Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag
Autoren: Kyle Mills
Vom Netzwerk:
gerichtet war.
    »Lass die verdammte Knarre fallen, John!«
    Es war keine Zeit mehr. Beamon drückte ab – im gleichen Moment wie John Hobart. Danach sank seine Hand kraftlos aufs Pflaster.
    »Mark! Herrgott, alles in Ordnung?«
    Unsicher ging Beamon weiter die Straße hinauf. Laura kam ihm entgegengerannt und schlang einen Arm um seine Schultern. »Kommen Sie hier rüber und setzen Sie sich.«
    Sie führte ihn zum Gehsteig. Beamon kauerte sich an die Wand eines leeren Ladens für Autoersatzteile.
    »Was ist passiert, Mark? Wo ist Hobart?«
    »Tot.«
    »Hat ihn die Explosion erwischt?«
    »Nee. Ich.«
    Beamon schaute auf zum Himmel, als ein leichter Nieselregen einsetzte. Er konnte immer noch nicht glauben, dass er es geschafft hatte. »Wie ist die Lage?«
    Laura setzte sich neben ihn. »Sieht so aus, als hätten wir fast alle geschnappt. Wahrscheinlich sind bloß ein paar entwischt, die sich davongemacht haben, als das Blatt sich wendete.«
    »Irgendwelche Opfer auf unserer Seite?«
    »Bobby hat es nicht geschafft. Das wissen Sie vermutlich schon.«
    Beamon nickte.
    »Davon abgesehen, hat einer der Jungs einen Granatsplitter ins Bein gekriegt, es ist aber nichts Ernstes. Und ein anderer ist durch eine Glastür gestolpert. Gebrochene Nase und ein paar Schnitte. Alles in allem hatten wir Glück.«
    Beamon musterte Laura schweigend. Sie trug einen Tarnanzug, eine kugelsichere Weste und einen Metallhelm mit Schutzvisier. Er fing an zu lachen.
    »Was ist so komisch?«
    Beamon tätschelte ihr Knie. »Entschuldigung. Sie sehen bloß so lächerlich aus.«
    Laura funkelte ihn wütend an
    »Tut mir Leid, Laura, ich kann’s nicht ändern«, sagte er und versuchte, sich zu beherrschen.
    Sie stand auf und stemmte die Hände in die Hüften, wodurch er nur noch lauter lachen musste. Ihre Stiefel reichten ihr fast bis zu den Knien.
    »Wissen Sie, das muss ich mir nicht gefallen lassen, Mark. Immerhin bin ich hier der Boss.«
    Alejandro Perez zwängte sich durch ein Fenster auf das Dach des verlassenen Reihenhauses in North Baltimore. Das Gewehrfeuer in der Ferne hatte fast aufgehört, nur gelegentlich trug der kalte Wind noch ein Krachen herüber.
    Perez spähte mit einem Fernglas hinunter auf die Straße. Noch immer trieb Rauch aus dem ehemaligen Laden für Theaterbedarf. Ein FBI-Mann in einem Schutzanzug zog einen von Luis Colombars toten Killern in die immer länger werdende Reihe von Leichen in der Straßenmitte.
    Perez war schon auf dem Weg zum Flughafen gewesen, als Colombar ihn angerufen hatte. Er hatte herausgefunden, wo und wann das FBI Hobart schnappen wollte, und eine Killertruppe nach Baltimore geschickt. Perez sollte die Männer abholen und mit ihnen warten, bis es so weit war.
    Es war eine weitere schwere Fehlentscheidung gewesen. Nur um den Ort von Hobarts Festnahme zu erfahren, hatte sich Colombar an zwei sehr mächtige und sehr rücksichtslose Männer gewandt, in deren Schuld er nun stand. Und wozu? Um einen Mann zu töten, den man wesentlich leichter im Gefängnis hätte umlegen lassen können. Perez konnte nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob Hobart tatsächlich tot war, obwohl es unwahrscheinlich schien, dass er eine Explosion überlebt hatte, die stark genug gewesen war, die Vorderfront des Ladens niederzureißen.
    Frustriert schob er das Fernglas in seine Jacke und kroch durch das offene Fenster zurück. Er würde warten, bis er Hobarts Tod bestätigen konnte, ehe er ein Flugzeug nach Kolumbien nahm. Falls Hobart überlebt hatte, war es sowieso klüger, noch ein paar Tage zu warten. Dann hatte Colombar etwas Zeit, sich abzukühlen.

34. Kapitel
    El Paso, Texas 15. M ä rz
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, wieder hier zu sein«, seufzte Beamon.
    Laura Vilechi stand hinter einem rauchenden Grill und schnaubte nur. Als Mark sie zum Grillen am Pool eingeladen hatte, hatte sie eigentlich nicht gedacht, dass die ganze Arbeit an ihr hängen bleiben würde.
    Beamon fläzte sich in einem Liegestuhl und nippte an einem Drink, aus dem ein Schirmchen ragte. Es war zwar ein Scotch, aber er hatte entschieden, heute jeden Drink mit einem Schirm zu servieren, ganz egal, was es war. Es hatte Laura einige Mühe gekostet, ihn zu überzeugen, dass es unmöglich war, ein Bier zu trinken, in dessen Flaschenhals ein Schirm steckte.
    »Was machen die Steaks? Ich hätte meins gern blutig. Es muss innen noch richtig schön roh sein.«
    »Sie kriegen es so, wie ich es mache.«
    Beamon sprang aus seinem Stuhl,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher