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Maxi "Tippkick" Maximilian

Maxi "Tippkick" Maximilian

Titel: Maxi "Tippkick" Maximilian
Autoren: Joachim Masannek
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knallhart zu Kong.
    „Gib Gummi!“, schrie er, dass die Wände erbebten. Dann rannte er los.
    Kong, der monumentale Chinese, trieb das Leder auf der linken Außenlinie entlang.
    Dort stellte sich Juli ihm in den Weg, doch die Viererkette in einer Person kam zu spät. Kong flankte bereits. Der Ball flog über die gesamte Breite der Halle und tropfte an Senses Brust ab.
    „Kanalrattenschweinefurz! Michi pass auf!“, schrie der Kerl mit dem Stachelhalsband und bevor ich auch nur daran denken konnte, ihm den Ball abzuluchsen, drosch er die Kugel aufs Tor. Sie passte genau in den rechten Torwinkel. Doch Markus war da.
    „Aaah!“, schrie der Unbezwingbare auf, als er den Ball mit den Fäusten abwehrte. Das war eine Glanzparade à la Oliver Kahn. Doch das Leder fiel Kong direkt vor die Füße.
    „Heiliger Kung Fu!“, schrie der und zog ab.
    Die Kugel schoss auf die linke untere Torecke zu. Markus, der noch am Boden lag, sprang sofort auf. Er streckte und dehnte sich. Er wurde doppelt so lang wie er war und in letzter Sekunde lenkte er den Ball mit den Fingerspitzen gegen den Pfosten. Von dort prallte das Leder zurück, durch Marlons Beine hindurch. Es kullerte über das Feld und hüpfte dem Dicken Michi direkt auf den Spann.
    „Uaaah!“, schrie der Darth Vader unserer Welt. Dann nahm er Maß und katapultierte den Ball Richtung linke untere Ecke.
    „Dampfender Teufelsdreck!“, fluchte Markus und noch einmal riss er sich hoch. Er sprang auf. Er flog wie ein Vogel. Wie ein Delphin tauchte er in die linke Torecke hinab. Doch er war zu weit weg und das Leder passte genau. Der Dicke Michi riss die Arme empor und seine Lippen formten schon den Triumph!
    „Toooor!“, wollte er schreien. Da erschien Joschka, die siebte Kavallerie, aus dem Nichts und kratzte die Kugel im letzten Augenaufschlag von der Linie.
    „Marlon!“, rief Leon. „Worauf wartest du noch? Das wird ein Konter. Das ist unsere Chance. Los, alle nach vorne!“
    Doch Marlon war längst am Ball und ohne zu zögern passte er ihn millimetergenau in Fabis Lauf. Der nahm die Kugel gar nicht erst an, denn Sense klebte ihm an den Fersen. Fabi gab dem Ball nur einen weiteren Tritt. Er verlängerte ihn gegen die Bande und von dort prallte das Leder zu Leon zurück. Der Slalomdribbler, Torjäger und Blitzpasstorvorbereiter nahm den Ball mit dem Knie und legte ihn sich maßgeschneidert in seinen Spurt. Drei blitzschnelle Schritte ließen Mähdrescher aussteigen, Fettauge grätschte ins Leere und Dampfwalze wurde danach ganz peinlich getunnelt. Doch dann stand der Dicke Michi vor Leon und Kong versperrte den Fluchtweg nach rechts. Sense raste von links auf ihn zu und Krake verkürzte den Winkel im Tor.
    „Beim fliegenden Orientteppich!“, schrie Deniz in das Spielfeld hinein. „Leon, spiel ab!“
    Doch das schrie Deniz zu spät. Leon hatte längst schon gepasst, blitzschnell schob er das Leder in seinen Rücken zurück und dort erschien ich. Mit festen Schritten lief ich auf den Ball zu.
    Dann holte ich aus. Mein rechter Fuß streckte sich ganz weit nach hinten und ich spürte die Augen meines Vaters auf mir.
    „Schlotterbein und Tarzanschrei!“, schrie ich so laut, wie ich konnte. Ich wollte mich spüren und hören. Erst dann zog ich ab, und das sage ich euch: Ich traf das Leder hunderprozentig genau.
    SATTAAMM!, dröhnte es durch die Halle und dann ertönte ein Pfeifen. Der Ball zog es wie einen Kometenschweif hinter sich her. Krake mit dem Irokesenhaarschnitt und dem Spinnentattoo auf der Stirn wurde es fürchterlich bang. Er warf sich vor Entsetzen flach auf den Boden und nur eine Nanosekunde später schlug der Ball im Tor ein. Er zerriss das Netz, durchschoss die Holzwand der Halle und donnerte draußen im Wald gegen einen mächtigen Baum. Der ächzte und stöhnte, und während ich meine Arme hochriss, brach er in der Mitte zusammen.
    „Hast du den Schuss gesehen!“, rief ich und sprang meinem Vater direkt in die Arme.
    „Und ob ich das hab!“, freute der sich. „Verdammmich noch mal. Maxi, das war ein waschechter Trippel-M.S.!“
    „Ein was?“, wollte ich wissen und strahlte ihn an.
    „Ein Mega-Mörser-Monster-Schuss!“, lachte mein Vater und ich lachte mit.
    Ich lachte und drückte ihn so fest, wie ich konnte.

Sieben-Gänge-Pommes
    Zu Hause gab es Pommes mit Ketschup. Meine Mutter hatte sie noch mal und ganz frisch für mich und meinen Vater gemacht: aus selbst geschälten Kartoffeln. Oh Mann, hatte ich einen Hunger und auch mein Vater griff
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