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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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entweder großes Glück oder aber unendliches Leid bringen könne - je nachdem, ob ihr Be- sitzer reinen Herzens war.
    „Vermutlich hast du recht", stimmte Grace zu. „Rafe hat nun das Collier, und wir sollten hoffen, dass es ihm Glück bringt." Claire ließ ihren Finger auf dem Rand ihrer Teetasse kreisen. „Aber was ist, wenn alles Gute, das dir und Tory geschehen ist, einfach nur Zufall war? Es könnte ja sein, dass die Kette gar nichts damit zu tun hat, oder?"
    Tory seufzte, denn sie wusste, dass ihre Schwester recht ha- ben könnte. „Das wäre natürlich möglich, aber ..." Tory dachte an die Zeit zurück, als die Brautkette ihr gehört hatte ... und dachte an den wundervollen Mann, den sie geheiratet hatte, und an Jeremy Cordell, ihren kleinen Sohn, der glücklich und zufrieden im Kinderzimmer schlief.
    Und nachdem Tory Grace die Kette geschenkt hatte, war ihrer Freundin Ethan begegnet und hatte ihm geholfen, die Geister der Vergangenheit zu vertreiben. Mittlerweile war sie glücklich verheiratet und hatte auch einen wunderbaren kleinen Sohn.
    Und natürlich kam Tory nicht umhin, sich an ihren Stiefvater Miles Whiting, Baron Harwood, zu erinnern, einen von Grund auf schlechten Menschen, den der Besitz des Colliers ins Grab gebracht hatte ...
    Tory erschauderte und versuchte, den Gedanken daran schnell zu verdrängen. „Wir wissen alle, dass Rafe ein gutes Herz hat. Nun können wir nur hoffen, dass der Zauber auch diesmal wirkt."
    Claire hatte nachdenklich den Teesatz in ihrer Tasse betrach- tet und sah nun auf, als sei ihr eine Idee gekommen. „Vielleicht verhobt der Duke sich ja in Mary Rose! Das wäre doch die bes- te Lösung."
    Tory warf Grace einen kurzen Blick zu und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie ihre Freundin die Augen ver-

drehen sah. „Eine sehr gute Idee, Claire. Vielleicht passiert ja genau das."
    Aber wenn sie daran dachte, mit welch glühender Leiden- schaft Rafe Danielle Duval angesehen hatte, erschien es ihr sehr unwahrscheinlich.
    „Bitte nicht, Tante Flora! Wie können Sie nur erwägen, mich dies noch einmal durchmachen zu lassen?"
    Sie standen beide in Danielles Schlafzimmer, einem schönen in Gold und Dunkelgrün gehaltenem Raum, der Teil der elegan- ten Suite war, die sie im Chesterfield Hotel bewohnten. Tante Flora hatte die Räumlichkeiten gemietet, bis sie in zwei Wo- chen nach Amerika aufbrechen würden.
    „Komm schon, meine Liebe. Es ist kein Ball, sondern nur ein Nachmittagstee, bei dem auch viele Kinder sein werden, und ich weiß doch, wie sehr du Kinder liebst."
    Danielle nestelte unentschlossen am Kragen ihres blauen Morgenmantels. Es war noch nicht einmal Mittag, aber der Wohltätigkeitstee würde bereits in einer Stunde beginnen. „Ich werde dennoch von allen gemieden werden. Sie haben doch ge- sehen, wie ich auf dem Ball behandelt worden bin."
    „Ja, das habe ich - und ich war sehr stolz darauf, wie du da- mit umgegangen bist. Du hast allen zu verstehen gegeben, dass es dein gutes Recht ist, dort anwesend zu sein."
    „Ich habe mich den ganzen Abend elend gefühlt."
    Tante Flora seufzte theatralisch. „Ja, ich weiß. Es tut mir leid wegen des Dukes." Sie hob ihre fein gezupften silbergrauen Augenbrauen und sah Danielle prüfend an. „Zumindest hat er uns gestern keine Schwierigkeiten bereitet."
    Danielle verzichtete darauf, den wütenden Blick zu erwäh- nen, den er ihr zugeworfen hatte. „Er hätte es sicher bereut, wenn er auch nur ein Wort gesagt hätte."
    „Nun, heute wird er auf jeden Fall nicht anwesend sein, das verspreche ich dir."
    Danielle blickte zu ihrer Tante hinunter, die ein gutes Stück kleiner war als sie selbst, dafür jedoch um etliches schwerer. „Wie können Sie sich da so sicher sein?"
    „Ein Nachmittagstee dürfte den Duke wohl kaum interessie- ren. Zudem würde ich dich gar nicht bitten, mich zu begleiten, wenn ich mich nicht etwas verschnupft fühlte. Die letzten Tage haben mich ein wenig erschöpft." Sie hüstelte vorwurfsvoll,

um ihre Worte zu unterstreichen.
    Doch statt sich schuldig zu fühlen, witterte Danielle ihre Chance. „Wenn Sie sich nicht wohlfühlen, sollten wir zu Hause bleiben. Wir könnten uns Tee und Scones heraufbringen lassen und ..."
    Tante Flora unterbrach sie. „Als eine der Vorsitzenden der Organisation muss ich meinen Pflichten nachkommen. Aber wenn ich dich an meiner Seite weiß, schaffe ich das schon." Danielle ließ resigniert die Schultern sinken. Wie gelang es ihrer Tante nur, immer
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