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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber
Autoren: Christina Jones
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Zeitvertreib.«
    Richard und Judy machten schmale Augen dazu und hörten auf zu schnurren.
    Mitzi zuckte die Achseln. »Stimmt, wahrscheinlich ist es nicht, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen, oder? Und jetzt gebt mir ein paar Minuten, damit ich mir bequeme Klamotten anziehen kann, und dann suchen wir etwas Geeignetes für ein einsames Festessen zusammen.«
    Nach einer knappen halben Stunde hatte Mitzi geduscht
und war in Jeans und einen bunten Pullover geschlüpft. Sie ließ den Blick durch ihr in strahlenden Goldtönen dekoriertes Einpersonenboudoir schweifen, das zu Lance’ Zeiten ebenso farblos gewesen war wie der Rest des Hauses, nun jedoch mit satten Apricot- und Honigtönen und gedämpftem Licht sowie mehreren Schichten von üppigen, mit Perlen und Pailletten bestickten Stoffen aufwartete und verruchten Haremsluxus bot, und nahm sich vor, demnächst ihre Garderobe gründlich auszumisten. Sie würde ihre ganzen Bürosachen dem Wohlfahrtsladen stiften, zudem würde eine größere Entrümpelung ihres bisherigen Lebens sie immerhin eine Zeit lang beschäftigen. Und warum sollte sie sich eigentlich aufs Schlafzimmer beschränken? Warum nicht das ganze Haus in Angriff nehmen? Warum nicht gleich ihr gesamtes Leben einem richtigen Großreinemachen unterziehen?
    Schon etwas froher gestimmt, da sie nun zumindest wusste, wie sie die nächsten Tage ausfüllen konnte, tappte sie nach unten und gab Richard und Judy Futter und Wasser, ehe sie den Stapel mit Fertiggerichten in ihrem Gefrierschrank durchsah.
    Gerade als sie sich für Fiesta-Hühnchen mit einem Glas trockenem Wein entschieden hatte, klingelte das Telefon.
    »Hi, Mum«, klang Dolls Stimme fröhlich durch die Leitung. »Wie war’s? Nein, sag nichts. Ich komme nachher bei dir vorbei, sowie ich mit der Arbeit fertig bin. Soll ich Fish and Chips mitbringen?«
    Mitzi schmunzelte. »Fish and Chips wären herrlich. Aber wartet Brett nicht zu Hause auf dich?«
    »Der schläft bestimmt, wie meistens«, sagte Doll in unverändert heiterem Tonfall. »Er merkt gar nicht, ob ich da bin oder nicht. Jedenfalls will ich nicht, dass du allein bist – nicht
heute Abend. Soll ich ein paar Fläschchen mitbringen, damit wir auf deine neue Freiheit anstoßen können?«
    Voller Zuneigung lächelte Mitzi ins Telefon. Ihre ältere Tochter war eine unerschütterliche Optimistin. »Das wäre auch schön. Danke, Schätzchen. Ich wärme schon mal die Teller, kühle die Gläser und freue mich auf dich.«
    Als sie das Fiesta-Hühnchen in den Gefrierschrank zurückschob, klingelte erneut das Telefon.
    »Wir haben hier einen riesengroßen Würstcheneintopf am Köcheln«, plärrte ihr Flo Spraggs von nebenan ins Ohr. »Ich weiß doch, dass du nie kochst. Clyde und ich dachten, du hast vielleicht Lust rüberzukommen – schließlich ist heute ja ein etwas trauriger Tag für dich. Clyde macht extra aus diesem Anlass eine Flasche von seinem Holunder-Rhabarber-Wein auf. Du willst doch heute Abend nicht allein sein, Mitzi, oder?«
    »Oh, Flo, das ist echt lieb von dir, aber Doll kommt vorbei, sowie die Praxis schließt, und bringt Fish and Chips mit. Kannst du mir meine Portion Eintopf bis morgen aufheben?«
    »Muss ich wohl«, erwiderte Flo ungerührt. »Wir kochen sowieso immer zu viel. Kein Problem, Mitzi, Hauptsache, du bist nicht allein. Komm doch einfach morgen gegen elf zu einem zweiten Frühstück vorbei. Was hältst du davon?«
    »Wunderbar.« Mitzi lächelte. »Ich bringe Kekse mit. Danke, Flo.«
    »Keine Ursache, Mitzi. Wir wollten nur nicht, dass du heute Abend allein bist.«
    »Ja gut, es ist natürlich ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber – oh, da ist jemand an der Tür … Dann bis morgen – und vielen, vielen Dank.«
    Das Telefon noch in der Hand, öffnete Mitzi die Haustür.
Ihre Nachbarinnen von gegenüber, die spindeldürren altjüngferlichen Schwestern Lavender und Lobelia Banding, standen mit kleinen, von Alufolie bedeckten Tellerchen in den Händen im abendlichen Dämmerlicht vor der Tür.
    »Wir wollten nur sicher sein, dass es dir auch gut geht«, erklärte Lavender. »Nicht wahr, Lobelia?«
    »Genau«, bestätigte Lobelia. »Wir wissen, was es heißt, ausgemustert zu werden, und wollten verhindern, dass du etwas Dummes anstellst, nicht wahr, Lavender?«
    »Du bist in einem komischen Alter, junge Frau«, fuhr Lavender fort. »Die Hormone lassen nach und weiß Gott was. Das kann einen völlig aus der Bahn werfen. Jetzt bist du damals schon von diesem
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