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Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter

Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter

Titel: Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter
Autoren: W. A. Hary
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In Bredhouse mochten sich zur Stunde die Ereignisse überstürzen.
    Daß dies nicht nur in dem Dorf der Fall war, sollte ich bald erfahren.
    Wir stürmten die Treppe hinunter. Ich mußte dabei natürlich Rücksicht nehmen auf Cummings, der alt war und nicht so schnell wie ich.
    Endlich erreichten wir den Wagen.
    Georg Cummings zückte die Schlüssel. Er schloß auf und klemmte sich hinter das Steuer.
    Ich nahm Platz auf dem Beifahrersitz.
    Während ich mich noch anschnallte, startete er auch schon den Motor.
    Seine Hand griff nach dem Schalthebel. Mitten in der Bewegung stockte er.
    Ich folgte seinem Blick.
    Weiter vorn raste ein Auto um eine Straßenecke.
    »Verdammt, den kenne ich doch«, murmelte Georg Cummings.
     
    *
     
    John Holleway riß die Augen auf. Der Mann hinter dem Steuer winkte heftig.
    Jetzt erst sah er, daß es nicht die Polizei war, sondern jemand anderes – Ron Williams.
    Der Junge stieß den Wagenschlag auf.
    John zögerte keinen Augenblick. Er hechtete auf den Beifahrersitz.
    »Du bist nervös«, stellte Ron fest und spielte damit auf Johns Reaktion an, als er neben ihm gehalten hatte.
    »Wie bist du denen denn entwischt?«
    »Keine Zeit«, antwortete John. »Wir müssen zu Cummings.«
    Er tat ganz so, als wäre es selbstverständlich, daß der Junge sich auf seine Seite stellte.
    Ron Williams deutete kurz an, was er erlebt hatte.
    John verlor beinahe die Fassung, als er es hörte.
    Alles war noch viel schlimmer, als er befürchtet hatte.
    Und dann bogen sie in die Straße, in der Georg Cummings wohnte.
    Der Alte war gerade dabei, selber loszufahren. Er hatte einen Fremden neben sich sitzen.
    »Hoppla!« rief Ron und hielt genau auf das entgegenkommende Auto zu.
     
    *
     
    Sie stoppten neben uns.
    Cummings kurbelte das Fenster herunter.
    »He, John, schon wieder heraus?«
    Der mit John bezeichnete junge Mann musterte mich mißtrauisch.
    »Wen hast du bei dir?«
    »Einen Verbündeten. Ray schickte ihn uns. Der muß wie die Feuerwehr gefahren sein. Von London bis hierher sind es einige Meilen. Gut, daß ich Ray damals den Brief schickte, in dem ich ihm von meinem Umzug berichtete. Sonst hätte mich der Mann nicht gefunden.«
    »Mark Tate?« erkundigte sich John Holleway.
    Ich mischte mich ins Gespräch ein.
    »Ja, der bin ich. Was ist los? Hat man Sie freigelassen?«
    »So ungefähr«, wich John Holleway aus. »Wo wollt ihr hin?«
    »Nach Bredhouse«, gab Cummings Auskunft.
    Der Junge, der hinter dem Steuer saß, meldete sich jetzt zu Wort: »Komme gerade von dort. Die reinste Hölle, sage ich euch. Los, steigt um, wir fahren zusammen.«
    Cummings warf mir kurz einen Blick zu.
    Ich nickte. Also stiegen wir um, in den Wagen, den der junge Mann steuerte.
    Als ich auf das Auto zuging, machte sich prompt der Schavall bemerkbar.
    Das Ding war nicht nur von rätselhafter Beschaffenheit, sondern auch von einer Herkunft, die sich größtenteils in dunkler Vergangenheit verbarg. Ich hatte ein paar Hinweise darauf, aber sie waren wenig konkret.
    Nur eines war sicher: Es gab in keinem Buch über die magischen Künste einen Hinweis darauf. Das sollte schon etwas heißen.
    Meine Sinne waren sofort hellwach. Ich wußte nicht, von wem die dämonische Ausstrahlung stammte, auf die der Schavall reagierte.
    John Holleway?
    Wenn es stimmte, was man mir über ihn berichtet hatte, dann traf das schwerlich zu. Er sollte ja angeblich gegen magische Beeinflussung resistent sein.
    Also kam nur der junge Mann in Frage mit dem Namen Ron Williams.
    Ich richtete es so ein, daß ich genau hinter ihm Platz nahm. Dabei löste ich das Dämonenauge unbemerkt von der Halskette.
    Ich mußte schnell reagieren, wollte ich mich nicht freiwillig in die Falle begeben.
    Cummings brauchte dank seiner Gebrechlichkeit eine Weile, bis er neben mir Platz genommen hatte. Ich mußte die Zeit nutzen.
    Blitzschnell streckte ich meine Hand mit dem Schavall vor.
    Ehe der Junge reagieren konnte, preßte ich ihm das Amulett gegen die Stirn. Sofort zischte es und roch verbrannt.
    Das Dämonenauge spielte verrückt. Gleißende Energie sprang auf den jungen Mann über.
    Die anderen erschraken fast zu Tode.
    Der Junge stieß Laute mit einem eigenartigen Tremolo aus. Das war die vielzitierte Zungensprache der Dämonen. Es klang kurz und abgehackt.
    Fluoreszierender Nebel umgab erst den jungen Mann, löste sich dann von ihm und stob zur Decke des Wagens. Es war dieser Nebel, in dem dämonische Kräfte walteten.
    Ein Lichtstrahl brach aus dem glühenden
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