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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen
Autoren: L. E. Modesitt
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flackern. Unterdessen wird der Nahkampf heftiger.
    Quenta schlägt einen Weißen Gardisten nieder, aber er verliert sein Schwert, als ein anderer Weißer seinen Armmuskel verletzt. Mit dem linken Arm zieht er den Schild herum, um den nächsten Hieb abzufangen.
    Petras Klinge erledigt den Weißen Gardisten, und Dorrin weicht nach links aus, um mit dem Stab einen weiteren Gardisten zu entwaffnen und auszuschalten. Das Stechen hinter den Augen ignoriert er.
    Ein schwarzer Pfeil, der kreischend an ihm vorbeifliegt, fällt den nächsten Angreifer.
    Aus dem Augenwinkel sieht Dorrin, wie eine und noch eine schwarze Gestalt zu Boden geht, bevor die letzten Weißen getötet sind oder die Klingen fallen gelassen haben.
    Wieder faucht eine Feuerkugel an seinem Ohr vorbei. Er hebt den Stab und lenkt die nächste und noch eine dritte ab, während er nach dem Weißen Magier sucht. Der Mann steht auf der linken Seite des Achterdecks und ist durch ein überhängendes Dach vor den Bogenschützen an Bord der Schwarzer Hammer geschützt.
    Die drei noch lebenden Weißen Gardisten heben die Hände. Einer der Weißen Bogenschützen, die gefallen sind, lehnt an der Reling der Weißen Schlange. Wegen der Schräglage des Schiffs sind seine Augen fast auf gleicher Höhe mit Dorrins Augen.
    Dorrin nähert sich dem Magier.
    Wieder wird eine Feuerkugel auf ihn abgefeuert, aber er hebt den Stab und wehrt die Hitze ab, während er den nächsten Schritt macht.
    »Bleib stehen, du Schwarzer Wurm, oder ich zerstöre das ganze Schiff.«
    »Warum?« Er lässt seine Sinne hinausgreifen und die weiße Flamme umkreisen, in deren Zentrum ein Chaos-Magier steht, ein Mann mit einem eckig gestutzten Bart.
    »Warum nicht? Du willst mich doch töten.«
    »Ihr seid wohl kaum als Bote des Friedens gekommen«, antwortet Dorrin. Gleichzeitig richtet er um den Magier eine Mauer aus Ordnung auf.
    »Wer bist du …« Doch der Magier unterbricht sich mitten im Satz und schießt die nächste Feuerkugel auf Dorrin ab, der sie mit erhobenem Stab jedoch leicht abwehren kann.
    Eine zweite Feuerkugel kommt, dann eine dritte. Die dritte ist schon erheblich schwächer als die vorherigen und verlöscht, bevor sie überhaupt den Stab erreicht hat.
    Dorrin geht mit ruhigen Schritten auf den bärtigen Magier mit dem weißen Umhang zu.
    Flammen züngeln aus den Fingern des Magiers, dann ersterben sie.
    Dorrin streckt beinahe sanft den Stab aus und schlägt dem Magier, der jetzt alt und gebrochen wirkt, einmal leicht auf die Handgelenke und einmal in den Nacken. Der tote Mann stürzt mit dem Kopf voran aufs Deck.
    Dorrin dreht sich um.
    Die Weißen Gardisten sind niedergekniet und flehen um ihr Leben. Dorrin ignoriert sie und geht zu der Gestalt, die mitten auf dem Deck liegt. Mit ungeschickten Händen dreht er sie herum und tastet nach Wundverbänden und dem gemahlenen Astra in seiner Gürteltasche, während er gleichzeitig versucht, die Ordnung in Petras kräftigem Körper zu bewahren.
    Sie hat einen tiefen Stich abbekommen, aber Herz und Lungen sind unverletzt. Der Dunkelheit sei Dank, mit Hilfe der Ordnung kann er die Wunde schließen, nachdem er Astra daraufgestreut hat. Aber die Blutlache auf dem weißen Deck verrät ihm, wo die wirkliche Gefahr liegt. Dorrins Augen brennen, während er arbeitet. Reisa steht wie ein einhändiger Racheengel hinter ihm.
    Schließlich richtet er sich auf und wendet sich mit einem Nicken an Reisa. »Wir brauchen ein Brett oder so etwas, um sie zu tragen.«
    »Wird … wird sie …« Reisas Stimme klingt wie kaltes Eisen, jedes Gefühl scheint ausgeblendet.
    »Sie hat eine Menge Blut verloren, aber ich glaube, ich habe die Blutung noch rechtzeitig stillen können.«
    Styl springt über die Reling des weißen Schiffs. Er trägt eine Bahre aus Leinen, als wäre sie ein Stück Papier. Dorrin sieht den jungen Mann an, erkennt seine Wut und die Tränen, und dann blickt er zu Reisa. Ihm wird bewusst, dass er abermals so sehr in seinen eigenen Angelegenheiten gefangen war, dass er die Liebe und die Schmerzen anderer nicht wahrgenommen hat.
    »Wird sie wieder gesund werden, Meister Dorrin?«
    Dorrin legt Petra auf die Trage. »Das will ich doch hoffen …«
    »Die weißen Bastarde …«
    Sie tragen die verletzte Frau zurück zur Schwarzer Hammer. Vier Soldaten, unter ihnen ist auch Quenta, werden als Helfer gebraucht, um die Trage sicher von einem der miteinander vertäuten Schiffe auf das andere zu befördern.
    Dorrin kehrt langsam zum Deckhaus zurück
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