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Magic Love

Magic Love

Titel: Magic Love
Autoren: Randi Reisfeld
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aber...“
    Sabrina erlöste ihn sofort aus seiner misslichen Lage. „Sie sind wunderschön, Harvey, wirklich! Wie nett von dir!“
    Sabrina nahm das kleine Unkrautbündel und brachte es in die Küche, wo sie schnell auf eine Vase deutete und dem Strauß noch ein paar Veilchen und farbenprächtige Narzissen hinzufügte. Jetzt sehen sie viel besser aus, dachte sie glücklich. Als sie wieder ins Wohnzimmer kam, hockte Harvey auf der untersten Stufe der Treppe, die zu ihrem Zimmer hinauf führte. Harvey saß oft da, wenn er nicht sicher war, ob er bleiben oder gehen sollte.
    „Also, was machen wir, Harvey? Hast du Lust, ein Computerspiel auf meinem Laptop zu spielen?“
    „Das wäre toll, Sab. Aber ich kann nur ein paar Minuten bleiben.“ Harvey erklärte, dass er versprochen hatte, seiner Mom das Auto zurückzubringen – oder etwas in der Art. Harvey war nicht eben der Geradeheraus-Typ, vor allem wenn er nervös war. Aber er war so nett und er war derjenige, bei dessen zufälliger Berührung ihr ganzer Körper von einem Kribbeln durchströmt wurde. Und dessen schüchternes Lächeln sie wärmte wie der erste Sonnenstrahl im Frühling. Also setzte sie sich neben Harvey auf die unterste Stufe und hörte ihm zu.
    Schließlich kam Harvey auf den Grund seines Besuchs zu sprechen. „Ich wollte nur sichergehen, dass du noch mit mir auf den Ball gehen willst. Ich weiß, dass ich nicht der beste Tänzer bin, aber...“
    Sabrina sprang von der Stufe auf. „Natürlich will ich noch mit dir hingehen. Mit wem denn sonst?“
    „St-äh-stimmt“, stotterte Harvey, während er aufstand und zur Tür ging. „Und ich will auch mit niemand anderem hingehen. Also... äh... ich schätze, das war’s dann. Cool! Bis morgen in der Schule!“
    Sabrina und Harvey gaben sich die Hand. Ein angenehmes Kribbeln durchlief ihren Körper.

4. Kapitel
    „Wo gehen denn alle hin?“, fragte Sabrina zumindest vier Leute, die am Montagmorgen an ihr vorbei liefen. Es schien, als ob die gesamte Schule etwas wusste, von dem sie keine Ahnung hatte. Alle liefen zur Sporthalle. Niemand gab ihr eine Antwort, bis sie Jenny einholte. Ihre beste Freundin blieb stehen und berichtete ihr die Neuigkeiten.
    Atemlos keuchte Jenny: „Es ist wegen Quentin. Über das Wochenende hat er das gesamte Bogenschützen-Team zusammengetrommelt. Sie machen in der Sporthalle eine Vorführung – und geben bekannt, dass sie am Landesturnier teilnehmen wollen! Direktor Conroy hat die erste Stunde verschoben, damit alle daran teilnehmen können. Es ist eine Riesensache, Sabrina, komm!“
    Was? Und das alles war am Wochenende passiert? Sie hatte nichts davon gehört. Sabrina beschleunigte ihren Schritt, um mit Jenny mitzuhalten.
    „Wie konnten sie denn so schnell gut genug werden, um am Landesturnier teilzunehmen?“, fragte sich Sabrina laut, als sie und Jenny in die bereits volle Turnhalle kamen. „Unser Bogenschützen-Team hat im letzten Semester beim Wohlfahrts-Turnier gegen die Mittelschule verloren.“
    Jenny zuckte die Achseln und suchte nach ihren anderen Freunden. „Wir müssen jetzt nicht darüber diskutieren, Sabrina, wir müssen nur einen Platz finden und zusehen, wie die Pfeile ins Schwarze treffen!“
    Sabrina wusste darauf keine Antwort. Jenny zog sie hinter sich her zur ersten Reihe, wo Harvey, Libby, Jill, Cee Cee, Larry und sogar Melvin und seine Strebertruppe hockten. Auch alle Lehrer waren anwesend – Sabrina winkte Mr. Pool zu, der ein paar Reihen weiter oben neben Miss Ehrenhart, ihrer Hauswirtschaftslehrerin, saß.
    Auf der anderen Seite der Halle, unter dem Basketballkorb, hatte Trainer Robbins eine Reihe von Zielscheiben aufgestellt. Das Bogenschützen-Team bestand aus einer Gruppe von acht Jungs und einem Mädchen, der sommersprossigen Rebecca Larson. Alle hatten sich in anderen Sportteams beworben, doch keines hatte sie aufnehmen wollen. Nur das Bogenschützen-Team war übrig geblieben: Da nahmen sie einfach jeden. Die neun Schützen standen beschämt auf der Seitenlinie, umklammerten ihre Bogen und lauschten: Quentin feuerte sie offenbar an. Er sah mehr aus wie ein Trainer als der Trainer selbst. Das Team und sein Trainer trat im vorgeschriebenen Trikot an: kurze Turnhosen und grüne Westbridge Tanktops über weißen T-Shirts. Nur Quentin nicht. Er hatte die Dreistigkeit, in seinen verwaschenen Jeans, engem weißen T-Shirt und seiner Lederjacke aufzukreuzen!
    „Ich frage mich, ob er auch darin schläft“, sagte Sabrina sarkastisch.
    Libby, Jenny
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