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Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Titel: Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)
Autoren: Jessica Weichhold
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seltenen Fall, bei einem offiziellen Empfang zum Beispiel, mussten sie auch musizieren. Dann mussten die Lochkarten selbstverständlich, durch die eigens dafür vorgesehenen, ersetzt werden.
    „Was hältst du von der ganzen Sache?“, Sir George stellte sein bereits leeres Glas beiseite und sah Sir Shane fragend an. Auch er machte den Eindruck dem Professor nicht gänzlich zu trauen, so wie er die Frage gestellt hatte. Doch Sir Shane war es, der es geradeheraus aussprach. „Der Professor verschweigt uns etwas, das ist ganz klar. Wer weiß schon was er in seinem Labor, oder wo auch immer er arbeitet, so treibt!? Jedenfalls, das ist unbestreitbar, muss es einen Grund geben, warum man ihn entführen will. Ich denke, dass wir es einfach aus ihm heraus bekommen können. Ich habe da auch bereits eine Idee, wir treffen uns am besten heute Nacht wieder in meinem Haus, dann wenn die Berauschten wieder wach sind.“ Ohne diese Details, die der Professor ihnen mit Sicherheit liefern konnte, kamen sie nicht weiter. Sir George sah ihn stirnrunzelnd an. „Was hast du vor?“ Sir Shane schlug die Beine übereinander und widmete sich einer Tageszeitung, die man ihm gebracht hatte und antwortet leichthin: „Ach, das ist ganz simpel, du wirst schon sehen.“
     

7
    Blaupausen, Zahnräder und ein beinahe Rauswurf
    Rebekka war gleich aufgewacht, kurz nachdem sich die Sonne verabschiedet hatte. Voller Vorfreude auf ihren sehnlichst erwarteten Besucher, zog sie ihr schönstes Kleid an das sie finden konnte. Es war aus schwarzer Seide und den Rock überzog ein lilafarbenes Muster aus feinster Spitze. Das Muster bestand aus Vögeln und Ranken, die sich schlängelnd um Blumen zogen. Das Kleid war ein Traum. Das Mieder verlief genau andersherum. Dort war der unterste Stoff, die Seide, in dunklem lila und die Spitze war schwarz. Man konnte kaum ihre lila Schuhe sehen, so lang war das Kleid. Ihre Haare hatte sie zu Schillerlocken eingedreht, die ihr locker über die Schultern fielen. Ihr Parfüm, das sie in der Nacht davor getragen hatte, durfte sie keinesfalls vergessen. Natürlich hatte sie bemerkt, wie Sir Shane an ihr geschnuppert hatte. Sie lächelte glücklich vor sich hin. Zwar hätte sie ihn am liebsten schon viel früher wiedergesehen, aber am Tage war ihr derartiges ja leider nicht vergönnt. Als Vampir war sie eben an die Nacht gebunden, so wie alle ihrer Art. Tagsüber war sie einfach nur unwahrscheinlich schläfrig und ziemlich unbeweglich.
    Heute Abend hatte sie fast alle Bediensteten weggeschickt und ihnen für diese Nacht freigegeben. Nur das jüngere der beiden Hausmädchen und ein Diener waren geblieben. Den Beiden konnte sie Bedingungslos vertrauen, denn sie waren ebenfalls Vampire. Nicht das sie ihren menschlichen Bediensteten nicht vertrauen würde, aber bei Vampiren hatte sie da doch ein etwas sichereres Gefühl. Die Beiden konnten sie auch im Ernstfall besser verteidigen, da sie einfach stärker und schneller waren als Menschen. Natürlich rechnete sie heute nicht damit angegriffen zu werden, aber so verhielt es sich immer, wenn Besuch ins Haus stand. Warum sollte sie es also dieses Mal anders machen? Das würde nur die Neugierde aller wecken und hätte sonst keinerlei Vorteile. Sally und Caspar waren sehr diskret und alles was sich am heutigen Abend abspielen würde, wäre bei ihnen sicher aufgehoben. Schließlich wollte sie Sir Shane ihre Hilfe anbieten und das ging nur, wenn nicht jedes gesprochene Wort nach draußen getragen wurde. Als sie sich noch vollkommen ihren Gedanken hingab, läutete es laut und schrill an der Eingangstür.
    „Oh verdammt! Schon so spät!“, Rebekka zupfte an ihrer Frisur, zog sich ihr Mieder zurecht, schnappte sich schnell den kleinen schwarzen Fächer von der Kommode und machte sich eilig auf den Weg zu ihrem Gast.
    Caspar hatte Sir Shane bereits die Tür geöffnet und ihn höflich hereingebeten. Dieser blickte sich neugierig, aber nicht zu forsch, um und sah dabei einfach hinreißend aus. Genauso hatte Rebekka sich immer einen wahren Gentleman vorgestellt. Sir Shane war höflich, äußerst charmant, klug, zuvorkommend, exzellent gekleidet und sah dazu auch noch unverschämt gut aus. Mit dem Rücken zu ihr stand er da und sah sich eine gerahmte schwarz- weiß- Fotografie auf dem Kaminsims an. Ihr Blick wanderte von seinem Hinterkopf unwillkürlich weiter hinunter und blieb knapp unter der Gürtellinie hängen. In diesem Augenblick drehte Sir Shane sich überraschend schnell zu ihr
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