Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Marzipaneier (Junge Liebe)

Marzipaneier (Junge Liebe)

Titel: Marzipaneier (Junge Liebe)
Autoren: Manuel Maier
Vom Netzwerk:
her. Sein Po zeichnet sich unter der Jogginghose genau ab. Er ist schön rund und lädt zum Draufhauen ein. Mit meinem Finger fahre ich seine Arschfalte entlang und lockere den Hosenbund, um ihn wieder zurückschnalzen zu lassen. Ben hat begriffen, dreht sich um und kneift mir gehässig in den Hintern. Lasst das Vorspiel beginnen! Nun streife ich die Hose wirklich von ihm ab und bediene meine Hände mit seinem makellosen Hinterteil. Küssend verteilen wir unsere Klamotten im Flur und machen uns auf den Weg ins Badezimmer.
     
    Eben haben wir uns unter der Dusche geliebt und liegen nun nackt im Bett. Es war herrlich. Wasser verleiht dem Körper noch einen ganz anderen erotischen Touch. Außerdem ist das Eiweiß fixer entsorgt. Jetzt können wir uns jeden Tag gegenseitig verwöhnen und uns den Liebessaft aus dem Körper ziehen, wann immer wir Bock darauf haben.
    Die Stadt gefällt mir sehr. Morgen will Ben mit mir eine Stadtrundfahrt machen. Das hat er selbst getan, als er ankam. Er sagt, es hilft, sich zu orientieren und sich die Stadt einzuprägen. Ich muss zuerst mein eigenes Leben in den Griff bekommen und möchte bei Ben bleiben.
     „Nichts lieber als das. Aber dein Dad wird uns mächtig Steine in den Weg legen.“
    „Noch ist nicht aller Tage Abend. Ich bin zu dir gekommen, um den Beweis anzutreten, dass ich es ernst meine.“
    „Weiß ich doch. Uns bringt auch niemand mehr auseinander. Freitag muss ich nach Frankfurt, um den Rest abzuwickeln. Dann gehen wir zu deinem Dad. Wir müssen es auf einen Versuch ankommen lassen. Ich liebe dich. Schön, dass du gekommen bist.“
     
    Herzlich schließt Dad mich in seine Arme.
    „Junge, ich bin so froh, dass es dir gut geht.“
    Als ich mich Mittwoch gemeldet habe, waren alle aus dem Häuschen. Zuerst dachten sie, ich wäre bei Oma und Opa untergekrochen, wie so oft seitdem Ben nicht mehr da ist. Aber ich kam nicht nach Hause. Lena, die alte Schwatzbase, erzählte meiner hysterischen Mum von unserem Zusammentreffen auf der Brücke nach Bens Unfall. Sie bekam es sofort mit der Angst zu tun. Das habe ich ja in gewissem Sinne auch beabsichtigt.
    „Mir fiel ein Gebirge vom Herzen als du dich gemeldet hast. Diesen Schlag konnte man bestimmt bis Berlin hören. Komm Ben, lass uns reingehen“, meint Dad weiter.
    Er hat Ben gesagt. Der Start in eine neue Ära? Es ist schwer für Mum und Dad zu begreifen, wie sehr ich gelitten habe. Ich erzähle vom Mobbing an der Schule. Das setzt ihnen gewaltig zu. Mum wird immer ruhiger und kämpft mit den Tränen. Keine Frage, gehen lassen wollen sie mich nicht, aber sie haben ein Einsehen. Für ein Jahr soll ich vorläufig nach Berlin gehen. Bis sich auch hier die Wogen geglättet haben. Dann soll ich mich entscheiden. Ben oder Hotel Mama. Es kann nicht schaden auf Distanz zu gehen, was nicht heißen soll, dass ich vor meinen Problemen davonlaufe. Jedenfalls werde ich Montag die Schule wechseln. In ein anderes Bundesland gehen.
    Ich bin auf meinem Zimmer und packe meine Klamotten und einige persönliche Dinge zusammen. Mein Zimmer soll unverändert bleiben. Lediglich mein Schreibtisch wird nachgeschickt werden. Ich verabschiede mich auf meine Art. Von meinem zu Hause und vor allem von meiner Kindheit. Ich kann mich nicht beklagen. Ich hatte eine wundervolle Kindheit, mit unternehmungslustigen Freunden, einer starken Familie im Rücken und einer gewohnten Umgebung. Jedoch hat alles einmal ein Ende – manchmal sogar ein jähes. Ich bin siebzehn. Heutzutage nicht unbedingt ein Alter, um von zu Hause auszuziehen, aber die Umstände bieten es an. Ein bisschen Wehmut ist sicherlich im Spiel. Die Kindheit vergeht viel zu rasant. Ich bin gewachsen und habe mich entschlossen, ein neues Leben zu beginnen. Den Main und die Uferpromenade werde ich sehr vermissen. Auch die Stadt an sich – Frankfurt ist meine lokale Liebe. Aber nur die Stadt. Frankfurt kann man nicht ersetzen. Aber jedes Mal, wenn ich zurückkehren werde, wird sie stolz, wie eh und je, auf mich warten und mich empfangen. Die Spree bietet da immerhin einen kleinen Ersatz; und auch der Tiergarten.
    Ich setze Tizian auf mein Kopfkissen. Er wird hier bleiben und mein Zimmer für mich regieren. Es sieht alles aus wie vor zehn Jahren. Auf einmal steht Mark hinter mir.
    „Hi, Den!“
    „Ich kann nicht behaupten, dass mich dein Besuch erfreut!“, sage ich gleichgültig.
    „Kann ich nachvollziehen. Ich war unfair. Mehr als das. Die Klasse hat mir gehörig den Kopf gewaschen und ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher