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Maltas Geheimnis

Titel: Maltas Geheimnis
Autoren: Hans Lebeck
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und so fuhr er fort »Der Grund liegt in der Gründungsgruppe der Templer. Es hat mich schon immer verwundert, dass in unzähligen Quellen aus der damaligen Zeit zu lesen war, dass einige Templer nie an Kampfhandlungen teilgenommen hätten. Kombiniert man das mit dem heutigen Wissen, dass die Gründungsgruppe im Palast des Königs von Jerusalem untergebracht wurde, der auf den Ruinen des Palastes und Tempels des berühmten Königs Salomon stand und dass diese Gruppe bereits vor der Gründung des Templerordens und auch nach der Gründung unentwegt in diesen Ruinen nach irgendetwas gesucht und gegraben hatte, dann wird mir klar, dass diese Fundstücke jetzt hier unter unseren Füßen liegen. Es gibt über diese Funde sogar diverse Berichte, die bisher allerdings allesamt als unbewiesen abgetan wurden. Mit diesem Schatz kann ich das alles nun wissenschaftlich beweisen und ich werde …«
    Sie verstand nicht ganz, was Raul da erzählte und es war ihr auch gleichgültig. Er wirkte völlig wahnsinnig und sie hatte plötzlich furchtbare Angst vor ihm.
    Doch das spürte Raul nicht und fuhr ungehindert fort.«… dieser innere Zirkel der Templer benutzte den Ring seit Jahrhunderten als Erkennungszeichen. Ich habe festgestellt, dass der zweite Zacken des Neunsterns bei dem Ring mit der römischen II ein klein wenig größer war und genau dies war auch bei den beiden Ringen mit einem Kreuz in der Mitte der Fall, die ich in der unmittelbaren Nähe des zuvor genannten Ringes fand. Bei dem Ring mit der römischen VI war der sechste Zacken ein wenig größer und so weiter. Offensichtlich wurden so die direkten Hierarchiestrukturen dieses exklusiven Kreises dargestellt. Dieses geheime System war nahezu fälschungssicher und nur so konnten diese Gruppe und ihre Aktivitäten verborgen bleiben. Das alles sagt aber noch nichts darüber aus, was den Schatz so außerordentlich macht. Axel hat doch erzählt, dass er und Jens alle eisenbeschlagenen Holzkisten geöffnet haben, aber eine Kiste weder zu öffnen noch anzuheben war. Gerüchten zu Folge, welche die Templer seinerzeit umgaben und den Andeutungen, die der Jesuitenpater Magri in seinen Aufzeichnungen gemacht haben soll, Könnte es sich bei dieser Truhe um die Bundeslade handeln!« Nun sah er sie auffordern an, doch ihr Blick schien nicht das auszudrücken, was er sich erhofft hatte. Alisha dachte währenddessen über das nach, was er da gesagt hatte.
    Sie hatte auch schon von dieser biblischen Bundeslade gehört: Sie galt als verschollen und es sollten sich auch die zehn Gebote Moses in Originalschrift darin befinden. Es gab wohl phantastische Deutungen, dass diese Bundeslade, oder sein Inhalt, die Macht des jüdischen Volkes darstellt. Irgendwo hatte sie auch mal gelesen, dass diese Kiste von einer außerirdischen Rasse auf der Erde hinterlassen wurde oder ähnlichen Unsinn. Wenn das stimmte, was Raul da sagte, war das wirklich eine phänomenale Entdeckung. Doch was war er bereit dafür zu opfern?
    Raul ging einen Schritt auf sie zu, als er weiter sprach. »Alisha, hör zu! Es gibt unzählige Aussagen und Andeutungen, dass die Templer einen rotköpfigen Teufel, den »Baphomet« als Idol verehrten. Auch als Beschuldigung bei den Prozessen gegen die Templer wurde unter anderem hervorgebracht, dass sie heimliche Versammlungen abgehalten und dabei ein magisches Haupt verehrt hätten. Dieses magische Haupt soll glutrot gewesen sein und in etwa die Größe eines Kinderkopfes gehabt haben. Esoteriker der neueren Zeit sprechen sogar vom Stein der Weisen. Ich bin aber sicher, dass es sich um einen riesigen, ungeschliffenen Rubin mit besonderer Leuchtkraft gehandelt hat, den die Menschen damals als heilig. Verstehst du jetzt, dass wir, ja wir beide, Alisha, einen sensationellen Fund gemacht haben?«
    Die letzten Worte hatte er gebrüllt. Seine rechte Faust drohend nach oben gerichtet.
    »Verstehst du, was ich meine?«, fragte er nochmals und ging noch näher auf sie zu.
    Verständnislos schüttelte sie den Kopf. Sie konnte und wollte weder den Mord akzeptieren, noch hatte der Schatz eine solche Bedeutung für sie, wie offensichtlich für ihn.
    Noch ehe sie antworten konnte, bemerkte sie, wie sich Axel zu ihr hin wandte und fragte »Was will der Kerl von dir? Wer ist das? Wovon hat er gesprochen? Warum sagt er dauernd deinen Namen? Mir reicht´s jetzt, ich will nach Hause zu meinen Instrumenten, zu meiner Musik.«
    Raul ignorierte ihn und kam immer näher auf Alisha zu. Sie konnte sich nicht
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