Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malory

Malory

Titel: Malory
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
Vom Netzwerk:
geändert, weil vor meinem Namen jetzt ›Lady‹ steht?«
    »Nein, wegen meiner Mutter. Ich glaube, er wollte sie vor langer Zeit heiraten, aber er ließ sich von Konven-tionen leiten, und das bedauert er nun.«
    »Aber die Unterstützung deines Vaters ändert nichts an ...«
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie. Regina Eden wartete gar nicht auf ein »Herein«, sondern steckte grinsend den Kopf durch die Tür. »Oh gut, ich störe nicht«, sagte sie und kam herein.
    »Reggie, wir führen gerade ein ziemlich privates Gespräch.« Derek schüttelte den Kopf.
    »Tatsächlich?« Sie heuchelte Überraschung. »Oh, du meine Güte – nun, ich brauche nicht lange. Ich dachte nur, du solltest von dem Skandal erfahren, der morgen losbrechen wird.«
    »Noch ein Skandal?« Er seufzte. »Was ist jetzt schon wieder?«
    »Nun, ich weiß aus bestunterrichteten Kreisen, daß morgen ein Gerücht in London umgehen wird, daß Derek Malorys langjährige Verlobte ...« Sie machte eine Pause und blickte Kelsey an. »Wußten Sie, daß die beiden seit ihrer Geburt verlobt waren? Nun, jedenfalls hat sich die junge Dame solche Sorgen gemacht, ob er sie überhaupt heiraten wollte, daß sie beschloß, ihn zu zwingen, seine wahren Gefühle preis-zugeben.«
    »Reggie, wovon redest du eigentlich?« fragte Derek un-gläubig. »Ich bin in meinem ganzen Leben noch nicht verlobt gewesen!«
    »Natürlich bist du das, Cousin, und laß mich bitte aus-reden. Dieses Ondit wird noch viel besser.«
    »Sie hat den Verstand verloren«, versicherte Derek, an Kelsey gewandt. »Ich schwöre, ich habe keine Verlobte ...«
    »Oh, sei still, Vetter, jetzt hast du eine«, warf Reggie grinsend ein. »Nun, wie ich gerade sagte, diese junge Dame ist ein ziemlicher Wildfang und denkt sich gerne Streiche aus – das habe ich auch gerne gemacht, als ich noch jünger war –, und daher beschloß sie, sie könne nur herausbekommen, was Lord Malory wirklich für Sie empfindet, wenn sie ihn zwingen würde, sie zu kaufen, und zwar auf einer Versteigerung.
    Stellt euch das vor! Ausgefallen, ich weiß, aber das arme Mädchen liebt ihn so sehr, daß sie nicht mehr klar denken konnte. Und natürlich bezahlte er, um sie auszu-lösen, eine Riesensumme, wie ich hinzufügen möchte.
    Das ist so romantisch, findet ihr nicht auch? Natürlich hat er sie sofort wieder zu ihrer Tante zurückgebracht und das Hochzeitsdatum festgelegt, um sicherzugehen, daß sie nicht noch einmal etwas so Törichtes tut.«
    Derek war hingerissen. »Du lieber Gott, Reggie, du hast das Problem tatsächlich gelöst – und wirklich brillant!«
    Sie strahlte ihn an. »Nicht wahr? Übrigens, selbst Onkel Edward ist der Meinung, dieser Skandal sei so albern, daß er nur ein paar Männer zum Schmunzeln bringen wird. Die Damen, nun, sie werden es romantisch finden, genau wie ich.«
    »Das stimmt wahrscheinlich«, pflichtete Elizabeth ihr bei. »Es hat einen gewissen Reiz – dieser junge Mann, der das Mädchen vor seiner eigenen Dummheit bewahren muß.«
    »Kelsey?« sagte Derek. »Dieser Skandal ist nichts im Vergleich zu der Wahrheit, die niemand je erfahren wird.«
    Sie wußte, was er von ihr hören wollte, antwortete aber nicht sofort, sondern dachte eine Zeitlang darüber nach, daß der Grund, aus dem sie ihn nicht hatte heiraten wollen, nun nicht mehr zählte. Und der Grund, den sie ihm nicht genannt hatte, war nun ihr einziges Hindernis auf dem Weg zum Glück.
    Sie sprudelte ihn heraus. »Du erwartest von mir, daß ich einen Mann heirate, der mir noch nie gesagt hat, daß er mich liebt?«
    Derek starrte sie ungläubig an. Regina verdrehte die Augen. Elizabeth dagegen kicherte und sagte: »Männer sind in dieser Beziehung so nachlässig. Sie sagen es allen anderen, nur nicht der einen, die es gerne hören möchte.«
    »Frauen aber auch«, erwiderte Derek und sah Kelsey mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Oder habe ich es jemals von dir gehört?«
    Kelsey errötete. »Ich war wohl genauso nachlässig.«
    »Wahrscheinlich sollten wir jetzt gehen«, meinte Reggie zu Elizabeth.
    »Ganz richtig.«
    Kelsey schaute immer noch Derek an. Sie hörte noch nicht einmal, wie sich die Tür hinter ihrer Tante und ihrer Freundin schloß. Er ergriff ihre Hand, zog sie auf das Sofa und küßte die Hand sanft.
    »Sag es, Liebes. Sag, daß du mich liebst.«
    »Ich liebe dich«, gestand sie ihm. »Sehr.«
    Er lächelte sie an. »Das wußte ich. Und du wußtest, daß ich dich liebe. Du hast es gewußt, seit ich dich zum ersten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher