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Magic Love

Magic Love

Titel: Magic Love
Autoren: Randi Reisfeld
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traumhafte Weise. Seine Worte holten sie in die Realität zurück.
    „Sabrina“, sagte er mit leiser, verschwörerischer Stimme, während er sich in seinem Stuhl zurücklehnte. „Endlich. Ich habe mich schon gefragt, wie lange du brauchen würdest, zu mir zu kommen. Aber ich muss zugeben, dass ich gedacht habe, deine Haare wären viel länger.“
    Zu dir kommen? Sabrina war verwirrt. Meine Haare wären länger? Sie versuchte ihre Verwirrung nicht zu zeigen und fuhr mit den Fingern durch ihr glattes, blondes, schulterlanges Haar. Sie entschied sich für eine lockere Antwort. „Naja, es ist etwas schwierig, in deine Nähe zu kommen, Quentin. Ich musste praktisch eine Nummer ziehen.“
    Er antwortete nicht auf ihre Bemerkung. Plötzlich fühlte sie sich fehl am Platz. „Also, äh, Mr. Pool hat gesagt, du kommst aus Griechenland. Wofür ist Pid eine Abkürzung? Für Pideapolis oder so?“
    Quentins leicht schräg gestellte Augen blitzten, als er sie anblickte. Es machte sie nervös. „Es ist überhaupt keine Abkürzung, Sabrina. Und wie heißt du?“
    Diese Unterhaltung entwickelte sich in Sekundenschnelle von ungemütlich zu seltsam. Fast verteidigend sagte sie: „Sabrina Spellman. Aber das ist nicht überraschend. Es ist ein total amerikanischer Name, passt zu mir. Ich bin ein total amerikanisches Mädchen.“
    „Bist du das wirklich?“, fragte Quentin neugierig und blickte sie immer noch an. „Irgendwie finde ich das nicht. Ich muss dir ein Geständnis machen, Sabrina Spellman. Ich glaube, du hast mich verzaubert...“
    Sabrinas Knie gaben plötzlich nach. Er konnte doch nichts wissen! Sie klammerte sich an dem Tisch fest, der am nächsten stand.
    Falls Quentin ihre Panik bemerkte, zeigte er es zumindest nicht. „Was ich damit meine, ist, dass ich dich wirklich mag, Sabrina Spellman.“
    Schnell riss sie sich zusammen. „Oh, das ist wirklich sehr nett, Quentin, aber hör mal, lass uns offen zueinander sein. Ich habe dich im Kino gesehen... und du mich. Ich weiß, dass du nicht so... naja... nett bist, wie jeder glaubt. Stimmt’s?“
    Plötzlich war Sabrina nicht mehr sicher, was sie von Quentin halten sollte. Besonders weil er kicherte. „Ist denn irgendjemand von uns der, für den man ihn hält?“
    Wieder hielt Sabrina sich am Tisch fest. Was sagte er da? Quentin gab ihr keine Gelegenheit zu antworten. „Das war natürlich eine rhetorische Frage. Aber, wie ich schon sagte, Sab... ist es okay, wenn ich dich Sab nenne? Ich mag dich wirklich und würde mich sehr geehrt fühlen, wenn du mit mir zu diesem Ball am Valentinstag gehen würdest.“
    Diesmal musste Sabrina sich setzen. Sie traute ihren Beinen nicht mehr. Sie träumte doch wohl, oder etwa nicht? Dies war die unwirklichste Unterhaltung, die sie je geführt hatte – und das wollte eine Menge besagen. Sie hatte immerhin schon andere Welten besucht. Sie betrachtete Quentin. Sein engelhaftes Gesicht schien ganz unschuldig und offen. Er wartete wirklich auf eine Antwort.
    Sabrina riss sich zusammen. „Also, Quentin – mir wäre es lieber, wenn du mich nicht Sab nennen würdest. Es ist eine Art Kosename, den mein Freund mir gegeben hat. Und außerdem kennst du mich noch gar nicht. Wie kannst du mich da überhaupt mögen? Ich dagegen habe dein unmögliches Verhalten im Kino beobachtet und...“
    Quentins Kiefer klappte herunter. Seine Augen wurden groß. Sabrina wusste nicht genau, worauf das eine Reaktion war, doch plötzlich wirkte Quentin wie unter Schock.
    „Du... du hast... einen... Freund? Aber das ist... unmöglich“, stammelte er.
    Sabrina wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Libby hatte ihm vermutlich erzählt, dass sie eine solche Versagerin war, dass sie keinen Freund haben konnte. Aber hatte Quentin nicht gerade gesagt, dass er sie mochte? Also konnte er nicht viel auf Libbys Gerede geben. Warum war er dann so schockiert? Vielleicht war er einfach total verliebt in sie und entsetzt zu hören, dass sie nicht mehr frei war? Hatte er sie nicht ein paar Mal mit einem umwerfenden Lächeln bedacht? Zum ersten Mal im Kino?
    Ernsthaft sagte sie: „Hör mal, Quentin, es tut mir Leid, dich zu enttäuschen.“
    Plötzlich lag in Quentins Stimme eine Mischung aus Niedergeschlagenheit und Beunruhigung, er trommelte mit den Fingern auf den Tisch und fragte leise: „Wer... wer ist es? Wer ist dein Freund?“
    Sabrina war nicht sicher, wie sie ihm antworten sollte. Doch ein winziger Teil von dem Freak, den sie im Kino erlebt hatte, war bereits
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