Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Maltas Geheimnis

Titel: Maltas Geheimnis
Autoren: Hans Lebeck
Vom Netzwerk:
an der Klippe dazu zu bringen, nicht mehr nach seinen Verwandten zu forschen und alles zu vergessen, das war schon ein bisschen illusorisch.
    »Und wie willst du das anstellen, dass uns der Pilot in Ruhe lässt? Schließlich sind die Conzents ja schließlich die Mafia hier.«
    »Das weiß ich auch noch nicht. Ich werd´ es mir überlegen, wenn wir auf dem Weg zu diesem Burschen sind. Jetzt frühstücken wir erst einmal, stecken reichlich Proviant ein und dann geht’s los.«
    Alisha beschloss, dass es wohl nötig war, diese letzte Sache noch zu erledigen und dann endlich von dieser Insel zu verschwinden. Ob Raul sie begleitete würde sich zeigen.

- 15 -
    Diesmal mussten sie den gesamten Weg zu den Klippen zu Fuß gehen, aber es kam Alisha kurz vor im Gegensatz zu der Wanderung durch das unterirdische Höhlensystem. Das Wetter war leidlich, etwas windig und bedeckt, aber trocken, so dass Alisha ihre Geige, die sie um keinen Preis in Rauls Wohnung stehen lassen wollte, in der Hand tragen konnte.
    Sie benötigten mehrere Stunden zu dem Platz, an dem sich Rauls Roller befinden musste. Er schaute schnell nach, ob alles mit seinem Fahrzeug in Ordnung war, dann gingen sie weiter.
    So schnell, wie er den Roller inspiziert hatte, so schnell waren sie auch schon wieder unterwegs zu der stallähnlichen, zerfallenen Ruine, unter der sich die Nische befand. Sie hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen und traute sich den gesamten Weg vorbei an der kleinen Kapelle nicht Raul oder Axel anzuschauen. Durch die Ereignisse der letzten Tage war sie noch nicht dazu gekommen, sich über jene Nacht, in der sie mit Raul geschlafen hatte Gedanken zu machen. Jetzt wo Axel neben ihr lief hatte sie das Gefühl, dass diese Erinnerung aus einem ganz anderen Leben stammte.
    Seit ihrem Aufenthalt in der Nische war offensichtlich noch kein Mensch dort gewesen. Alles lag so versteckt im hintersten Bereich, wie sie es verlassen hatten. Sie holte ihren Helm und sämtliche Kletterutensilien aus ihrem und aus Axels Rucksäcken und warf sie zu den anderen Gegenständen.
    »Warum tust du das?«, fragte Axel.
    »Weil ich mit Sicherheit nicht mehr klettern werde. Nie mehr klettern werde«, erwiderte sie und presste die Lippen aufeinander.
    »Wir lassen die Rucksäcke und auch deine Geige hier und gehen wie normale Touristen zu den Klippen«, rief Raul in diesem Moment zu ihnen hinüber. »Das dürfte für den Kerl dort draußen am unverdächtigsten sein. Nun kommt schon, beeilt euch.«
    Alisha schnaubte genervt. Warum hatte er es so eilig?
    »Aber Axel kann doch hier bleiben«, hielt sie dagegen.
    »Nein! Er soll auch mitkommen. Zu dritt ist es für uns ungefährlicher.«
    Ungefährlicher. Ehrlich gesagt hatte sie genug von Gefahren und auch Axel sah jetzt besorgt aus. Doch sie hatte noch weniger Lust, dass zwei bullige Männer vor ihrer Berliner Wohnung erschienen und ihr und Axel im Namen der Conzents etwas antaten.
    Sie nahm Axel entschlossen bei der Hand und zog ihn aus der Nische ins Freie. I Zusammen marschierten sie los.
    Alisha war völlig in Gedanken als eine barsche Männerstimme sie unvermittelt anbrüllte. Sie schaute an Axel vorbei nach vorne und erblickte einen Mann, der genau so groß wie breit war und der noch wenige Sekunden zuvor auf einem Felsen unmittelbar am Klippenrand gesessen haben musste. Jetzt stand er wachsam wie eine Raubkatze davor und sah sie argwöhnisch an.
    »Wer seid ihr und was wollt ihr hier?«, rief der Mann sie erneut an.
    »Wir kommen von Herrn Conzent!«, schrie Raul gegen den Wind zurück und wagte sich noch einige Schritte näher an den Mann heran. Alisha bewunderte in diesem Moment Rauls Mut, auch wenn sie fand dass seine Idee, sich als Boten des Hoteldirektors auszugeben, sehr gewagt war.
    Sie schaute sich um und sah neben dem Mann ein Seil über den Klippenrand hängen. Etwas Merkwürdiges fiel ihr dabei auf. Wo war der Hubschrauber? Laut Conzent sollte er doch hier stehen?
    »Wo haben Sie den Helikopter von Dr. Magri gelassen. Victor sagte uns, er wäre mit Ihnen hier vor Ort?«, rief sie dem Mann zu.
    Der Mann stemmte seine Hände in seine Hüften und musterte sie gründlich ehe er antwortete »Den hab ich wegen des schlechten Wetters sicherheitshalber in den Hangar zurück gebracht. Aber sagt mal…«, er musterte eingehend ihre Gesichter, »seid ihr nicht die Leute, die mein Chef dort unten gesucht hat?«
    »Richtig, das sind wir«, nickte Raul, »und er hat uns auch gefunden. Deshalb sind wir ja hier. Wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher