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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal
Autoren: Krappweis Tommy
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kletternden Untoten.
    Mara spürte ganz deutlich, wie das Wasser durch die knochigen Brustkörbe der Skelettkrieger spülte. Innerhalb weniger Sekunden wurden Hunderte von Flämmchen so schnell ausgelöscht, dass diese nicht einmal mehr Zeit hatten, kläglich zu zischeln.
    Dazu ertönte nun rund um das Denkmal ein ohrenbetäubendes Konzert aus durcheinanderfallenden Knochen, Rüstungen und Speeren und mischte sich mit der donnernden Wasserhose zu einem gigantischen Gesamtklangerlebnis, wie es sich kein Komponist in seinen fiebrigsten Träumen hätte ausmalen können. Geschweige denn in Noten fassen. Oder aufführen.
    Nur ganz leise drang das begeisterte, fassungslose und dabei leicht hysterisch klingende Lachen des Professors an ihr Ohr. Das war gut, denn solange sie ihn lachen hörte, war mit ihm wohl alles in bester Ordnung.
    Als die Wasserhose den Flügelhelm des Hermannsdenkmals erreicht hatte, ließ Mara sie aus einem ganz bestimmten Grund noch ein paar Mal rund um das Denkmal rasen. Warum? Weil! Es! Ging!
    Erst als das Wasser in Sturzbächen durch alle Ritzen und Nieten drang und auch im Inneren des Hohlraums kein trockener Fleck mehr war, bemerkte sie, dass der Professor aufgehört hatte zu lachen, was daran lag, dass er hustend Wasser spuckte.
    »’tschuldigung!«, rief Mara, hob sofort ihren Stab und löste die Verbindung. Sofort gehorchten die Wassermassen wieder der Gravitation und stürzten zurück auf die Erde. Dort zerschmetterten sie zwei weitere heranstürmende Kohorten von Varus’ Totenheer unter ihrer tonnenschweren Wucht.
    »Alles okay so weit?«, rief Mara dem Professor zu. Der hustete zwar immer noch, wedelte aber auffordernd mit der Hand, dass Mara gefälligst sofort weitermachen sollte. Die ließ sich nicht lange bitten und griff sofort wieder nach ihrem Element.
    Mit nicht mehr als einem flüchtigen Gedanken hielt Mara das Wasser davon ab, den Berg hinabzufließen. Stattdessen leitete sie es geschickt um den Sockelbau herum und hinein in den kleinen Eingang an der Rückseite. Dort riss sie die Fluten am Kassenhäuschen vorbei über die Wendeltreppe nach oben, bis diese schließlich die lange Röhre hinaufblubberten.
    Als die ersten Knochenteile durch die Öffnung nach oben gesprudelt wurden, wusste Mara, dass auch im Inneren des Denkmals keine Gefahr mehr drohte. Trotzdem ließ sie das Wasser spielerisch noch einmal gehörig blubbern, als würde das Denkmal sorgsam mit Mundwasser gurgeln. Wer konnte das schon von Kopf bis Fuß?
    Erst dann unterbrach sie wieder die Verbindung, indem sie den Stab aus dem Wasser hob. Sie sah sich um und war erstaunt, als vor ihr der Mond schimmerte. Rund um eine von Hermanns Kupferpupillen hatten sich die Nieten gelöst und sie war nach innen in den Hohlraum gefallen. Obwohl Mara wusste, dass sie draußen wohl noch viel mehr Schaden angerichtet haben musste, tat ihr gerade diese Beschädigung sofort sehr leid.
    Aber als sie sich im Licht des Mondes in der kleinen Kammer umsah, tat ihr etwas anderes noch viel mehr leid.
    »Oh … ähm … immer noch alles okay?«, fragte sie das nasse Ding in der Ecke. Professor Weissinger glitt mit dem Geräusch eines Spülschwamms an der Innenseite von Hermanns Backe herab und sammelte sich auf dem Boden zu einem Haufen weißhaarigen Seetangs.
    »Niemals besser … Top«, hustete er dann aber und hob den Daumen.
    Nicht mehr als einer vagen Idee folgend, fokussierte Mara sich auf den Professor. Tatsächlich sprang ihr auch sofort eine große Wolke winziger Wassertröpfchen entgegen und fiel als ein einziger großer Tropfen zu Boden. Der Professor tastete sich verwundert ab und stellte fest, dass Mara ihn von einer Sekunde auf die andere trockengelegt hatte.
    Als sie ihn kichern hörte, nickte Mara erleichtert und spürte zurück durch das Wasser nach dem Zustand der Legionen. Sie war erstaunt, dass wohl kein einziger Soldat mehr übrig war. Waren das wirklich alle gewesen? Das konnten doch nie im Leben zwanzigtausend Mann gewesen sein. Oder doch?
    Mara grübelte … Bis sie zwei sehr große Objekte im Wasser spürte … Dann nur eins … wieder beide … dann nur das andere … Was war DAS denn?
    Mara spähte aus dem kaputten Auge des Denkmals in die Nacht. Was sie sah, ließ ihr den Atem stocken
    Professor Weissinger schleppte sich mit quietschenden Schuhen zu Mara und sah müde aus dem neu geschaffenen Fensterchen.
    »Oh«, machte er nur. »Loge.«

Kapitel 18

    V or ihnen stand ein Römer und blickte ihnen direkt in die
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