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Malory

Malory

Titel: Malory
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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und mir bedeutet es im Moment sogar noch weniger. Aber mein Großvater war der Duke of Wrighton, ein Titel, der erst dann wieder zum Tragen kommt, wenn Kelsey einen Sohn zur Welt bringt.«
    »Du lieber Gott!« Das kam von Anthony.
    »Sie hat mir gesagt, ihre Mutter sei Gouvernante gewesen!« warf Derek ungläubig ein.
    »Wohl kaum«, schnaubte Elizabeth. »Ihre Mutter, meine einzige Schwester, starb Anfang dieses Jahres an den Folgen eines Unfalls – nachdem sie ihren Mann erschossen hatte. Sie haben vielleicht von dem Vorfall gehört? Kelseys Vater war David Langton, der vierte Earl of Lanscastle.«
    James brach in Lachen aus. »Das erklärt, warum sie wie eine Lady aussieht, redet und handelt, was?«
    Seine Frau äußerte laut: »Das ist ja entzückend. Jetzt ist sie ja passend ...«
    »Nicht ganz, George«, unterbrach James sie.
    Roslynn fügte hinzu: »Aber viel näher dran ...«
    »Nicht so nahe, Liebling«, warf Anthony ein.
    Beide Frauen blickten ihre Gatten empört an, schwiegen aber. Später, wenn sie mit ihren Männern allein waren, würden sie natürlich viel mehr zu sagen haben.
    Reggie sinnierte: »Ich frage mich, warum Kelsey ihren herzöglichen Urgroßvater nicht erwähnte, als sie mir alles erzählt hat – nun ja, das meiste jedenfalls.«
    »Soll das heißen, du wußtest, daß sie die Tochter von diesem Langton ist?« Derek betrachtete seine Cousine finster. »Und du hast es nicht für nötig gehalten, mir das zu sagen?«
    Regina wand sich unbehaglich, versuchte jedoch zu erklären: »Ich mußte es ihr versprechen, Derek. Du glaubst doch nicht etwa, daß ich so ein großes Geheimnis gerne für mich behalten habe? Es hat mich wahnsinnig gemacht, die Wahrheit zu wissen und dementspre-chend nicht zu der, ähm – Diskussion gestern abend beitragen zu können.«
    Elizabeth sah Regina etwas freundlicher an. Wenn Kelsey sich ihr anvertraut hatte, während sie ihrem Geliebten nichts erzählt hatte, mußte sie das Mädchen wohl mögen.
    Also erklärte sie ihr: »Kelsey weiß nicht, wer ihr Urgroßvater war, also konnte sie ihn auch nicht erwähnen.
    Er starb lange vor ihrer Geburt, und meine Schwester und ich beschlossen, sie nicht mit dem Wissen zu bela-sten. Die Bürde, den nächsten Erben von Wrighton hervorbringen zu müssen, hat schon unsere Mutter, die nur Töchter hatte, zu sehr beunruhigt, und dann ging es mir und meiner Schwester genauso. Jetzt aber ist die Reihe an Kelsey, denn ich habe keine eigenen Kinder, und auch meine Schwester hatte nur zwei Töchter, als sie starb.«
    »Haben Sie nicht bedacht, Lady Elizabeth, daß das, was Ihre Nichte getan hat, ihre Chancen auf eine gute Ehe zerstören mußte?« fragte Jason vorsichtig.
    »Natürlich«, antwortete Elizabeth. »Deshalb hätte ich meinen Mann auch beinahe erschossen, wenn ich eine Waffe zur Hand gehabt hätte, als er mir gestand, was er getan hat.«
    »Was hat er damit zu tun?«
    »Kelsey und ihre jüngere Schwester Jean leben seit der Beerdigung bei mir und meinem Mann, und der Dummkopf erklärte ihr, daß wir ruiniert seien, daß die Gläubiger uns das Haus wegnehmen würden und daß nur sie uns nur vor einem Leben auf der Straße bewahren könne – wenn sie die Mätresse eines Lords würde, der Elliotts Schulden bezahlte.«
    »Heißt das, das stimmte gar nicht?«
    »Ganz sicher nicht – obwohl mein Mann es wirklich glaubt und er in der Tat tief in Schulden geraten war, ohne es mir zu sagen. Aber als ich ihn heiratete – gegen den Willen meiner Eltern, möchte ich hinzufügen –, überschrieb mir meine Mutter eine recht große Summe Geldes mit dem Rat, Elliott nie etwas davon zu sagen, und bis heute habe ich das auch nicht getan. Und da wir gerade davon reden« – sie griff in ihr Retikül und holte einen dicken Stapel Banknoten heraus, die sie Derek hinhielt. »Ich glaube, das ist die Summe, die Sie .. «
    Derek unterbrach sie. »Ich möchte Ihr Geld nicht.«
    »Sie werden es aber nehmen.« Und damit warf sie das Geldbündel auf das Sofa hinter ihm. »Kelsey ist Ihnen nun nicht mehr verpflichtet. Sie kommt mit mir nach Hause.«
    »Nein!«
    »Wie bitte?«
    Derek räusperte sich und sagte: »Vielleicht war das ein bißchen unverschämt.«
    »Ein bißchen?« Anthony kicherte.
    »Halt dich da raus, alter Knabe, soll der Junge sich doch selbst durchkämpfen«, schlug James vor. »Es wird gerade erst interessant.«
    Elizabeth hatte beide Männer angeblickt, während sie redeten. Jason murmelte etwas Unverständliches, bevor er sie
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