vielleicht. Aber vielleicht war er auch in dieser Nacht und zum ersten Mal unser Freund.
    Da hob Marlon die Hände.
    „Seid doch mal still!“, rief er. „Haltet die Klappe! Verflixt! Wir sind noch nicht fertig. Die Prüfung ist noch nicht vorbei!“
    Sofort war es still, und in dieser Stille pochte und schlug nur ein einziges Herz: meins. Marlon war sichtlich zufrieden. Er nahm mich ins Visier.
    „Maxi, du hast zwar das Sprechen gelernt, aber du musst uns noch eine zweite Sache beweisen. Weißt du, du warst einmal Maxi „Tippkick“ Maximilian, der Mann mit dem härtesten Schuss auf der Welt. Doch dann warst du Maxi „Gummibein“ Stummfisch. Ja, und jetzt müssen wir wissen, wer du in Wirklichkeit bist?“
    Ich schluckte und trampelte nervös auf der Stelle, aber Marlon grinste mich an.
    „Deshalb spielen wir jetzt wieder Fußball! Endlich spielen wir wieder und damit wir ganz sicher gehen können, wer Maxi ist, spielen wir gegen die Unbesiegbaren Sieger . Los, worauf wartet ihr noch!“

Der Trippel-M.S.
    Zwei Minuten später standen wir auf dem Feld. Marlon hatte an alles gedacht. Selbst meine Hallenfußballschuhe standen bereit. Doch so sehr ich mich freute, so nervös war ich auch. Konnte ich es ihnen wirklich beweisen? War ich wirklich wieder der Mann mit dem härtesten Schuss auf der Welt?

    Da pfiff Willi an. Sense schob den Ball zum Dicken Michi und der passte sofort und
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