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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung
Autoren: Drew Karpyshyn
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die Küche führte ein weiterer kleiner Korridor ins Bad und dann zum Schlafzimmer im hinteren Bereich. Das Bad war klein, doch das Schlafzimmer war groß genug, dass nicht nur Graysons Bett hineinpasste, sondern auch ein Stuhl, ein Tisch und ein Terminal, das er b e nutzte, wenn er sich ins Extranet einloggen wollte.
    „Stellt die Taschen einfach hinter die Eingangstür“, wies Grayson sie an. Er wollte verhindern, dass die Batananer durch seine Wohnung trampelten. „Ich suche dann schon einen Ort, an dem ich sie verst e cke.“
    „Was ist los, Mensch?“, knurrte Sanak. „Traust du uns nicht?“
    Grayson gab ihm darauf keine Antwort.
    „Aria wartet“, sagte er. „Warum gehst du mit deinen Freu n den nicht schon mal hin und erstattest B e richt?“
    Liselle wartete, bis die Batarianer fort waren, dann kam sie zu ihm, legte die Arme um seinen Hals und schmiegte sich eng an ihn. Er konnte die Hitze sp üren, die von ihr ausging, und ein Hauch ihres Parfüms stieg von ihrem Hals auf und sorgte dafür, dass sich in seinem Kopf alles drehte.
    „Kommst du nicht mit in den Klub?“, flüsterte sie ihm en t täuscht ins Ohr.
    Grayson konnte sich ihren hei ßblütigen Schmollmund vo r stellen, und er spürte, wie die Hitze über seinen Nacken in seine Wangen aufstieg. Liselle sorgte stets dafür, dass er sich wie ein alter Mann fühlte, obwohl sie mindestens gut hundert Jahre älter als er war.
    Bei den Asari ist das anders, dachte er m ürrisch. Sie entw i ckeln sich langsam. Liselle ist noch ein Baby, und du bist ein verwi t terter Kauz mittleren Alters. Sie hat wahrscheinlich mehr mit deiner Tochter g e meinsam als mit dir.
    „Ich werde nachkommen“, versprach Grayson und gab ihr einen schnellen Kuss, während er sich aus ihren Armen löste und sie sanft fortschob. „Ich muss mich zuerst noch um ein paar Dinge kümmern.“
    Sie wandte sich von ihm ab und glitt mit ihren Fingern spi e lerisch über seinen Arm.
    „Lass es nicht zu lange dauern“, rief sie ihm über die Schulter zu, als sie zur Tür ging. „Wenn ich mich langweile, tanze ich vie l leicht mit einem Kroganer.“
    Als die T ür sich schloss, atmete er langsam durch, um seinen Kopf freizubekommen. Der noch in der Luft schwebende Duft ihres Parf üms erfüllte seine Nase. Doch ohne die an ihn g e schmiegte Liselle hatte es nicht den gleichen überwältigenden Effekt.
    Zur ück an die Arbeit, Junge.
    Er musste einen Ort finden, wo er den Roten Sand verstecken konnte. Es war unwahrscheinlich, dass jemand in seine Wo h nung einbrach. Aber man brauchte die Drogen ja auch nicht offen herumliegen lassen.
    Doch zuerst musste er einen Anruf erledigen.

Zwei
    Kahlee Sanders klopfte leise an die T ür von Nicks Zimmer.
    „Herein“, rief er, seine pubertierende Stimme kiekste bei jeder zweiten Silbe.
    Sie fuhr mit der Hand über das Zugangspanel, und die Tür glitt auf. Nick und Yando, einer der neuen Schüler an der Grissom-Akademie, saßen Seite an Seite am Tisch in der Ecke des Raums.
    „Es ist Schlafenszeit“, sagte Kahlee. „Yando hätte schon vor dreißig Minuten in seinem Zimmer sein müssen.“
    „Wir lernen“, sagte Nick und wies auf das berührungssens i tive Bild, das von dem Terminal auf dem Tisch erzeugt wurde.
    Kahlee blickte auf die Hausarbeit, die vor ihr schwebte, dann zu den beiden Jungen. Nick blickte sie an, die Unschuld in Pe r son.
    Nick war gerade f ünfzehn Jahre alt geworden. Er war schon immer klein für sein Alter gewesen und wirkte deshalb ein oder zwei Jahre jünger. Sein schulterlanges schwarzes Haar und der dünne, l o ckige Pony, der ihm in die Stirn fiel, taten wenig, um diesen Ei n druck zu korrigieren. Doch sie wusste, dass er weitaus erwachsener war. Wenn irgendeiner ihrer Schüler ihr direkt in die Augen blicken und dabei lügen konnte, ohne rot zu werden, dann war das Nick.
    Yando dagegen war ein ganz anderer Fall. Mit elf Jahren waren ihm die Verst ärker erst vor wenigen Monaten implantiert wo r den. Alles hier war noch neu für ihn und merkwürdig. Die Lehrer des Ascension-Projekts erfüllten ihn noch mit Ehrfurcht. Wichtige Personen mit Autorität, die über die für ihn ung e wohnte Welt wachten. Kahlee war sich nicht zu schade, diese Tatsache auszunutzen, um die Wahrheit zu erfahren.
    „Yando“, sagte sie und sprach leise, aber bestimmt. „Was macht ihr hier wirklich?“
    Der kleine Junge blickte von Kahlee zu Nick und wieder z u r ück. Seine Augen waren weit aufgerissen und traten etwas hervor.
    „Wir
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