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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)
Autoren: Sabine Städing
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für eure Suche ist.«
    »Es gibt eine Halle der tausend Flaschen?« Die Hexen waren erstaunt. Magnolia fragte sich, ob die Idee, eine so gefährliche Flasche einfach zwischen tausend anderen Flaschen zu verstecken, wirklich besser sei, als eine Brille unter den Augen der Öffentlichkeit in einem Heimatmuseum auszustellen. Denn wer immer nach den Faltern des Lichts suchen würde, würde sicher in der Halle der tausend Flaschen damit anfangen. »Dann führe uns dorthin. Es ist sinnlos, hier herumzustehen und Maulaffen feilzuhalten!«, bestimmte Pestilla ungeduldig.
    »Nur wenn ihr mir sagt, nach welcher Flasche ihr sucht.«
    »Das geht dich nichts an!«, entfuhr es Runa. Die anderen sahen sie warnend an. »Die Flasche hat keinen Wert. Wenigstens nicht für dich. Sie ist weder mit Rubinen noch mit Smaragden besetzt.«
    Der Zwerg lächelte schlau. »Ihr sucht nicht etwa nach der Flasche der Falter, oder?«
    Linette wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Wie konnte es sein, dass jedermann, egal wohin sie kam, das Geheimnis der Falter kannte?
    Alberich bemerkte die überraschten Blicke der Hexen. »Ich war schon hier, als man die Flasche versteckt hat.«
    Unversehens keimte neue Hoffnung in den Hexen auf. »Du kennst ihr Versteck?«
    »Ich kann euch in die entsprechende Höhle führen. Die Flasche selbst kann ich euch nicht zeigen. Denn die ist, wie ihr vielleicht wisst, unsichtbar.«
    Ihre Hoffnung verflüchtigte sich so schnell wie der Rauch einer verlöschenden Kerze.
    »Führe uns trotzdem in die Höhle«, bat Linette.
    Der Zwerg nickte und verschwand in einem der vielen niedrigen Gänge. Die Hexen folgten ihm eilig.

Achtundzwanzigstes Kapitel
    Auf Nimmerwiedersehen!

    »Was mich wirklich wundert ist, dass die Gorgonen uns hier im Berg aufgelauert haben«, stellte Magnolia fest, während sie Alberich folgten. Ihre Stimme hallte laut von den Wänden der Höhle wider.
    »Ich meine, sie waren tiefgekühlt und eingeschlossen. Wie sind sie so schnell hierhergekommen?«
    Jetzt fing Runa, die vor ihr her ging, schallend an zu lachen. »Hohoho! Herrlich, hihihi!«
    Magnolia platzte der Kragen. »Man belauscht nicht anderer Leute Gespräche! Und überhaupt, was gibt es da so dumm zu kichern?«
    Runa ließ sich nicht beirren. Sie schnaubte noch immer vor Lachen. »Du glaubst wirklich, dass es die Gorgonen aus der Höhle in Connecticut waren? Hihihi, sie hätten schneller als das Licht sein müssen.«
    Magnolia hätte ihr am liebsten von hinten gegen den Kopf geklopft.
    »Es waren andere Gorgonen. In Europa leben Dutzende von ihnen«, erklärte Tante Linette freundlich. »Die Gorgonen, die auf dem Schiff zurückgeblieben sind, haben ihnen sicher eine Nachricht geschickt, nachdem ihre Schwestern nicht zurückgekehrt sind. Man hat uns hier erwartet. Schließlich war es die letzte Möglichkeit, in den Besitz des Berylls zu gelangen.«
    »Glaubst du, sie lauern uns noch immer irgendwo auf?«
    Tante Linette zuckte mit den Schultern. »Ich hoffe nicht!«
    »Ich kann euch beruhigen!«, meldete sich Alberich zu Wort. »Die Gorgonen sind tot.«
    »Bist du sicher?«, fragte Pestilla.
    Der Zwerg nickte. »Sie hatten weit weniger Glück als ihr. Die herabfallenden Steine waren nicht gut für ihre Makkaronischädel.«
    Ihr Weg durch die Tunnel endete an einer hohen feuchten Felswand. Erst bei näherem Hinsehen entdeckte Magnolia ein rostiges Schloss, das in den Fels eingelassen war. Umständlich zog Alberich einen großen Schlüsselbund unter seiner Kutte hervor und schloss auf. Knirschend glitt der Fels zurück.
    Magnolia wusste nicht, was sie erwartet hatte. Aber sicher keinen Raum, der hoch wie eine Kathedrale und voll klebriger verstaubter Flaschen war.
    »Das Flaschenpfand wird uns reich machen«, flüsterte Jörna und Magnolia musste gegen ihren Willen kichern. Streng sah Pestilla die Mädchen an.
    Alberich entzündete eine Fackel, die in einer Halterung an der Wand steckte. »Mehr kann ich nicht für euch tun. Finden müsst ihr die Flasche allein.«
    »Weshalb sind an den Wänden Fackeln angebracht?«, fragte Linette verwundert. »Betritt häufiger jemand diesen Raum?«
    »Unsinn, wie kommt Ihr darauf? Ohne die magische Brille kann niemand die Flasche finden.« Alberich war deutlich anzusehen, wie unwohl er sich fühlte. »Ich lasse euch jetzt allein. Wenn ihr etwas gefunden habt, ruft einfach nach mir.« Mit diesen Worten schlüpfte er aus dem Raum.
    »Ich könnte meine Hühneraugen darauf verwetten, dass er schon selbst
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