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Magie des Mondes - Vollmond

Magie des Mondes - Vollmond

Titel: Magie des Mondes - Vollmond
Autoren: A.K. Schoenme
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weggelaufen bin. Lass sie bloß in Ruhe!“, fuhr ich ihn an.
„Unter einer Bedingung.“
„Und die wäre?“, fragte ich tonlos.
„Hör jetzt auf damit! Sei einfach kooperativ und unternimm keine weiteren Fluchtversuche“
Obwohl ich viel Wut im Bauch hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als zu nicken.
„Ok. Schön dann komm jetzt.“ Seine Stimme war auf einmal wieder sanfter.
Bevor ich etwas sah oder hörte, spürte ich, wie er seine Arme um meine Hüfte und zwischen meine Kniekehlen legte und mich hoch hob. Überrascht keuchte ich auf.
„Lass mich runter, ich kann selbst laufen.“, stöhnte ich verärgert.
„Es geht nicht ums Können, sondern um dein verletztes Knie… auch um die Tatsache, dass wir so schneller zurück zum Haus kommen. Ich kümmere mich im Haus um die Wunde.“
Widerrede war wirklich zwecklos. Also ergab ich mich einfach meinem Schicksal.
Joggend trug er mich zurück. Erst auf einer Behandlungsliege gab er mich wieder frei. Gezwungenermaßen ließ ich die medizinische Prozedur einfach über mich ergehen. Anschließend bestand er darauf, dass ich eine Tablette nahm. Angeblich gegen die Schmerzen, die aber nicht wirklich schlimm waren. Auch diesmal half keine Diskussion, weswegen mir nichts anderes übrig blieb, als seiner Aufforderung Folge zu leisten. Danach trug er mich die Treppen hinauf und ließ mich erst vor Miris Zimmer wieder los. Die Kraft und Ausdauer, die er hatte, waren einfach der Wahnsinn. Das konnte man nicht mit gut durchtrainiert bezeichnen, sondern eher mit übernatürlich.
Ich schwankte zur Tür. Warum sah ich alles auf einmal doppelt? Warum drehte sich alles? Irgendwie kam mir das alles so bekannt vor, denn ich wurde schlagartig sehr, sehr müde.
„Seit wann sind Schmerzmittel das gleiche wie Schlaftabletten?“, fragte ich ihn sowohl benommen als auch vorwurfsvoll.
„Seitdem ich der Meinung bin, dass es bei dir besser ist auf Nummer sicher zu gehen, dass du auch wirklich jetzt schläfst! Das möchte ich jetzt nämlich ganz gern, ohne dich wieder einfangen zu müssen.“, erklärte er und begleitete mich in Miris Zimmer, um sicher zu gehen, dass ich es wirklich noch bis zum Bett schaffte. Miri schlief nach wie vor tief und fest. Kaum lag ich im Bett konnte ich den Schlaf nicht länger unterdrücken.

Erst gegen Nachmittag wachte ich dösend auf, weil mich jemand schüttelte. Obwohl ich mindestens 11 Stunden geschlafen haben musste, fühlte ich mich noch schrecklich müde. Aus Gewohnheit brummte ich schläfrig: „Wenn nicht grade das Haus brennt, dann lass mich noch schlafen Lena.“
„Es brennt nicht, aber wir können dich trotzdem nicht länger schlafen lassen“, meinte eine männliche Stimme.
Ich zuckte erschrocken zusammen und schlug die Augen auf. An meinem Bett saßen Julian und Miri, die mich besorgt anstarrten. Sofort registrierte ich, dass ich nicht zu Hause war, so wie ich es geträumt hatte, sondern in diesem wildfremden großen Schloss. Schlagartig fiel mir wieder die Entführung ein, die leider kein Traum gewesen war.
„Entschuldige Lucy, aber wir mussten dich langsam wecken, du hast geschlafen wie eine Tote.“, erklärte Miri.

Als ich eine halbe Stunde später das Badezimmer verließ, hatte Miri mir sowohl zwei Nutella Toasts als auch einen Becher Kaffee ans Bett gestellt.
Ich schenkte ihr einen entschuldigenden Blick. „Danke, Miri, aber ich hab keinen Hunger!“
„Unsinn! Das wird jetzt gegessen! Ist ja nicht viel.“, entgegnete sie streng.
„Du verstehst es nicht!“ Genervt verdrehte ich die Augen. „Ich werde wahnsinnig, wenn ich nicht bald weiß, was das soll!? Kannst du mir nicht doch einfach irgendetwas sagen?“
Sie legte mir beruhigend die Hand auf die Schulter „Du wirst es später erfahren, sobald du etwas im Bauch hast und nicht mehr so aussiehst, als würdest du gleich umkippen!“, versicherte sie mir.
Ich seufzte und zwang mich dazu, die beiden Nutella Toasts zu essen und den Kaffee zu trinken.
„Ich bin jetzt noch kurz verabredet“, erklärte Miri, als sie das Tablett an sich nahm. „Julian kommt bestimmt gleich zurück und holt dich ab. Er begleitet dich dann zum Abendzimmer. Da ist es ganz gemütlich, um zu reden.“
„Kannst du mich nicht einfach dahinbringen?“, fragte ich unbehaglich.
„Hast du Angst vor ihm?“ Ihre Stimme klang entsetzt.
Ich nickte.
Sie lachte kurz „Das brauchst du nicht! Er benimmt sich zwar manchmal recht daneben, aber er ist eigentlich sehr lieb. Das hast du jetzt nicht von mir! Du
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