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Magic Love

Magic Love

Titel: Magic Love
Autoren: Randi Reisfeld
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Lippen. „Lass es mich so ausdrücken. Ich vertage mein Urteil darüber. Quentin ist jetzt weniger als eine Woche hier – und bisher war er ein absoluter Schatz. Wenn ich nicht schnell reagiere, schnappt ihn jemand weg.“
    Sabrina wollte Jenny gerade daran erinnern, dass Quentin ein Flegel der Sonderklasse war, als ihr jemand von hinten auf die Schulter klopfte. Den Bruchteil einer Sekunde lang dachte sie, es könne vielleicht Quentin sein.
    Sie zuckte zusammen, als sie Harvey sagen hörte: „Wer schnappt hier wen weg?“ Er begleitete die Mädchen und Sabrinas Gesicht hellte sich schnell wieder auf. Harvey trug ein riesiges Sweatshirt und ziemlich locker hängende Jeans. Er sah heute besonders süß aus.
    „Oh, Jenny redete gerade von Quentin. Offenbar gibt es irgendeinen dummen Wettstreit darum, wer mit ihm zum Ball am Valentinstag geht.“
    In gewisser Hinsicht war Sabrina froh, auf diese Weise unauffällig das Gespräch auf den Ball zu bringen. Vielleicht würde Harvey merken, dass es nur noch ein paar Wochen bis dahin waren und er sie noch nicht offiziell gefragt hatte. Doch statt zu sagen: „Wo du gerade vom Ball sprichst, Sab“ – so nannte Harvey sie oft, und Sabrina fand es süß – „hoffe ich doch, dass wir zusammen hingehen“, kramte er in seinem Rucksack, zog eine Tüte Chips heraus und sagte: „Das überrascht mich gar nicht. Die Mädels sind ja völlig verrückt nach dem Kerl.“
    Und die drei machten es sich auf ihrer Lieblingsbank bequem. „Könnt ihr es fassen?“, sagte Sabrina. „Ich meine, er ist kaum eine Woche hier. Und wie ich euch beiden erzählt habe, kennt ihn bisher keiner richtig.“
    Natürlich hatte Sabrina auch Harvey von ihrem Kinoabend erzählt, doch er schien ihr ebenso wenig zu glauben wie Jenny. Harvey beurteilte Quentin nach seinem Auftreten: er war einfach ein cooler Typ. Keiner der Jungs an der Schule schien sich von diesem heißen Neuankömmling bedroht zu fühlen und erstaunlicherweise benahm sich niemand in seiner Gegenwart wie ein Idiot.
    Nur Sabrina blieb misstrauisch. Und sie wollte beweisen, dass Quentin nicht das war, was er vorgab zu sein. Sie wandte sich an ihre Freunde und fragte: „Wie kommt es, dass er nie seine Jacke auszieht – er hat sie bisher jeden Tag getragen!“ Okay, Sabrina wusste, dass das ein lahmer Vorwurf war, doch mehr hatte sie nicht auf Lager.
    Harvey zuckte die Achseln und knusperte weiter seine Chips. „Hey, es ist eine echt coole Jacke. Wenn ich so eine hätte, würde ich sie wahrscheinlich auch die ganze Zeit tragen.“
    Jenny fegte Sabrinas Einwand vom Tisch. „Was hat denn seine Jacke damit zu tun? Vielleicht ist er einfach unsicher. Vielleicht ist das so, wie sich an einem Teddybären festzuhalten. Es ist seine erste Woche an einer neuen Schule – in einem völlig neuen Land. Gib ihm eine Chance, Sabrina.“
    Überlasst es Jenny, die tiefere Bedeutung der Dinge zu ergründen, dachte Sabrina. Doch sie wusste, was sie gesehen hatte. Nicht nur, dass Quentin sich im Kino wie ein Flegel aufgeführt hatte, er hatte es auch genossen, seine Eltern zu quälen. Er hatte es herrlich gefunden, unverschämt und rüpelhaft zu sein. Hatte sein Lächeln ihr nicht genau das gestanden? Nein, sie würde dem Quentin-Pid-Fanclub nicht beitreten. Sie versuchte an etwas anderes zu denken, das seinen schlechten Charakter eindeutig zeigte.
    „Okay, vergesst die Jacke. Was ist in diesem komischen Koffer, den er immer mit sich rumträgt? Spielt er vielleicht Geige oder so was?“
    Harvey wusste die Antwort. „Das ist kein komischer Koffer, Sab. Es ist ein Bogenkasten. Darin sind sein Bogen und seine Pfeile. Er ist im Bogenschützen-Team.“
    „Wirklich?“ Jenny schien beeindruckt. „Er ist ein Sportler? Er sieht wirklich ziemlich kräftig aus.“ Fast geriet sie ins Schwärmen.
    Doch Sabrina nahm ihm das nicht ab. „Wartet mal. Ich habe unser Bogenschützen-Team gesehen. Und ihre Bogen würden niemals in diesen Koffer passen – der ist viel zu klein.“
    Harvey zuckte die Achseln. „Er benutzt seine eigene Ausrüstung, die er aus Griechenland mitgebracht hat. Der Trainer hat gesagt, er hätte darauf bestanden. Und schließlich ist es nicht Vorschrift, dass er die normale Schulausrüstung benutzen muss. Außerdem wurde er gestern zum Mannschaftskapitän gewählt.“
    Das war alles total einleuchtend, aber Sabrina wollte nicht aufgeben. „Bogenschießen? Ist das nicht unsere peinlichste Mannschaft? Ich meine, wenn er so eine Sportskanone ist,
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