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Malory

Malory

Titel: Malory
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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Mal fragte, ob du mich heiraten willst. Warum sonst sollte ich dich zur Frau haben wollen?«
    Sie seufzte und schmiegte sich an ihn. »Wer weiß schon, was einen Mann bewegt? Ich bestimmt nicht. Ich mußte es hören, Derek.«
    Er zog sie nahe an sich heran. »Dummes Mädchen. Ich werde es dir von jetzt an ständig sagen.«

54
    Derek betrat Hand in Hand mit Kelsey den Salon auf Haverston.
    »Ich
    habe noch
    eine
    Ankündigung
    zu
    machen«, sagte er stolz zu seiner Familie, die dort versammelt war.
    »Nicht nötig, mein lieber Junge«, erwiderte James und lächelte ihn an. »Dein Gesichtsausdruck verrät dich.«
    »Laß es ihn trotzdem verkünden, alter Knabe«, sagte Anthony zu seinem Bruder. »Es kommt nicht oft vor, daß ein Malory sich freiwillig Fesseln anlegen läßt.«
    Derek grinste. »Lady Kelsey hat eingewilligt, mich zu heiraten, dank Reggies Fähigkeiten, Gerüchte zu ver-breiten. Wo ist übrigens die kleine Hexe? Ich schulde ihr einen Kuß.«
    »Ich würde sagen, sie ist mit diesem Kerl, den sie geheiratet hat, auf und davon und freut sich diebisch«, antwortete James trocken. »Unser kleiner Schatz ist von sich im Augenblick nur zu angetan.«
    »Und das mit Recht«, warf Amy ein. »Ich freue mich so für dich, Derek.«
    »Ich meine ja immer noch, du tätest besser daran, nach Amerika zu gehen«, fügte Warren hinzu.
    »Paß auf, was du sagst, Yankee«, warnte ihn James.
    »Mein Neffe ist glücklicherweise kultiviert. Es würde ihm nicht gefallen bei euch hitzköpfigen Barbaren.«
    Warren schmunzelte nur. »Du hast ja selbst eine von diesen Amerikanerinnen geheiratet, oder ist dir das ent-fallen?«
    »Meine George ist eine Ausnahme, das solltest du wissen«, beharrte James.
    »Danke – sollte ich wohl sagen«, meinte Georgina grinsend.
    Anthony jedoch beklagte sich: »Du weißt, es macht keinen Spaß mehr, sich mit ihm zu zanken. Aber wenigstens
    der
    alte
    Nick
    nimmt
    den
    Fehdehand-
    schuh noch auf – und sehr verläßlich, möchte ich hinzufügen.«
    »Tut er das?« grinste James. »Na ja, die Engländer sind eben verläßlicher.«
    Warren
    schnaubte
    nur,
    aber
    Edward
    sagte: »Hört
    endlich auf, ihr zwei. Jetzt ist es Zeit für Glück-wünsche«, und dann lächelte er Kelsey an und fügte brummig
    hinzu:
    »Freut
    mich,
    dich
    kennenzulernen,
    meine Liebe. Ich glaube, du wirst gut zu den Malorys passen.«
    »Ja, das wird sie«, sagte Jason ruhig.
    Derek blickte zu seinem Vater hinüber, der auf seinem üblichen Platz am Kamin saß. Jason war auf der Hut, aber das konnte Derek ihm nicht verdenken. Ihr letztes Gespräch war nicht erfreulich gewesen.
    »Kann ich mit dir sprechen, Vater?«
    Jason nickte und ging in sein Arbeitszimmer. Derek nahm Kelsey mit. Molly kam gerade den Gang entlang, und das ersparte ihm die Mühe, sie zu holen.
    »Kommst du bitte auch?« bat Derek sie und wies auf das Arbeitszimmer, das Jason bereits betreten hatte.
    Molly
    nickte
    steif
    und
    ging
    ihnen
    voraus.
    Sie
    stellte sich neben Jason. Derek tat es leid, daß er der Grund für ihren Argwohn war. Sie war seine Mutter –
    aber er hatte sich immer noch nicht an den Gedanken gewöhnt.
    »Ich war zornig, ich gebe es zu«, begann Derek. »Aber jetzt bin ich so glücklich, daß dafür kein Platz mehr ist.« Er führte Kelseys Hand an seine Lippen, als ob es noch irgendwelche Zweifel daran geben könne, wer ihn so glücklich machte. »Und da nun diese heißen Gefühle meinen Verstand nicht länger vernebeln, möchte ich einige Dinge klarstellen.«
    Er mußte innehalten, um sich zu räuspern. Dieser verdammte Kloß saß ihm schon wieder im Hals. Molly hatte sich entspannt. Sie lächelte zuerst Kelsey an und dann auch Derek.
    »Ach, zum Teufel«, sagte er, ging quer durch das Zimmer auf Molly zu und nahm sie in die Arme. »Es tut mir leid, ich wollte dir keinen Kummer bereiten. Ich war nur so geschockt und fühlte mich so – verraten.« Er blickte auf sie hinunter. »Ich weiß, daß du immer dagewesen bist, wenn ich eine Mutter brauchte. Und ich wünsche nur, ich hätte dich Mutter nennen können.
    Aber ich glaube, ich verstehe, warum du das für unnötig gehalten hast.«
    »Nicht für unnötig, Derek«, erwiderte sie liebevoll. »Es war nur besser für dich – aber ich gebe jetzt zu, daß meine Entscheidung vielleicht falsch war. Ich habe deswegen so viel versäumt. Und nun, da ich weiß, wie du mir gegenüber empfindest, werde ich es wahrscheinlich auf immer bedauern ...«
    »Nicht«, unterbrach er sie. »Es hat schon
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