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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe
Autoren: Deborah Martin
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Die Einzige, die heute Morgen eine Nachricht bekam, war Lady Dundee. Lord Blackmore bat sie, ihn aufzusuchen. Sie befindet sich noch immer in seinem Stadthaus. “
    Emily machte ein überraschtes Gesicht. „Sind Sie sicher, dass der Earl nur sie sehen wollte? Nicht auch Lord Nesfield?“
    „Ganz sicher. Sie bat mich sogar, ihrem Bruder nicht zu erzählen, wohin sie gefahren sei. Sie meinte, dass Lord Blackmore sie ausdrücklich darum ersucht hatte.“
    Jetzt erst wurde Emily die volle Bedeutung seiner Worte klar. Er hatte getan, worum sie ihn angefleht hatte! Sie konnte ihm nicht vorwerfen, dass er mit Lady Dundee gesprochen hatte. Davon war in ihrer Vereinbarung nicht die Rede gewesen. Er hatte wohl auf irgendeine Weise an Informationen heranzukommen versucht. Aber er war nicht zu Nesfield gegangen.
    Obgleich sie sich sogleich ins Gedächtnis rief, dass die Geschichte noch nicht ausgestanden war, konnte sie sich nicht gegen das Schwindel erregende Glücksgefühl wehren, das ihr Herz erfüllte. Sie eilte in den Salon zurück und setzte sich wieder neben ihren Vater. Jordan hatte getan, worum sie ihn gebeten hatte. Ihr Jordan. Ja, ihr Jordan. So durfte sie nun denken. Wenn er sie noch immer wollte, nachdem alles vorüber war . . .
    Sie hörte, wie eine Kutsche über das Kopfsteinpflaster rumpelte. Ihr Vater nahm ihre Hand und drückte sie, als das Gefährt vor dem Haus stehen blieb. Gleich darauf vernahmen sie Stimmen in der Eingangshalle, doch als schließlich jemand ins Zimmer trat, war es nicht Nesfield, sondern Jordan.
    Überrascht sah sie ihn an, als er, gefolgt von Lady Dundee und Lord St. Clair, auf sie zutrat. Er gab ihr nicht einmal Zeit, ihren Vater vorzustellen.
    „Emily, Nesfields Kutsche war direkt hinter unserer. Wir haben nur einen Moment. Hör zu, ich weiß alles - über deine Mutter, das Laudanum und dass Nesfield dich erpresst.“ Als sie ihn entsetzt anblickte, fügte er rasch hinzu: „Ich habe es nicht von Nesfield selbst erfahren, wenn du das meinst. Mit ihm habe ich nicht gesprochen, das schwöre ich.“ „Wer hat es dir dann gesagt?“
    „Jetzt ist keine Zeit für Erklärungen.“ Er kniete sich vor sie hin, nahm ihre Hand und küsste sie. „Nun ist es an dir, mir zu vertrauen. Ich habe einen Plan, wie wir dich retten können, ohne das jemand Schaden zugefügt wird. Aber du musst mir erlauben, zuerst allein mit Nesfield zu sprechen.“ „Emily, wer ist dieser Mann?“ mischte sich ihr Vater ein, der verblüfft sah, wie Jordan noch immer die Hand seiner Tochter umklammerte.
    „Er ist. . . ein Freund“, erwiderte sie lahm. „Vater, darf ich dir den Earl of Blackmore vorstellen. Lord Blackmore, das ist mein Vater, Edmund Fairchild.“
    „Es freut mich, Sie kennen zu lernen, Sir“, sagte Jordan rasch. „Wir haben viel zu besprechen. Leider muss das bis später warten.“
    Er achtete nicht darauf, dass ihr Vater ihn mit kaum verhaltenem Respekt anschaute, sondern wandte seine Aufmerksamkeit wieder Emily zu. „Ich möchte nicht ohne deine Erlaubnis mit Nesfield reden. Gestattest du es mir? Ich weiß, was ich tue, dessen kannst du dir sicher sein.“ „Glauben Sie ihm, Emily“, warf Lady Dundee ein und sah dann über ihre Schulter, als sie Carter mit ihrem Bruder in der Eingangshalle sprechen hörte. „Lassen Sie ihn zuerst reden.“
    „Warten Sie“, unterbrach sie der Pfarrer. „Wir haben auch einen Plan.“
    „Es ist schon in Ordnung, Vater.“ Jordan hatte sie um Erlaubnis gefragt? Er, der stets alles unter seiner Kontrolle haben wollte? Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. „Ich möchte sehen, was Lord Blackmore sich ausgedacht hat. Schließlich kann es nicht schaden.“ Sie warf ihrem Vater einen bedeutungsvollen Blick zu. „Bitte. Tu das für mich.“
    Der Pfarrer hatte kaum Zeit, widerstrebend zuzustimmen, als Lord Nesfield auch schon in den Salon schritt.
    „Wo ist dieses verdammte Luder?“ donnerte er, hielt aber verblüfft in der Bewegung inne, als er seine Schwester, seinen Pfarrer, den Earl of Blackmore und den Viscount St. Clair um Emily stehen sah.
    Rasch gewann er die Fassung wieder. „Raus mit Ihnen! Alle außer meiner Nichte. Ich will mit ihr allein sprechen.“ Emily lachte laut. Er versuchte also immer noch, die Farce aufrecht zu erhalten. Sogar jetzt und obschon ihr Vater da war.
    „Lachen Sie nicht, junge Dame!“ herrschte Nesfield sie an. „Sie wissen, was ich mit Ihnen machen werde.“
    Ihr Vater zuckte zusammen und wollte sich gerade erheben, als
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