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Malloreon 1 - Herrn des Westens

Malloreon 1 - Herrn des Westens

Titel: Malloreon 1 - Herrn des Westens
Autoren: David Eddings
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zur Sache«, sagte Garion. »Ich muß allein gehen.«
    »Allein?« keuchte Ce'Nedra.
    »Du hast gehört, was sie sagte. Einer meiner Begleiter wird sterben!«
    »Diese Möglichkeit bestand immer, Garion«, warf Mandorallen ernst ein.
    »Aber es war nie eine feststehende Tatsache!«
    »Ich lasse dich nicht allein gehen!« erklärte Barak.
    Garion spürte einen merkwürdigen Ruck, fast als hätte man ihn grob zur Seite gestoßen. Machtlos mußte er hören, wie eine Stimme, die nicht seine war, aus seinem Mund erklang: »Werdet ihr endlich mit diesem Gebrabbel aufhören?« sagte sie scharf. »Ihr habt eure Anwei sungen erhalten. Richtet euch danach!« Verblüfft starrten alle Garion an. Er spreizte hilflos die Hände und versuchte ihnen so mitzuteilen, daß er keine Macht über die Worte hatte, die aus seinen Lippen quollen.
    Belgarath blinzelte. »Das muß wirklich wichtig sein, wenn du es selbst in die Hand nimmst!« sagte er zu der Bewußtheit, die sich Garions Stimme bediente.
    »Ihr habt nicht die Zeit herumzusitzen und zu debattieren, Belgarath. Der Weg vor euch ist lang und die Zeit begrenzt!« »Dann stimmt es, was Cyradis sagte?« warf Polgara ein.
    »Bis jetzt, ja. Sie ergreift jedoch noch keine Partei.« »Warum ist sie dann überhaupt gekommen?« fragte Beldin.
    »Sie hat ihre eigene Aufgabe, und das gehörte dazu. Auch Zandramas muß sie Anweisungen erteilen.« »Ich nehme an, du könntest uns nicht etwa einen kleinen Tip über diesen Ort geben, den wir finden müssen?« fragte Belgarath hoffnungsvoll.
    »Du solltest es besser wissen, Belgarath. Doch müßt ihr auf dem Weg in den Süden in Prolgu anhalten.« »Prolgu?«
    »Etwas, das geschehen muß, wird sich dort ereignen. Die Zeit verrinnt, Belgarath, also hör auf, sie zu vergeuden!« »Du sprichst ständig von Zeit. Könntest du nicht etwas genauer sein?«
    »Er ist fort, Großvater«, erklärte Garion, der seine Stimme wiedergefunden hatte.
    »Das macht er immer so«, beschwerte sich Belgarath. »Jedesmal, wenn die Unterhaltung interessant wird, verzieht er sich!«
    »Du weißt, warum er das tut, Belgarath«, sagte Beldin.
    Belgarath seufzte. »Ja, ich glaube schon.« Er wandte sich an die anderen. »Das wäre es also. Wir werden genau tun, was Cyradis uns sagte.«
    »Du wirst doch Ce'Nedra nicht wirklich mitnehmen!« protestierte Polgara.
    »Selbstverständlich komme ich mit, Polgara!« Ce'Nedra warf den Kopf zurück. »Ich wäre auf jeden Fall mitgekommen – egal, was diese Blinde gesagt hätte!«
    »Aber sie prophezeite, daß einer von Garions Begleitern sterben wird.«
    »Ich bin kein Begleiter, Porenn, sondern seine Frau!«
    Tränen glänzten in Baraks Augen. »Kann ich euch nicht doch überreden, mich mitzunehmen?«
    Garion spürte, daß auch ihm Tränen aufstiegen. Barak war immer einer der festen Felsen in seinem Leben gewesen. Die Vorstellung, auf diese Suche ohne den rotbärtigen Riesen an seiner Seite gehen zu müssen, erfüllte ihn mit einer seltsamen Leere. »Ich fürchte, wir haben keine Wahl, Barak«, sagte er bedrückt. »Wenn es nach mir ginge…« Er vermochte nicht weiterzureden.
    »Dies hat mir das Herz gebrochen, teuerste Ce'Nedra.« Mandorallen kniete sich vor die Königin. »Ich bin Euer Ritter, Euer Held und Beschützer, und doch untersagt man mir, Euch auf Eurer gefährlichen Suche zu begleiten.« Glitzernde Tränen rannen über Ce'Nedras Wangen. Sie schlang die Arme um den hünenhaften Ritter. »Lieber, lieber Mandorallen«, schluchzte sie und küßte ihn auf die Wange.
    »Ich habe ein paar Leute, die verschiedenerlei für mich in Mallorea erledigen«, sagte Silk zu Yarblek. »Ich gebe dir ein Schreiben für sie mit, damit sie dich auf dem laufenden halten. Triff keine überstürzten Entscheidungen, aber laß dir auch keine günstigen Gelegenheiten entgehen!«
    »Ich kann das Geschäft führen, Silk«, brummte Yarblek. »Zumindest ebensogut wie du!«
    »Natürlich, aber dir fehlt der klare Blick. Ich meine ja nur, daß du versuchen sollst, einen kühlen Kopf zu bewahren.« Der kleine Mann blickte bedauernd auf sein Samtwams und alles Geschmeide, das er trug. Er seufzte. »Na gut. Ich bin früher auch ohne das Zeug ausgekommen.« Er wandte sich an Durnik. »Wir sollten anfangen zu packen.«
    Garion starrte ihn verwirrt an.
    »Hast du denn nicht zugehört, Garion?« fragte ihn der kleine Mann. »Cyradis hat aufgezählt, wen du mitnehmen mußt. Durnik ist der Mann mit den zwei Leben, Botschaft ist der Träger des Auges, und,
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