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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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Danielle auch jetzt wie- der ihre Unschuld beteuert. Aber er hatte ihr damals nicht ge- glaubt, und er glaubte ihr auch jetzt nicht. Schließlich hatte er den Brief gelesen und hatte zudem Augen im Kopf! Oliver war Danielles Einladung gefolgt, und Rafe hatte ihn in Danielles Zimmer ertappt - nackt und in ihrem Bett!
    Natürlich hatte er diesen Bastard, den er einmal für seinen Freund gehalten hatte, zum Duell gefordert.
    „Ich werde mich nicht mit dir duellieren, Rafe", hatte Ollie entgegnet. „Wir sind seit unserer Kindheit befreundet, und ich bestreite meine Schuld in dieser Angelegenheit nicht."
    „Aber warum, Ollie? Wie konntest du das tun?"
    „Ich liebe sie, Rafael. Ich habe sie schon immer geliebt, und als sie mich bat, sie in ihrem Zimmer aufzusuchen, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen."
    Tatsächlich hatte Rafael seit Jahren gewusst, dass sein Freund in Danielle verliebt war. Aber Danielle hatte Ollies Ge- fühle nie erwidert.
    Das hatte Rafe zumindest immer gedacht. Dumm wie er war, hatte er geglaubt, dass Danielle ihn und nicht Oliver Randall hebte, wenngleich Ollie sie seit seiner frühen Jugend verehrte. Nach dem nächtlichen Zwischenfall war Rafe dann zu dem Schluss gekommen, dass Danielle seinen Heiratsantrag wohl nur angenommen hatte, um Duchess zu werden. Sie wollte gar nicht ihn, sondern nur sein Vermögen und seinen Titel ...

Während er durch den Garten zum Haus zurückkehrte, rief er sich all diese Dinge wieder ins Gedächtnis. Früher war er überzeugt davon gewesen, dass Danielle ihm nicht die Wahr- heit gesagt hatte, und auch heute war er noch versucht, an ihren Worten zu zweifeln.
    Aber er war jetzt älter, nicht mehr rasend vor Eifersucht und blind vor Liebe, wie er es damals gewesen war. Die Wut und der Schmerz hatten nachgelassen.
    Und weil er sich verändert hatte, wollte ihm Danielle, wie sie gerade im Garten vor ihm gestanden und ihn angesehen hatte, nicht aus dem Kopf.
    Sie hatte weder Scham noch Reue erkennen lassen und ihn stattdessen voller Hass angesehen, der dem gleichkam, was Rafe für sie empfunden hatte.
    Nein, Rafael. Du hast mich verraten. Wenn du mich geliebt und mir vertraut hättest, hättest du wissen müssen, dass ich die Wahrheit sage.
    Ihre Worte verfolgten ihn auch dann noch, als er längst wie- der nach Sheffield House zurückgekehrt war. Konnte es viel- leicht doch möglich sein ...?
    Am nächsten Morgen schickte er als Erstes eine Nachricht an Jonas McPhee, den Ermittler aus der Bow Street, dessen Dienste Rafe und seine Freunde seit Jahren in Anspruch nahmen, wann immer sie irgendwelche Informationen benötigten. McPhee war vertrauenswürdig und leistete hervorragende Arbeit. Pünktlich um zwei Uhr mittags traf er in Sheffield House ein.
    „Guten Tag, Jonas. Danke, dass Sie gekommen sind."
    „Es ist mir ein Vergnügen, Ihnen in jeder mir möglichen Wei- se behilflich zu sein, Euer Gnaden."
    Rafe trat einen Schritt zurück und ließ McPhee in sein Ar- beitszimmer treten. Er deutete auf einen der dunkelgrünen Le- dersessel, die vor seinem Schreibtisch standen.
    „Ich habe einen Auf trag für Sie, Jonas." Rafe nahm hinter sei- nem wuchtigen Schreibtisch Platz. „Ich möchte, dass sie ein Ge- schehen untersuchen, das sich vor fünf Jahren ereignet hat."
    „Fünf Jahre sind eine recht lange Zeit, Euer Gnaden."
    „Ja, ich weiß, und ich bin mir bewusst, dass es nicht einfach sein wird." Rafe lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Eine Frau namens Danielle Duval und ein gewisser Oliver Randall waren in den Vorfall verwickelt. Miss Duval ist die Tochter des schon vor Jahren verstorbenen Viscount Drummond, Lady Drum-

mond starb letztes Jahr. Oliver Randall ist der dritte Sohn des Marquess of Caverly."
    „Ich werde mir einige Notizen machen, Euer Gnaden."
    Rafe hielt einen Bogen Papier hoch. „Ich habe Ihnen bereits alles aufgeschrieben."
    „Ausgezeichnet."
    Rafe legte den Zettel wieder auf seinen Schreibtisch. „Miss Duval und ich waren einmal verlobt. Vor fünf Jahren wurde die Verlobung gelöst."
    Rafe erzählte nun, was sich an dem Abend ereignet hatte, an dem er Danielles Brief an Oliver fand. Er schilderte, wie er um Mitternacht in Danielles Zimmer gegangen war und die beiden zusammen angetroffen hatte. Rafe bemühte sich, dem Ermitt- ler alles Wesentliche zu berichten, ohne dabei etwas von seinen Gefühlen preiszugeben.
    „Sie haben diesen Brief nicht zufällig noch?", erkundigte sich Jonas.
    Mit dieser Frage hatte Rafe gerechnet. „Es ist
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