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Marzipaneier (Junge Liebe)

Marzipaneier (Junge Liebe)

Titel: Marzipaneier (Junge Liebe)
Autoren: Manuel Maier
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Schau dir die beiden da vorne an. Jim und Adrian sind ein Paar seit dem Landschulheim in der achten Klasse. Was hast du erwartet? Dass wir dich ausgrenzen? Ick bitte dich! Wir leben im neuen Jahrtausend! Es mag nicht jedermanns Sache sein, aber das hat doch wohl jeder schon ausprobiert. Mein Fall ist es zwar nicht. Aber wer’s mag…“
    Ich denke hier bin ich richtig. Die Toleranz innerhalb der Klasse ist prima.
     
    Zu Karneval waren wir zu Besuch in Frankfurt. Cora hat ihr Baby bekommen. Ein Mädchen. Rosalie Marie. Klingt ziemlich französisch. Ich habe es sogar fertiggebracht, meine alte Klasse zu besuchen. Ich wünschte, sie wären letztes Jahr so freundlich mit mir umgegangen. Mirco ist inzwischen als Schwuler geoutet und akzeptiert. Ich habe mich auch mit Verena verstanden. Sie kann ganz bestimmt auf ihre Art und Weise ein lieber und netter Mensch sein. Das streite ich nicht ab. Ich kenne sie schließlich nur von unseren Vorurteilen. Aber es wäre zu heuchlerisch von mir gewesen, sich plötzlich mit ihr verstehen zu wollen und einen auf guten Kumpel zu machen. Sie würde sich sicherlich verarscht vorkommen. Ungeachtet dessen muss es wohl einfach Menschen geben, die man nicht riechen kann. Das ist sogar biologisch erwiesen. Was einen jedoch nicht daran hindern sollte, andere Menschen zu akzeptieren und offen auf sie zuzugehen. Jemand hat einmal gesagt, dass das Leben ein Traum sei. Das ist keine Utopie, man muss es nur geschehen lassen.
    Mark hat es überwunden. Endgültig. Es beruhigt mich, dass nicht nur er sich wie früher benimmt. Sie erkundigen sich alle, wie es ist mit Ben in Berlin zusammenzuleben. Ich habe es genossen, zurückgekehrt zu sein. Trotzdem bin ich froh in Berlin zu wohnen. Ben und ich sind überglücklich und Kuscheln nach wie vor in jeder freien Minute.
    Ich werde mein Abitur in Berlin machen. Hier fühle ich mich wohl. Ben und ich arrangieren uns fabelhaft. Unsere Liebe ist frisch wie am ersten Tag. Wir sind uns natürlich im Klaren darüber, eventuell nicht ewig zusammenzubleiben. Aber das kümmert uns wenig. Wir leben für das Jetzt und Heute. Zur Not gehe ich zurück nach Frankfurt. Wir genießen und feiern jeden unserer gemeinsamen Augenblicke. Was in zehn Jahren sein wird, weiß nur der Himmel.
    Ich stehe vorm KaDeWe und warte auf Ben. Ich sehe ihn schon um die Ecke biegen. Wir werden ein bisschen durch die Stadt schlendern. Unsere neu gewonnene Freiheit auskosten …   
     
    ENDE
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