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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will
Autoren: Susan Mallery
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verloren.“
    „Ich wusste gar nicht, dass du sie hattest.“
    Er nickte. „Ich auch nicht. Bis es zu spät war. Der Marcelli-Deal ist auch geplatzt.“
    Maggie versuchte nicht mal, Mitleid vorzutäuschen. „Ich spreche jetzt als deine Freundin und nicht als deine Angestellte: Du hast das verdient, Nic. Wenn man mit anderen Menschen spielt, dann hat das Folgen. Höchste Zeit, dass du das lernst. Du wurdest erwischt, und jetzt musst du zahlen. So ist das im Leben.“
    Was war denn das? Derart negative Dinge wollte er jetzt nicht hören. Maggie sollte sagen, dass alles wieder gut werden würde. Dass Brenna ihn bestimmt verstand.
    „Sie hat mir gesagt, dass sie mich liebt“, stieß er beinah trotzig hervor.
    Maggie ließ die Arme sinken und starrte ihn an. „Lass mich raten: Das war, bevor sie alles herausgefunden hat.“
    Er nickte.
    „Du bist ganz schön krank.“
    „Nein. Wenn sie mich liebt, muss sie mir doch vergeben.“ Er hasste diesen hoffnungsvollen, bettelnden Tonfall. „Oder etwa nicht?“
    Maggies Gesichtszüge wurden weich. „So läuft das nicht. Hast du das noch nicht kapiert? Wenn man jemanden liebt, ist nicht automatisch alles okay. Manche Sünden sind unverzeihlich. Es tut mir wirklich leid, Nic. Aber ich glaube, du hast gerade eine davon begangen.“

19. KAPITEL
    A chtundvierzig Stunden später hatte Brenna sich noch immer nicht entschieden: Sollte sie sich zusammenreißen und zur Arbeit schleppen? Oder sollte sie den Rest ihres Lebens im Bett verbringen? Da ihre Bettwäsche dringend mal in die Waschmaschine musste und sie noch viel dringender unter die Dusche, stand sie schließlich auf. Während sie im Bad war, stahl sich eine der Großmütter heimlich in ihr Zimmer und zog das Bett ab. Also blieb ihr leider nichts anderes übrig, als sich anzuziehen und sich ins Tageslicht hinauszuwagen. Und wenn sie schon mal dabei war, konnte sie ja auch gleich ins Büro gehen.
    Es war ein tröstliches Gefühl, wieder an dem zerschrammten alten Schreibtisch zu sitzen. Der überquellende Postkorb und die vielen E-Mails erweckten eine Spur des alten Arbeitseifers in ihr. Trotzdem fühlte sich Brenna wie betäubt. Alles schien in Zeitlupe abzulaufen und wirkte irgendwie verzerrt. Sie sah die Mails durch. Es war keine von Nic dabei. Ob er angerufen hatte? Wahrscheinlich nicht. Oder hatte man ihr das nur nicht ausgerichtet?
    Aber spielte das überhaupt noch eine Rolle? Dieser Mann hatte sie auf jede erdenkliche Weise benutzt und belogen. War es da noch wichtig, ob er anrief? War sie wirklich so schwach und hatte so wenig Rückgrat?
    Ja, dachte Brenna traurig. Leider ist das so.
    Aber andererseits war sie auch ziemlich wütend auf Nic.
    Dieser Mann liebte sie nicht. Das musste sie wohl oder übel akzeptieren. Gefühle existierten oder eben nicht. Wenn er sie nicht wollte, war das nicht seine Schuld. Dennoch hatte er ihre Zukunft ruiniert. Und das war eine ganz andere Sache. Ohne seine Liebe blieb ihr nur der Wein. Und genau den hatte er ihr genommen. Doch so leicht gab sie nicht auf!
    Leider gab es da ein kleines Problem – das Geld. In der momentanen Situation würde Nic ihr wohl kaum Zugang zu ihren Fässern gewähren. Also konnte sie keinen Wein machen und das Geld nicht zurückzahlen. Sie saß in der Falle. Und das alles nur, weil sie Nic vertraut hatte. Verdammt!
    Es gab nur eine Sache, die sie noch wütender machte: dass sie trotz allem nicht aufhören konnte, Nic Giovanni zu lieben. Oh, sie hasste ihn mit jeder Faser ihres Körpers. Aber Hass und Liebe lagen bekanntlich eng beieinander. Ihre Liebe zu ihm hatte eine zehnjährige Trennung überstanden. Dummerweise war also nicht zu erwarten, dass sie ausgerechnet jetzt starb.
    Plötzlich erschien ihr Großvater an der geöffneten Bürotür. „Du bist hier“, bemerkte er und trat ein. „Besser?“
    „Ein bisschen.“
    Das war eine Lüge. Aber wenn sie ihrem Großvater erzählte, wie es ihr wirklich ging, würde er sich nur Sorgen machen.
    Lorenzo setzte sich auf den Stuhl vor Brennas Schreibtisch. In seiner Hand hielt er einen Stapel Papier. „Ich möchte, dass du eine Liste für mich machst. Schreib alles auf, was dir gehört. Wie viele Fässer stehen auf
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? Und was ist drin?“ Er runzelte die Stirn. „Du bist schon durch mit der Gärung, oder?“
    „Ich persönlich gäre noch. Aber du meinst wohl den Wein.“
    Ihr Großvater lächelte. „Ja. Den Wein. Außerdem brauche ich eine Kopie von dem
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