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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe
Autoren: Deborah Martin
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keine Ahnung, außer was man mir erzählt hat. Woher soll ich also wissen, was geschah, während meine Tochter in London war?“
    Er warf Jordan einen nachdenklichen Blick zu. „Zuerst würde ich allerdings gern mehr über Sie und meine Tochter erfahren. Sie haben mehrmals von einer Heirat gesprochen, doch bis vor wenigen Augenblicken wusste ich nicht einmal, dass Sie Emily kennen.“
    Als Jordan die Stirn runzelte, sagte ihr Vater rasch: „Missverstehen Sie mich nicht. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie sich heute für uns eingesetzt haben. Allein hätte ich Lord Nesfield niemals so gut beikommen können.“ Er zog Emily an sich. „Dennoch bin ich erstaunt und auch etwas verwirrt, dass Sie sich für meine Tochter interessieren.“ „So seltsam ist das gar nicht“, erklärte Jordan. „Ich traf sie das erste Mal auf dem Ball der Drydens in Derbyshire. Während sie hier in London war, begegneten wir uns öfter.“ Seine Stimme wurde weicher. „Da habe ich mich in sie verliebt.“
    Da war es wieder, dieses Wort. Verliebt. Es war eine Sache, vor Nesfield dergleichen zu tun, aber er musste das Spiel nicht vor ihrem Vater weiterspielen. „Jordan, es ist nicht nötig zu . ..“
    Rasch unterbrach er sie. „Ich habe sie gebeten, meine Frau zu werden, sie hat mir allerdings ihr Jawort noch nicht gegeben. “
    Sie konnte es nicht glauben. Da stand der Earl of Blackmore und sah so unsicher aus wie jemand, der zum zweiten Mal eine Heirat vorschlug und im Ungewissen darüber war, wie sein Antrag aufgenommen wurde.
    Jordan blickte zu Lady Dundee und Lord St. Clair, die ihn beide aufmunternd anlächelten. Dann meinte er zu Emilys Vater: „Ich weiß, dass ich sehr viel verlange, Sir, aber wäre es wohl möglich, einen Moment mit Ihrer Tochter allein zu sprechen? Danach werde ich Ihre Fragen viel besser beantworten können.“
    Als ihr Vater zögerte, sah sie ihn flehend an. „Bitte, Vater. “ „Wie du möchtest“, erwiderte er. „Aber nur kurz.“ Er ließ sie los und ging zur Tür, wo er nochmals innehielt, und blickte Jordan besorgt an. „Ich denke, Sie sollten wissen, dass mir ein Nachbar in Willow Crossing gestern erzählte, er hätte eine sehr imposante Kutsche wegfahren sehen, aus der Emily ausgestiegen sein soll. Sie behauptete zwar, von einer Freundin gebracht worden zu sein, doch nun frage ich mich . . .“
    „Wie ich bereits sagte“, bemerkte Jordan mit einem Anflug seiner früheren Arroganz, „werde ich gern alle Fragen später beantworten.“
    Ihr Vater nickte, denn er schien sich mit einem Mal wieder des großen Unterschieds zwischen ihren Ständen bewusst zu sein. Jordan mochte vielleicht ein junger Mann sein, der um die Hand seiner Tochter anhielt, doch er war auch der berühmte Earl of Blackmore. Jahre des anerzogenen Gehorsams machten es für ihren Vater schwierig, dies zu vergessen.
    Lady Dundee und Lord St. Clair verstanden zum Glück den Abgang des Pfarrers als einen Hinweis, ebenfalls den Salon zu verlassen. Als Emily und Jordan schließlich allein waren, trat er unsicher auf sie zu.
    „Emily, ich habe jedes Wort ehrlich gemeint, das ich zu deinem Vater sagte. Die letzten zwei Tage verbrachte ich in Angst und Schrecken, wenn ich daran dachte, dass du mich vielleicht nicht heiraten wirst. Bei der Vorstellung, dich zu verlieren, litt ich Höllenqualen. Ich liebe dich. Jetzt habe ich es also gesagt. Bitte erlöse mich von meiner Pein und willige ein, meine Frau zu werden.“
    Er liebte sie! Jordan liebte sie! Er hatte tatsächlich diese Worte ausgesprochen. Schon wollte sie vor Freude jubeln.
    Doch sie besann sich anders. Nachdem er so lange geleugnet hatte, tief empfinden zu können, und sie darunter gelitten hatte, vermochte sie jetzt nicht zu widerstehen, ihn noch ein wenig zappeln lassen.
    „Bist du dir sicher, dass es Liebe ist, Jordan? Was du beschreibst, klingt mehr wie eine Krankheit.“ Sie befühlte seine Stirn. „Geht es dir nicht gut? Schließlich verliebt sich der Earl of Blackmore doch . . .“
    „Das reicht, du keckes Frauenzimmer“, sagte er warnend und nahm ihre Hand. „Also gut. Du willst, dass ich mich wie ein sentimentaler Narr aufführe.“ Seine Stimme klang rau, als er fortfuhr: „Ich brauche dich, um mich wirklich lebendig zu fühlen, Emily Fairchild. Ich begehre dich. Und ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben.“
    Er drückte ihre Hand an seine Brust. „Das erste Mal, als du die heilige Schrift zitiert hast, schafftest du es schon, mich innerlich zu
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